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  • Initiative von EIB Global und Moza Banco ist Teil der Global-Gateway-Strategie der EU und bietet Finanzierungen für kleine und mittlere, vorwiegend frauengeführte Unternehmen in Mosambik
  • Frauen haben oft keinen Zugang zu Finanzierungen; EIB Global und Moza Banco wollen diese Finanzierungslücke schließen
  • Finanzierung fördert Wirtschaftswachstum, Wohlstand und Geschlechtergerechtigkeit

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute ein Darlehen über zehn Millionen Euro unterzeichnet, um Unternehmerinnen in Mosambik den Zugang zu Kapital zu sichern. Mit dem Geld richtet Moza Banco eine neue 20-Millionen-Euro-Fazilität ein, die sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Land richtet.

Die Fazilität bietet Kredite zu günstigen Konditionen, wobei der Fokus auf Unternehmen liegt, die im Eigentum oder unter der Leitung von Frauen stehen, zahlreiche Frauen beschäftigen oder Dienstleistungen speziell für Frauen erbringen. Gefördert werden mehrere Sektoren, darunter verarbeitendes Gewerbe, Verkehr, Landwirtschaft, Gesundheitswesen und Dienstleistungen.

Der afrikanische Kontinent hat einen der höchsten Anteile an Unternehmerinnen weltweit. Mehr als drei Viertel der Erwerbstätigen in Mosambik verdienen ihren Lebensunterhalt in einem kleinen oder mittleren Unternehmen; zwei Drittel der dort Beschäftigten sind Frauen.

Thomas Östros, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über die Bereiche Diversität und Inklusion sowie über Finanzierungen in afrikanischen Ländern: „Die wirtschaftliche Selbstbestimmung von Frauen ist für die Entwicklung eines Landes enorm wichtig. Mit ihren Investitionen in kleine frauengeführte Unternehmen in Mosambik hilft die EIB Frauen, wirtschaftliche Möglichkeiten zu nutzen, Lebensgrundlagen zu schaffen und finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen. Investitionen in diese Firmen sind nicht nur Investitionen in Frauen, sondern auch Investitionen in die Bildung und Gesundheit ihrer Familien und in Arbeitsplätze. Der Wohlstand der Frauen kommt der Gesellschaft und der Wirtschaft insgesamt zugute.“

Manuel Soares, CEO von Moza Banco: „Wir glauben fest an die transformative Kraft von Projekten, die die Rolle von Frauen in der Gesellschaft stärken. Die Finanzierung dieser Projekte fördert nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung des Landes, sondern ebnet Frauen auch den Weg in die finanzielle Unabhängigkeit. In Mosambik und generell auf dem afrikanischen Kontinent beobachten wir, dass Frauen zunehmend entschlossen sind, Führungsrollen zu übernehmen und selbstbestimmt ihren eigenen Weg zu gehen. Wir wollen das Potenzial dieser Frauen fördern, indem wir ihnen Ressourcen und Möglichkeiten bieten, die ihre Stellung in der Wirtschaft verbessern und zu einer inklusiveren und gerechteren Gesellschaft beitragen.“

Antonino Maggiore, EU-Botschafter in Mosambik:: „Die Global-Gateway-Strategie soll in Mozambik öffentliche und private Investitionen fördern, um nachhaltiges Wachstum und Arbeitsplätze für die wachsende junge Bevölkerung des Landes zu schaffen. Eine ihrer Prioritäten besteht daher darin, sicherzustellen, dass KMU – vor allem frauengeführte – besseren Zugang zu Finanzmitteln erhalten. Die Europäische Union setzt große Erwartungen in diese Finanzierungsfazilität, die dazu beitragen soll, das Potenzial des mosambikanischen Privatsektors voll auszuschöpfen.“

Kleine Unternehmen sind ein wichtiger Motor für Wirtschaftswachstum und Entwicklung, weil sie Waren, Dienstleistungen, Arbeitsplätze und Einkommen für die lokale Gemeinschaft bieten. Um zu gedeihen, benötigen sie angemessene Finanzmittel, vor allem angesichts des Klimadrucks und der schlechten Weltwirtschaft. Statistiken zeigen jedoch, dass Frauen weltweit oft keinen Zugang zu den von ihnen benötigten Finanzmitteln haben. Die Fazilität von EIB Global und Moza Banco wird diese Finanzierungslücke mit Instrumenten und Produkten schließen, die auf die Bedürfnisse von Unternehmerinnen zugeschnitten sind.

Hintergrundinformationen

Seit 1987 stellt sie Mittel für Projekte in Mosambik bereit.

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierungen sowie ein zentraler Partner bei Global Gateway. Bis Ende 2027 will sie Investitionen von 100 Milliarden Euro mobilisieren, rund ein Drittel des Gesamtvolumens von Global Gateway. Die EIB Global arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

Die EIB will die wirtschaftliche Teilhabe von Frauen durch ihre Projekte weltweit fördern und hat 2019 als erste multilaterale Entwicklungsbank die 2X Challenge-Kriterien übernommen. Die 2X Challenge ist eine multilaterale Initiative, die im Juni 2018 auf dem G7-Gipfel ins Leben gerufen wurde. Sie will Mittel in noch nie da gewesener Höhe für Projekte mobilisieren, die Frauen stärken – als Unternehmerinnen, Führungskräfte, Arbeitnehmerinnen oder Konsumentinnen von Produkten und Dienstleistungen. Dieses ehrgeizige Ziel soll ihre wirtschaftliche Teilhabe fördern.

Um mehr für Frauen und Mädchen zu bewirken, hat die EIB eine Strategie zur Gleichstellung der Geschlechter und zum wirtschaftlichen Empowerment von Frauen und einen Gender-Aktionsplan verabschiedet. Damit will die Bank die Geschlechtergleichstellung und die wirtschaftliche Teilhabe von Frauen in ihrem Geschäftsmodell verankern – bei der Mittelvergabe, Mittelbündelung und Beratung, innerhalb und außerhalb der Europäischen Union.

Weitere Informationen zu EIB-Initiativen für Geschlechtergerechtigkeit

Global Gateway

Global Gateway ist die europäische Strategie, die intelligente, saubere und sichere Verbindungen für Digitales, Energie und Verkehr fördern und weltweit die Gesundheit-, Bildung- und Forschungssysteme stärken soll. Über Team Europa bringt Global Gateway die EU, ihre Mitgliedstaaten und ihre Finanzierungs- und Entwicklungsinstitutionen zusammen, um private Investitionen für eine transformative Wirkung zu erleichtern. Global Gateway soll bis zu 300 Milliarden Euro an Investitionen mobilisieren. Die Strategie steht in Einklang mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und ihren Zielen für nachhaltige Entwicklung sowie mit dem Pariser Klimaabkommen.