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  • Europäische Investitionsbank und Cassa Depositi e Prestiti stellen jeweils 375 Millionen Euro bereit; Besicherung durch Garantie des staatlichen Kreditversicherers SACE
  • Fertigstellung der dritten Fahrspur der für Italien verkehrstechnisch wichtigen Autobahn A4 Venedig–Triest, die gleichzeitig eine Hauptverbindung zwischen Ost- und Westeuropa bildet
  • Impuls für Wirtschaft der Region; mehr Sicherheit auf Autobahnen 

Rund 750 Millionen Euro stehen der Betreibergesellschaft Società Autostrade Alto Adriatico (SAAA) für die Modernisierung von Abschnitten ihrer Autobahnen bereit. Das Projekt wird die Region wirtschaftlich und sozial spürbar voranbringen. Die Vereinbarung wurde heute am Sitz der Region Friaul-Julisch Venetien in Triest von Anna di Pasquale, alleinige Geschäftsführerin der SAAA, Massimo Di Carlo, stellvertretender Geschäftsführer und Business Director der Cassa Depositi e Prestiti (CDP), und Simone Dell’Atti, Principal Advisor der Abteilung Wachstumskapital und Projektfinanzierung der Europäischen Investitionsbank (EIB), in Anwesenheit des Präsidenten der Region Friaul-Julisch Venezien unterzeichnet, der für die Fertigstellung der Autobahn A4 zuständig ist.

Die heute unterzeichnete Finanzierung besteht aus einem Darlehen der EIB und einem Darlehen der CDP über jeweils 375 Millionen Euro. Mit dem Geld will die Società Autostrade Alto Adriatico folgende Autobahnabschnitte ausbauen und modernisieren: A4 Venedig–Triest (die größte Projektkomponente; sie betrifft den Bau der dritten Fahrspur), A28 Portogruaro–Conegliano, A23 Palmanova–Udine, A57 Tangenziale di Mestre und A34 Villesse–Gorizia. An der Finanzierung ist auch der staatliche Kreditversicherer SACE beteiligt, dessen Versicherungsschutz für die italienische Wirtschaft strategisch wichtig ist und Impulse für Produktion und Beschäftigung liefert.

Das Projekt wird die Region und ihre Menschen wirtschaftlich und sozial voranbringen. Es erhöht die Verkehrssicherheit, verringert das Verkehrsaufkommen und sichert Arbeitsplätze. Darüber hinaus wird mit der A4 ein strategisch wichtiger Abschnitt auf dem TEN-V-Korridor V zwischen Lissabon und Kiew modernisiert, der eine wichtige Verbindung zwischen Ost- und Westeuropa darstellt.

Die Società Autostrade Alto Adriatico wurde 2018 von den Regionen Friaul-Julisch Venetien und Venetien gegründet. Sie ist das Ergebnis eines innovativen Finanzierungsprozesses, an dem neben den beiden Regionen auch italienische und europäische Stellen und Stakeholder beteiligt waren. Die SAAA wird „ihre“ Autobahnen in den nächsten 30 Jahren bewirtschaften, sodass weiterhin Mittel investiert werden können, die die regionale Entwicklung fördern und Arbeitsplätze bei Autovie Venete sichern, die derzeit für diese Streckenabschnitte zuständig ist.

Das Darlehen schließt sich an die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Ministerium für Verkehr und nachhaltige Mobilität, der Autonomen Region Friaul-Julisch Venetien, der Region Venetien und der Società Autostrade Alto Adriatico vom 14. Juli 2022 an und wird im Vorfeld der für Juni 2023 geplanten Übernahme der Autobahnabschnitte durch die SAAA vergeben.

Massimiliano Fedriga, Präsident der Region Friaul-Julisch Venetien: „Die heute unterzeichnete Finanzierung trägt dazu bei, Infrastruktur zu modernisieren, die nicht nur für Friaul-Julisch Venetien, sondern für ganz Italien strategisch wichtig ist. Schließlich geht es darum, die Verkehrsanbindung nach EU-Vorgaben zu verbessern, um ein höheres Verkehrsaufkommen zu bewältigen und die Verkehrssicherheit zu verbessern.“

Anna di Pasquale, alleinige Geschäftsführerin der Società Autostrade Alto Adriatico: „Dank der Finanzierung geht das Unternehmen in eine neue Phase. Nach der Übernahme der Autobahnabschnitte müssen wir mit unseren Partnern, dem Konzessionsgeber und mit Unterstützung der Kreditgeber bereit sein, dieses innovative Autobahnmanagementsystem zu verwalten und umzusetzen. Angesichts der aktuell schwierigen Wirtschaftslage ist dabei Flexibilität gefragt.“

Massimo Di Carlo, stellvertretender Geschäftsführer und Business Director der CDP: „Die Synergien zwischen einheimischen und EU-Institutionen haben erneut hervorragende Ergebnisse erzielt. Erst vor einer Woche haben wir mit den anderen beteiligten Akteuren ein einzigartiges Hochgeschwindigkeitsbahnprojekt in Sizilien bekannt gegeben. Heute bestätigt die CDP ihre Unterstützung für ein strategisch wichtiges Autobahnprojekt in der nördlichen Adria-Region, das zum Verkehrskorridor zwischen Ost- und Westeuropa gehört. Die Entwicklung nachhaltiger Infrastruktur bleibt also ein zentrales Thema für uns und entspricht dem Strategieplan 2022–2024.“

Alessandro Izzo, Direktor der Abteilung Eigenkapital, Wachstumskapital und Projektfinanzierung der EIB: „Mit dieser Finanzierung trägt die EIB zur Modernisierung des nordostitalienischen Autobahnnetzes bei. Diese Autobahnen sind Teil des TEN-V-Mittelmeerkorridors, der den sozialen, wirtschaftlichen und regionalen Zusammenhalt in der EU maßgeblich stärkt. Das Projekt hilft auch, die Straßen erheblich sicherer zu machen und Italiens Verkehrskapazitäten zu erhöhen.“

Bernardo Attolico, Chief Business Officer von SACE: „Wir sind stolz darauf, öffentlich-private Synergien bei einem so wichtigen Infrastrukturprojekt wie der A4 Venedig–Triest einzubringen, das spürbare Vorteile für die Menschen und die Wirtschaft in der Region haben wird. Eine moderne, gut vernetzte Infrastruktur ist für einen reibungslosen und leistungsfähigen Güter- und Personenverkehr enorm wichtig. Und der ist wiederum Voraussetzung für ein nachhaltiges, langfristiges Wachstum der Unternehmen und der italienischen Wirtschaft.“