Sauli Niinistö, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), der Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, hat am 10. November 2003 eine Darlehensvereinbarung über 100 Mio EUR mit der Wärtsilä Oyj, einem der ältesten Industrieunternehmen Finnlands, unterzeichnet.

Die Wärtsilä ist einer der weltweit führenden Lieferanten in zwei Nischensegmenten: Mit Gas und mit Diesel betriebene Motoren und Antriebssysteme für die Schifffahrt sowie große unabhängige Generatoreinheiten. Das von der EIB mitfinanzierte Projekt betrifft das Forschungs- und Entwicklungsprogramm der Wärtsilä. Ziel ist die Entwicklung innovativer Lösungen, die die Produktion von Verbrennungsmotoren mit höherer Energieeffizienz und geringerem Abgasausstoß ermöglichen. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die Wärtsilä in enger Zusammenarbeit mit finnischen Universitäten und sonstigen Forschungseinrichtungen durchführt, hat vom technologischen Standpunkt her in vielerlei Hinsicht Pioniercharakter und führt zu spürbaren Umweltverbesserungen. Forschung und Entwicklung sind ein wesentlicher Bestandteil der Strategie des Unternehmens, das beabsichtigt, Motoren herzustellen, die bereits die zukünftigen Anforderungen erfüllen. Das größte Forschungs- und Entwicklungszentrum der Wärtsilä liegt in Vaasa (Finnland).

Die Verbesserung der Effizienz großer Schiffsmotoren und Stromgeneratoren wird zu erheblichen Energieeinsparungen und zu einer Verringerung des CO2-Ausstoßes führen und steht mit der Klimaschutzstrategie der EIB in Einklang. Zu den weiteren positiven Umweltauswirkungen zählen die Verringerung der Stickoxidemissionen und die Erhöhung der Sicherheitsstandards von Schiffen. Darüber hinaus fallen die Investitionen unter die Innovationsinitiative der EIB, ein kürzlich erneuertes Programm, das bis 2010 eine Hauptpriorität der Bank sein wird.

EIB-Vizepräsident Sauli Niinistö sagte hierzu: Die EIB beteiligt sich gern an der Finanzierung dieses Projekts, das im Hinblick auf den Nutzen für die Umwelt und seine innovativen Aspekte sehr gut zu zwei vorrangigen Zielen der EIB, nämlich Innovation und Umweltschutz, passt. Die EIB unterstützt damit erstmals Forschung und Entwicklung in der finnischen Industrie.

Ole Johansson, Vorstandsvorsitzender und CEO der Wärtsilä, erklärte in diesem Zusammenhang: Das Darlehen der EIB ist von größter Bedeutung für den Ausbau unserer Aktivitäten. Die Ergebnisse dieser Entwicklung werden unseren Kunden und der Umwelt zugutekommen.

Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, fördert Investitionsvorhaben zur Integration der EU insbesondere in folgenden Bereichen: Regionalentwicklung, transeuropäische Verkehrs-, Telekommunikations- und Energienetze, Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, KMU und Umweltschutz. Sie ist im Rahmen der EU-Politik der Zusammenarbeit und Entwicklung auch außerhalb der EU tätig. Anteilseigner der EIB sind die EU-Mitgliedstaaten. Die Bank nimmt als Emittent mit AAA-Rating ihre Mittel auf den Kapitalmärkten auf. Im Rahmen ihrer Aufgaben unterstützt die EIB die Entwicklung von Infrastrukturnetzen von gemeinschaftlichem Interesse insbesondere im Verkehrssektor.

In der EU gehören die Förderung der Regionalentwicklung, des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts, des Umweltschutzes und einer innovativen, wettbewerbsfähigen europäischen Wirtschaft zu den vorrangigen Zielen der EIB. Die wirtschaftliche Integration der künftigen Mitgliedstaaten in die Union gehört ebenfalls zu ihren Prioritäten. Im Jahr 2002 wurden für die Regionalentwicklung insgesamt 22,9 Mrd EUR in den derzeitigen und den künftigen EU-Mitgliedstaaten gebunden.

Die EIB-Finanzierungen zur Unterstützung der Strategie der EU mit dem Ziel der Schaffung einer wettbewerbsfähigen informations- und wissensbasierten Wirtschaft beliefen sich im Jahr 2002 auf 3,6 Mrd EUR.