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    Khaled Elnimr

    IN KREATIVEM LICHT: GESCHICHTEN AUS OUARZAZATE
    Autorentexte für die Europäische Investitionsbank, gefördert durch die Nachbarschaftsinvestitionsfazilität der Europäischen Union


    Sie sind auf der Suche nach dem Licht. Dem Licht Ihres Herzens.

    Unser Flugzeug landete spät in der Nacht. Still lag der kleine Flughafen da, bis die Passagiere der Maschine aus Casablanca von Bord gingen. Ich reihte mich in die Schlange der Wartenden ein und lauschte verschwommenen Geräuschen, die im Terminal widerhallten.

    Als ich aus dem Wartebereich des Flughafens nach draußen spähte, erblickte ich ein Naturschauspiel, das mich augenblicklich verzauberte. Der Mond stand hoch am Himmel und tauchte die Straßen der Wüstenstadt in ein sanft schimmerndes Licht, das jeden, der es betrachtete, mit einem tröstlichen Gefühl der Ruhe erfüllte.

    Ich konnte meine Augen kaum vom Himmel lösen und nahm im Vorbeifahren wahr, wie sich mir die Stadt in ihren schönen Gewändern präsentierte. Ich sah Hügel aus Sand, traditionelle Häuser und viele verschiedene Baumarten. Alles war in schimmerndes Mondlicht getaucht. Mein Blick wanderte zurück zum Mond ... Ich sah Wesen, die über ihm schwebten ... er beförderte Leben und vieles andere ans Licht. 

    Ich verlor jegliches Zeitgefühl, bis mich die Stimme des Fahrers in die Wirklichkeit zurückholte. Ich sei am Ziel angekommen, sagte er. Noch immer gebannt vom zarten und doch kraftvollen Mondlicht nahm ich an der Hotelrezeption den Schlüssel für mein Zimmer entgegen. Dort warf ich mich erschöpft auf das Bett und schlief sofort ein. Am nächsten Morgen sollte meine Reise nach „Ouarzazate“, zum Tor zur Wüste, beginnen. 

    Etwas liebkoste mein Gesicht und erfüllte meine Seele mit einem tiefen Gefühl der Wärme und Kraft. Die Sonnenstrahlen weckten Erinnerungen an längst vergangene Kindheitstage. Sie versetzten mich in eine Zeit zurück, in der ich mein Schlafzimmerfenster stets offengelassen hatte, um früh am nächsten Morgen vom ersten Sonnenstrahl geweckt zu werden. Das Licht pflegte durch meine geschlossenen Lider zu dringen, während eine kühle Brise aus der Wüste sanft über meine Nase strich und mich weckte. 

    Etwas liebkoste mein Gesicht und erfüllte meine Seele mit einem tiefen Gefühl der Wärme und Kraft.

    Wie sehr hatte ich die Sonne vermisst in all den Jahren, die ich in Ländern verbrachte, in denen man ihre Gegenwart kaum je spürt ... in Ländern, die im Winter in Weiß gehüllt und im Sommer von Grün überzogen sind. Wenn die Sonne sich endlich entschließt, diese Teile der Welt zu begrüßen, wird sie mit festlichen Ritualen und einem Gefühl der Dankbarkeit willkommen geheißen, besonders wenn ihre goldenen Strahlen saftiges Gras und Reste von Schnee umspielen.

    Ich blieb noch eine Weile mit geschlossenen Augen liegen und genoss die Sonnenstrahlen, die sanft durch das Fenster hereinfielen. Als ich schließlich die Augen öffnete, überraschte mich ein grandioser Ausblick, der mir in der Nacht zuvor entgangen war. Um die Sonne näher zu betrachten, stand ich auf. Wie aus einer riesenhaften Luke verteilte sie ihre Wärme bedingungslos auf die unterschiedlichen Viertel der Stadt.

