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  • EIB Global und Moldau stocken Darlehen um 100 Millionen Euro auf, um Verkehrsbedingungen auf wichtigen Straßen zur EU-Grenze zu verbessern
  • Investitionen in bessere Konnektivität und mehr Sicherheit auf Moldaus Nationalstraßen
  • Finanzierung fördert Handel, erleichtert Exporte aus der Ukraine und der Republik Moldau und hilft beiden Ländern bei Beitrittsprozess zur Europäischen Union

Die Europäische Investitionsbank (EIB) als Bank der Europäischen Union und das moldauische Finanzministerium haben heute die Aufstockung eines EIB-Darlehens von ursprünglich 150 Millionen Euro um weitere 100 Millionen Euro unterzeichnet. Die Mittel fließen in die Instandsetzung und Modernisierung von Abschnitten wichtiger Nationalstraßen. Die Abschnitte betreffen hauptsächlich das erweiterte transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-V) und die Solidaritätskorridore durch Moldau. Durch die Arbeiten verbessert sich die Anbindung an die Europäische Union.

Mit dem zusätzlichen Darlehensbetrag der EIB Global werden in Moldau Nationalstraßen auf weiteren 42 Kilometern instand gesetzt und rund sieben Kilometer neue Abschnitte gebaut. Vor allem die Nationalstraße Hîncești–Leova–Cahul–Giurgiulești wird modernisiert, die zum einzigen internationalen Hafen des Landes, dem Donauhafen Giurgiulești, führt. Wegen seiner Nähe zur Ukraine und zum EU-Mitglied Rumänien hat der Hafen strategische Bedeutung. Das andere Vorhaben betrifft den Bau einer Umgehungsstraße um die Stadt Cimișlia, die den Transitverkehr auf dieser TEN-V-Straße aus dem Stadtzentrum heraus verlagern soll.

Das EIB-Darlehen unterstützt die Ziele des Wirtschafts- und Investitionsplans der EU für Moldau im Verkehrssektor. Es fördert das regionale und nationale Wirtschaftswachstum, den Handel und die Entwicklung des Privatsektors. Die Finanzierung ist durch die Gesamtgarantie des Instruments für Nachbarschaft, Entwicklungszusammenarbeit und internationale Zusammenarbeit – Europa in der Welt („NDICI/Europa in der Welt“) besichert.

Dumitru Budianschi, Finanzminister der Republik Moldau: „Durch das EIB-Darlehen können wir Abschnitte von Nationalstraßen instand setzen und modernisieren, die für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes und der gesamten Region immer wichtiger werden. Diese Straßen haben für den Verkehr große Bedeutung. Über den Donauhafen Giurgiulești sichern sie die kontinuierliche Ausfuhr von Waren aus Moldau und der Ukraine nach Rumänien und in andere EU-Länder. Ein gut funktionierendes Verkehrssystem ist Grundvoraussetzung für Wirtschaftswachstum. Die Modernisierung der moldauischen Straßeninfrastruktur fördert die regionalen Wirtschaftsbeziehungen. Gleichzeitig erhöht sich die Verkehrssicherheit, was weniger Unfalltote bedeutet – eine erfolgreiche Kombination. Die Regierung begrüßt die weitere Zusammenarbeit mit der EIB und ihre Finanzierung, die genau zum richtigen Zeitpunkt kommt.“

Lilia Dabija, Generalsekretärin des Ministeriums für Infrastruktur und Regionalentwicklung der Republik Moldau: „Mit der heute unterzeichneten Finanzierung setzen wir unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Europäischen Investitionsbank fort. Das EIB-Darlehen hilft uns beim Ausbau des Straßennetzes und der Infrastruktur und trägt damit zur Konnektivität und zur Anbindung Moldaus an das transeuropäische Verkehrsnetz bei. Moderne, sichere Straßen und bessere Verkehrsverbindungen fördern den Waren-, Dienstleistungs- und Personenverkehr und machen die Wirtschaft produktiver. Durch die Investitionen in die Straßeninstandsetzung werden unsere Straßen besser und sicherer. Sichere Infrastruktur und der Schutz der Verkehrsteilnehmerinnen und ‑teilnehmer bleiben für uns vorrangig. Auch Verbesserungen an der Verbindung zum einzigen See- und Flusshafen des Landes sind für uns sehr wichtig. Und mit jedem neuen Straßenkilometer kommen wir der Europäischen Union einen Schritt näher. Sichere und moderne Straßen in Moldau sind kein Luxus, sondern Voraussetzung für Resilienz, Nachhaltigkeit und einen schnelleren EU-Beitritt.“

