Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, war am 6. und 7. Februar 2003 Gastgeber eines von der Infrastruktur-Lenkungsgruppe (ISG) organisierten Treffens auf hoher Ebene. Die ISG koordiniert im Auftrag der internationalen Institutionen (Europäische Kommission, Stabilitätspakt, Weltbank, EIB, EBWE und Entwicklungsbank des Europarats) Infrastrukturvorhaben in Südosteuropa.

Zweck des Treffens war die Erörterung der Studie zur regionalen Verkehrsinfrastruktur auf dem Balkan (REBIS-Transport) mit Vertretern der Empfängerländer der Region, um einen Plan für Vorhaben im Verkehrssektor Südosteuropas zwecks Aufbau eines regionalen Kernverkehrsnetzes aufzustellen. Die derzeit in Vorbereitung befindlichen REBIS-Studien werden von der Europäischen Kommission im Rahmen des CARDS-Programms finanziert und sollen die Planung und Durchführung von Projekten von regionaler Bedeutung in den fünf Ländern (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien sowie Serbien und Montenegro) fördern.

An dem Treffen nahmen Entscheidungsträger aus Ministerien von fünf Ländern des Westbalkan, sowie Vertreter aus Serbien, Montenegro und dem Kosovo (UNMIK) teil. Zweck der Unterredungen war, den Bedarf an zusätzlichen Fazilitäten für die Projektvorbereitung zu ermitteln, wozu auch Zuschüsse für Machbarkeits-, Planungs- und Durchführungsstudien für Projekte gehören. Das Treffen hat gezeigt, dass Länder, die zuvor im Zwist gelebt haben und bei denen es sich um zentrale europäische Länder handelt, unter der Schirmherrschaft der internationalen Finanzinstitutionen konstruktiv zusammenarbeiten können, um Investitionen zu realisieren und gleichzeitig die noch ausstehenden Reformen durchzuführen, damit der Verkehrssektor eines Tages europäisches Niveau erreichen wird.

In Südosteuropa ist die Verkehrsinfrastruktur ein wichtiger Faktor für die Entwicklung und Integration sowohl in der Region selbst als auch in Verbindung mit der EU und den Beitrittsländern.