Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt dem Fernsehsender ARTE ein Darlehen von 5,5 Mio EUR zur Verfügung, das für die technische sowie die Produktionsausrüstung der neuen ARTE-Hauptverwaltung in Straßburg bestimmt ist.

Die Finanzierungsverträge wurden heute in Straßburg von Francis Mayer, Vizepräsident der EIB, und von Jobst Plog und Jérôme Clément, dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten von ARTE, unterzeichnet.

Mit diesem Darlehen der EIB sollen die von ARTE vorgenommenen Investitionen unterstützt werden, mit denen der Sender die technologischen Entwicklungen bei der traditionellen und bei der digitalen Ausstrahlung von Fernsehprogrammen in die Praxis umsetzt. Das Darlehen ist auch für die Einrichtung von zwei Produktionsstudios bestimmt.

Diese Investitionen, die bis Ende 2003 durchgeführt werden, werden dazu beitragen, die Stellungnahme von ARTE in dem durch einen starken Wettbewerb gekennzeichneten audiovisuellen Sektor zu erhöhen, und werden es dem Sender ermöglichen, seiner Aufgabe in vollem Umfang gerecht zu werden. Diese besteht darin, die Produktion von Sendungen europäischer Herkunft und die Ausstrahlung qualitativ hochwertiger Sendungen mit kultureller oder pädagogischer Ausrichtung, die die europäische Integration fördern, zu unterstützen.

Das Darlehen der EIB an ARTE wird im Rahmen der „Innovation-2000-Initiative“ („i2i“) bereitgestellt, die die EIB-Gruppe eingerichtet hat, um die Entwicklung einer auf Wissen und Innovation basierenden europäischen Wirtschaft zu fördern. Seit Dezember 2000 kommen auch der audiovisuelle Sektor sowie allgemeiner die Techniken zur Produktion und Verbreitung von Inhalten mittels verschiedensten Medien für Finanzierungsbeiträge im Rahmen der „i2i“ in Betracht („i2i-Audiovisuell“).

Die Darlehen der EIB-Gruppe zugunsten des audiovisuellen Sektors belaufen sich bereits auf 690 Mio EUR. Finanzierungsbeiträge wurden unter anderem für neue Produktionsanlagen und Ausrüstung für Fernsehsender (Retevision, Danmark’s Radio/TV, ARTE) sowie für Vorhaben zur Förderung audiovisueller Produktionen in Frankreich (Coficiné und Cofiloisir) und im Vereinigten Königreich (BBC Worldwide) gewährt. Außerdem wurde im Rahmen von Globaldarlehen (Kreditlinien) mit spezieller Zweckbestimmung die Produktion von Inhalten für verschiedenste Medien durch spanische (in Zusammenarbeit mit dem ICF) sowie durch italienische KMU (in Zusammenarbeit mit der BNL) unterstützt. Ebenfalls zu nennen wäre die Übernahme von Kapitalbeteiligungen an Risikokapitalfonds, die speziell die „Content-Industrie“ (die Anbieter von Inhalten), den Multimediabereich oder die Entwicklung von innovativen KMU im audiovisuellen Sektor zum Ziel haben, durch den EIF, die spezialisierte Tochtergesellschaft der EIB-Gruppe.