    Während ich die herrlichen Berge und Sandhügel bewunderte, versuchten schelmische Sonnenstrahlen immer wieder, meine Aufmerksamkeit abzulenken. Mein Blick fiel auf einen weißen Vogel, dessen Flügelschlag dem morgendlichen Stillleben eine pulsierende Lebendigkeit verlieh; auf der Suche nach lebensspendender Nahrung schien er den Tag früh begonnen zu haben. Ich folgte ihm mit den Augen, bis er sich schließlich vor einer Statue niederließ, deren Einzelheiten ich nicht genau ausmachen konnte “ sie stellte einen Mann oder vielleicht eine Frau dar. Sie befand sich in der Nähe einiger Sandhügel, und es schien, als hätte jemand dort Vogelfutter und Wasser hingestellt.

    Die Statue hatte etwas Mystisches, das mich anzog, sodass ich beschloss, sie mir aus der Nähe anzuschauen. 

    Die ziemlich lange Strecke vom Hotel zur Statue wurde durch die reizvolle Umgebung verkürzt. Der Weg führte durch enge Gassen, die ein abwechslungsreiches Labyrinth bildeten, vorbei an kleinen Orchideen mit vielfarbigen Blüten und an schlanken Palmen, die die Hauptstraße säumten. Mit leichten, aber beseelten Schritten näherte ich mich der Statue, von der mich noch zahllose Hügel trennten. Je näher ich kam, desto deutlicher traten ihre Einzelheiten zutage: Es handelte sich um einen Mann, dessen Kopf in einen Wüstenschal gehüllt war. So nahe bei ihm wurde ich nur noch neugieriger.

    Er begrüßte mich mit lächelnden Augen, deren Glanz dem des Mondscheins glich, der mich in der Nacht zuvor willkommen geheißen hatte. Er schien in den Sechzigern zu sein; um seinen Kopf und sein Gesicht hatte er ein blaues Tuch geschlungen. Ich begrüßte ihn und fragte: 

    „Wie geht es Ihnen?“

    „Mir geht es gut. Danke. Willkommen in unserer Stadt.“

    „Danke. Darf ich mich zu Ihnen setzen?“

    „Natürlich.“

    Dann musterte er mich eine Weile und sagte:

    „Ihre Gesichtszüge ähneln den unsrigen, trotzdem sind Sie ein Fremder.“

    „Das stimmt. Ich bin fremd hier und habe beruflich hier zu tun. Dies ist das erste Mal, dass ich in der marokkanischen Wüste bin. Gestern war meine erste Nacht hier. Heute ist mein erster Morgen, und Sie sind der erste Mensch, mit dem ich spreche.“

    Darauf erwiderte er nur:

    „Seien Sie herzlich willkommen.“

    Dann verstummte er, sodass ich schließlich fragte:

    „Was tun Sie hier so früh morgens?“

    „Dies ist mein Platz. Ich lebe hier ... unter den Strahlen der Sonne und unter dem Licht des Mondes. Die Wüste ist mein Zuhause.“

    Er machte eine kleine Pause und fuhr dann fort:

    „Mein Leben ist sehr einfach. Ich rede nur mit denen, mit denen ich wirklich sprechen möchte. Meine wahren Freunde sind die Vögel und andere Tiere. Sie füllen meine Einsamkeit aus. Ich denke gern über die Natur nach, und nun denke ich über Sie nach.“

    Überrascht erwiderte ich:

    „Über mich?!“

    „Ja“, gab er ruhig zurück. „Ich kenne Sie sehr gut, und ich weiß, aus welchem Grund Sie hier sind. Sie sind auf der Suche nach dem Licht.“

    Seine Antwort erstaunte mich noch mehr.

    „Woher wissen Sie das? Tatsächlich bin ich beruflich hier, um Noor zu besuchen, das Solarkraftwerk, das nach dem arabischen Wort für Licht benannt ist!“

    Er lachte und schüttelte den Kopf: 

    „Sie sprechen meine Sprache nicht und verstehen nicht, was ich sage ... richtig?“

    Aber ich verstand. Ich verstand, dass ich mit dem Mann der Wüste sprach, der sein Leben der Meditation in der Natur widmete. Er war einer jener seltenen Menschen, die sich ganz der Reflexion und dem Gebet hingeben. Diese Menschen führen ein einfaches Leben und begnügen sich mit wenig Nahrung und Wasser. Sie verbringen ihre Zeit mit Nachdenken, um zu höherer Erkenntnis zu gelangen. Ihre Seelen sind verbunden mit den Seelen aller Geschöpfe und sogar mit den Seelen ihrer Vorfahren. 