Teresa Czerwińska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in Moldau: „Wir ebnen Moldau den Weg in die Europäische Union, im wahrsten Sinne des Wortes. Seit Ausbruch des Ukrainekriegs ist es noch vordringlicher geworden, die Straßen in Moldau auszubauen und zu modernisieren. Dabei geht es auch um die Solidaritätskorridore zwischen der EU und der Ukraine und die Schwarzmeer-Getreide-Initiative. Denn die Blockade der Schwarzmeerhäfen trifft nicht nur die Ukraine, sondern auch die Republik Moldau. Moldaus Wirtschaft hat dadurch für eigene Exporte wichtige Verkehrswege durch die Ukraine eingebüßt. Deshalb hat die EIB dem Land Soforthilfe und auch Unterstützung bei längerfristigen Vorhaben zur Verbesserung der Nationalstraßen nach europäischen Qualitäts- und Sicherheitsstandards angeboten. Bessere Straßennetze in Moldau machen den Personen-, Waren- und Dienstleistungsverkehr zwischen den Märkten einfacher, sicherer und schneller. Zugleich fördern sie das regionale und nationale Wirtschaftswachstum des Landes und binden Moldau und die Ukraine enger an die Europäische Union an.“

Alberto Carlei, Leiter der EIB-Vertretung in Moldau: „Mit dem Darlehen werden in Moldau Straßenabschnitte nach europäischen Qualitäts- und Sicherheitsstandards instand gesetzt. So kann das Land seine Konnektivität verbessern und wettbewerbsfähiger werden. Ein modernes Straßennetz ist für die schnellere Wirtschaftsentwicklung unerlässlich, zumal der Handel über die Solidaritätskorridore im Zuge der besseren Anbindung Moldaus und der Ukraine an den EU-Binnenmarkt weiter zunehmen wird.“

Jānis Mažeiks, Botschafter der Europäischen Union in der Republik Moldau: „Die Unterzeichnung dieses EIB-Darlehens an die Republik Moldau zeigt, dass wir die Wirtschaftsentwicklung des Landes laufend unterstützen. Die Europäische Union fördert den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in Moldau schon seit zehn Jahren, und die wichtigsten Straßen, die das Land an die Europäische Union anbinden, sind bereits fertig. Ein aktuelles Beispiel ist die Verbindung zwischen Chișinău und Ungheni an der Grenze zu Rumänien. Wir freuen uns, dass die Menschen in Moldau, für die wir das Projekt letztlich unterstützt haben, bereits davon profitieren können. Zusammen mit der EIB werden wir uns weiter für die Umsetzung des Wirtschafts- und Investitionsplans für das Land einsetzen und die Verbindung zwischen Moldau und der Europäischen Union stärken.“

Die EIB Global und Moldau

Die EIB unterstützt Moldau weiterhin dabei, wirtschaftlich stark, energieunabhängig und grün zu werden. Dafür hat sie bereits 280 Millionen Euro bereitgestellt und zudem allein 2022 Zuschüsse von 16 Millionen Euro für Projekte im öffentlichen und privaten Sektor mobilisiert.

Nächstes Jahr will die EIB vorrangig Investitionen im Energie- und Verkehrssektor fördern, die Moldau helfen, energieunabhängig zu werden und sich der Europäischen Union weiter anzunähern.

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierungen. Sie fördert außerhalb der Europäischen Union die EU-Ziele und arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über ihre Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

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