    Ich verstand, dass ich mit dem Mann der Wüste sprach, der sein Leben der Meditation in der Natur widmete.

    Ich dachte eine Weile über seine Worte nach und fragte dann: 

    „Was meinten Sie damit, als Sie sagten, dass ich nach dem Licht suche? ... Von welchem Licht sprechen Sie?“

    Er sah mich einige Sekunden lang an und sagte dann nur: 

    „Von dem Licht Ihres Herzens.“

    Wir versanken in Schweigen, bis die Stille durch eine Stimme unterbrochen wurde, die rief:

    „Sir ... Sir ...“

    Es war einer der Begleiter unserer Delegation, die den Solarkomplex „Noor“ besuchte. Er hatte auf mich gewartet, weil wir gemeinsam nach Ouarzazate fahren wollten. Hastig verabschiedete ich mich von dem alten Mann, um pünktlich zu sein.

    Noch ganz außer Atem stieg ich ins Auto und entschuldigte mich bei meinen Kollegen. Sie warfen einander besorgte Blicke zu und fragten mich, ob alles in Ordnung sei. Es war das erste Mal in all den Jahren, dass ich mein Äußeres vernachlässigt hatte “ ich trug keinen eleganten Anzug, keine farbige Krawatte, und meine Haare waren unfrisiert. Es war auch das erste Mal, dass ich mich zu einem Arbeitstermin verspätete und mein Mobiltelefon nicht dabei hatte. Für meine Kollegen, die mich bis dahin als zuverlässig und pünktlich kannten, war dies alles sehr ungewöhnlich.

    Die Worte des alten Mannes ließen mich nicht los: 

    „Sie sind auf der Suche nach dem Licht. Dem Licht Ihres Herzens.“

    Sie sind auf der Suche nach dem Licht. Dem Licht Ihres Herzens.

    Seine Worte berührten mich zutiefst. Ich versuchte mich abzulenken, indem ich mich am Gespräch meiner Kollegen über die Schönheit der Landschaft beteiligte ... den Sand, die felsigen Hügel und das von Orange und Gelb eingerahmte üppige Grün.

    Am Ziel angekommen, musste ich beim Anblick des Schildes am Eingang der Anlage unwillkürlich lächeln: „Noor “ Arabisch für Licht“.

    Unsere Gastgeber begrüßten uns und gaben uns einen detaillierten Überblick über die Funktionsweise des Solarkraftwerks. Sie stellten uns die verschiedenen Bauphasen des Projekts vor und erläuterten, wie das Sonnenlicht in Energie umgewandelt wird, um den Mangel an Öl- und Gasvorkommen in Marokko auszugleichen. Sie erklärten uns auch, wie Noor durch die Eindämmung der immer bedrohlicheren Gefahren des Klimawandels dazu beiträgt, die Erde zu schützen. 

    Unter den Besuchern befanden sich auch Vertreter der Europäischen Union. Über die Europäische Investitionsbank und andere europäische Einrichtungen unterstützt die EU die Anlage mit Geld und in anderer Form.

    Vorrangigstes Ziel des Projekts ist es, Einheimische mit einer Vielzahl von Dienstleistungen zu versorgen und Arbeitsplätze zu schaffen “ vor allem in den späteren Phasen. Dies ist zweifelsohne wichtig, aber es ist nicht alles!

    Das Solarkraftwerk „Noor“ erzeugt Energie, indem es Sonnenstrahlung auffängt, speichert und in Strom verwandelt. So ist die Energie rund um die Uhr verfügbar und hilft Arbeitern, ihre Maschinen zu betreiben, Studenten, ihren Weg in ein erfolgreiches Leben anzutreten, älteren Menschen, mit der Welt in Kontakt zu bleiben, und Müttern, ihre tägliche Hausarbeit leichter zu erledigen. Das Projekt macht sich die Energie der Sonne zunutze und stellt sie den Menschen der Region in Form von Licht “ „Noor“ “ zur Verfügung. Es ist eine unerschöpfliche Quelle dynamischer Energie.

    Trotzdem ist das Licht, das durch dieses Projekt erzeugt wird, nicht das Licht, nach dem mein Herz sucht!

    Obwohl ich die überaus informative Führung durch die Anlage zu schätzen wusste, gingen mir die Worte des weisen alten Mannes nicht aus dem Kopf. Sie stürzten mich in immer tiefere Verwirrung, je näher der Arbeitstag seinem Ende kam. 

    Zurück im Hotel versuchte ich, ein wenig zu schlafen. Der Tag war lang und ermüdend gewesen, zumal wir einen Großteil davon auf der Straße verbracht hatten. Aber ich konnte nicht abschalten; von Ruhelosigkeit und Anspannung geplagt stand ich schließlich wieder auf und beobachtete vom Fenster aus den Sonnenuntergang. Der weise alte Mann saß noch immer an seinem Platz. Die letzten Sonnenstrahlen verabschiedeten sich in einem prächtigen Farbenspiel vom blauen Himmel, doch konnte ich den Anblick nicht genießen, weil mich die Gegenwart des alten Mannes völlig durcheinander brachte. Ich beobachtete ihn, während er mit derselben Ruhe und Gelassenheit wie am frühen Morgen unbeweglich da saß.

    Spontan machte ich mich auf den Weg zu ihm. Doch je näher ich kam, desto weiter schien er sich zu entfernen. Ich spürte eine schwere Bürde auf mir lasten, und alles, was ich mir wünschte war, diese Last auf ihn abzuwälzen; vielleicht konnte er mir helfen, meine Beklommenheit zu überwinden.

    Als ich endlich bei ihm ankam, fragte ich ihn ungeduldig:

    „Wie finde ich das Licht?“

    Doch er antwortete nur mit einem Lächeln und blieb ansonsten vollkommen still; ich wiederholte daher meine Frage mit immer größerer Dringlichkeit, aber vergebens. Er verharrte in derselben Haltung, lächelte und schwieg.

    Mutlos und erschöpft setzte ich mich neben ihn. Gedankenverloren betrachtete ich den Mond mit seinen Kreaturen, die mir freundlich zuzulächeln schienen. Sein schimmerndes Licht vertrieb die Dunkelheit auf den Sandhügeln und erweckte sie zu geheimnisvollem Leben.

    Enttäuscht verließ ich den weisen Alten schließlich und machte mich auf den Rückweg. Immer schwerer wurden meine Schritte, als ich plötzlich das flackernde Licht einer Laterne vor mir erblickte. Das Licht gehörte zu einem kleinen Haus, in dem Menschen beisammensaßen und sich unterhielten. Das Dach war aus Holzbrettern gezimmert, draußen stand eine große Steinbank, die von Kissen bedeckt war, davor Stühle aus Holz. Palmen umstanden das Haus. 

    Ich fühlte mich schwach und spürte, wie mich meine Energie verließ. Je näher ich dem kleinen Haus kam, desto mehr verschwamm es vor meinen Augen ... Die Jahres meines Lebens schienen im Zeitraffer an mir vorüberzuziehen. Ich konnte nicht klar sehen. Alles, was ich hörte, war ein Flüstern, das ich nicht verstehen konnte. Ich geriet ins Wanken ... und fiel zu Boden.

    Ich spürte, wie ich aufgehoben und auf einen der Holzstühle gesetzt wurde. Alle sprachen durcheinander, als sie besorgt fragten:

    „Was fehlt Ihnen?“

    Ich antwortete ihnen, dass ich keine Luft bekam und mich nicht bewegen konnte. Sofort bot einer an:

    „Bleiben Sie bei uns, und erholen Sie sich ein wenig.“

    Ein anderer fragte mich tadelnd:

    „Warum sind Sie so dünn angezogen? Es ist kalt.“

    Und wieder ein anderer sagte:

    „Ich bringe Ihnen eine Tasse Tee. Wir werden Sie nicht stören mit unserer Unterhaltung. Bleiben Sie einfach sitzen und entspannen Sie sich.“

    Mit vor Kälte erstarrten Gliedern saß ich bei ihnen. Sie reichten mir eine Tasse heißen Tees, und allmählich spürte ich, wie die Wärme in meinen Körper zurückkehrte. Ich bemerkte, dass sie über mich sprachen: 

    „Er ist ein Stadtbewohner; sie leben alle so. Sie vergeuden ihr Leben auf der Jagd nach Geld und Macht und vergessen darüber, was das Leben wirklich ausmacht.“

    Sein Freund pflichtete ihm bei:

    „Das stimmt. Sein Zustand ist nichts anderes als eine Warnung, sein Leben nicht zu vergeuden. Es ist, als wollte das Leben selbst ihn daran erinnern, dass er nicht mehr jung genug ist, um so dünn angezogen herumzulaufen.“

    „Genau. Danken wir Gott für das Geschenk einer guten Gesundheit. Möge Gott ihn heilen und ihm den richtigen Weg weisen.“

    Ein Dritter sagte:

    Das Leben der Städter ist so seltsam! Glaubt mir, sie verhalten sich, als wären sie Maschinen und erkennen gar nicht, welchen Schaden sie sich zufügen, bis Krankheiten ihren Körper schwächen. Im Laufe der Zeit setzen sie immer mehr Rost an und bemerken es gar nicht.“

    „Lasst uns Gott für alles danken.“

    Sie sprachen über dies und das, während sie sich gegenseitig erzählten, wie sie den Tag verbracht hatten. Ich betrachtete ihre zufriedenen Gesichter und ihr frohes Lächeln. Ihre positive Energie und ihre Lebensfreude waren so ansteckend, dass meine Kraft allmählich zurückkehrte. Mir war nicht mehr kalt. 

    Als ich aufstand, dankte ich ihnen für ihre großzügige Hilfe. Sie luden mich ein, zum Abendessen zu bleiben, aber ich bestand darauf, aufzubrechen. Einer fragte mich schließlich, warum ich Stunden neben der Statue verbracht hatte. Ich lächelte und schwieg zur Antwort. 

    Ich überquerte die Straße und wandte mich in Richtung des Hotels, als ich plötzlich dem Mann der Wüste gegenüberstand. Ich hatte das Gefühl, dass er zu mir sprach. Er sagte: 

    „Sind Sie sich bewusst, dass die Sonne an einem Tag durchlebt, was Sie über viele Jahre durchleben? Sie ist ein Fötus, wenn sie morgens aufgeht, später krabbelt sie wie ein Kleinkind über den Sand. Sie erreicht die Blüte ihrer Jugend am Mittag und mit jeder weiteren Stunde verliert sie dann an Kraft “ genauso wie wir Menschen altern.“

    Er fügte hinzu:

    „Ich bin der Mann der Wüste. Ich habe gelernt, mithilfe des Lichts, das von innen kommt, in der Dunkelheit zu sehen. Ich kenne Sie genau: Sie sind ein guter Mensch, aber Sie haben sich in eine Maschine verwandelt. Mein Sohn, das Herz ist die Quelle des Lichts. Sie haben die Tür zu Ihrem Herzen verschlossen. Das Licht ist in Ihrem Inneren verborgen, aber ich kann es sehen. Öffnen Sie Ihr Herz für die Menschen, und teilen Sie mit ihnen Ihr Licht “ lassen Sie es Ihren Weg und den Weg der anderen erleuchten.“

    Mahnend fuhr er fort:

    „Wenn Sie Ihr Herz verschließen, werden Sie nur mit Ihrem Verstand sehen und hören, und das ist nicht gut. Übergehen Sie niemals Ihr Herz und Ihre Gefühle.“

    Ich nickte zu seinen Worten und ging mit leichterem Schritt zum Hotel zurück. Meine Sorgen waren von mir abgefallen. Ich hatte die Antwort gef