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  • Schutz vor Erosion und Überschwemmungen auf mehr als 30 Küstenkilometern
  • Projekt kommt rund 383 000 Einwohnerinnen und Einwohnern zugute
  • Erhalt von 17 200 Hektar Feuchtgebieten

Auf der UN-Ozeankonferenz gab die Europäische Investitionsbank (EIB) eine Kofinanzierung von 97 Millionen Euro für den Schutz der rumänischen Schwarzmeerküste vor Erosion und Überschwemmungen bekannt. Die neue Finanzierung wird aus dem Strukturprogrammdarlehen der EIB zur Kofinanzierung von EU-geförderten Umweltvorhaben in Rumänien im Programmplanungszeitraum 2014–2020 vergeben.

Die rumänische Schwarzmeerküste ist aufgrund ihrer Lage und Geomorphologie, zahlreicher Bauwerke und der hydrodynamischen Bedingungen von Erosion betroffen. Das führt zum Verlust von Grundstücken und geschützten Gebieten.

Bei dem Projekt, das gemeinsam von der EIB und der Europäischen Union finanziert wird, geht es um den Bau und die Sanierung von Küstenstrukturen wie Buhnen, Wellenbrechern, Deckwerken, Küstenanlagen und Klippenbefestigungen zum Schutz von mehr als 30 Kilometern Küste und 17 200 Hektar Feuchtgebieten. Mit dem EIB-Darlehen werden auch künstliche Riffe und andere Biostrukturen zum Schutz von Stränden und marinen Lebensräumen angelegt. Außerdem unterstützt die Bank mit dem Geld ein Programm zur integrierten Küstenüberwachung, das helfen soll, die Strände zu erhalten und die biologische Vielfalt zu schützen. Das Projekt kommt voraussichtlich rund 383 000 Menschen zugute, die in den Küstenschutzgebieten leben.

Ricardo Mourinho Félix, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen für die blaue Wirtschaft: „Die Küstenerosion gefährdet Leben und schadet Wirtschaft und Gesellschaft. Wir müssen alles tun, um die Meeresküsten zu schützen und ihre natürlichen Lebensräume zu erhalten. Das gehört zur Blue Sustainable Ocean Strategy der EIB, mit der wir den Zustand der Meere verbessern, die Küstenregionen widerstandsfähiger machen und eine nachhaltige blaue Wirtschaft fördern wollen. Dafür stellen wir bis 2023 insgesamt 2,5 Milliarden Euro bereit.“

Christian Kettel Thomsen, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen in Rumänien: „Der Schutz der Schwarzmeerküste ist für die rumänische Wirtschaft, die Bevölkerung des Landes und die Küstentiere enorm wichtig. Das Projekt soll helfen, die Qualität der Strände zu erhalten, die jedes Jahr über 1,3 Millionen Besucher anziehen. Der Klimawandel verschärft die Küstenerosion in Rumänien. Gemeinsam mit der rumänischen Regierung und der Europäischen Union gehen wir dieses Problem an. Dabei werden wir unsere langjährige Zusammenarbeit mit Rumänien intensivieren und dazu beitragen, dass die Schwarzmeerküste besser vor den Klimafolgen geschützt ist.“

Die rumänische Schwarzmeerküste ist geprägt vom Donaudelta und sandigen Ufern im Norden sowie Klippen und Sand- und Kiesstränden im Süden. Hinzu kommen Seen, Lagunen und Barrierestrände. Der natürliche Sedimenteintrag der Donau wurde nach und nach durch Bauarbeiten für Staudämme und Häfen entlang des Flusses behindert. Extreme Wetterereignisse, schwere Sturmfluten und hohe Meeresspiegelstände nehmen durch den Klimawandel zu und beschleunigen die Erosion. Das bedroht die neun Natura-2000-Gebiete entlang der rumänischen Schwarzmeerküste.

Das Projekt steht in Einklang mit dem EU-Umweltrecht, dem Plan für das integrierte Küstenzonenmanagement, der EU-Hochwasserrichtlinie, der Wasserrahmenrichtlinie, der Badegewässerrichtlinie und der Meeresstrategie-Richtlinie.

Hintergrundinformationen

Als Klimabank der EU hat sich die EIB verpflichtet, in den nächsten zehn Jahren eine Billion Euro für Klimaschutz und ökologisch nachhaltige Investitionen zu mobilisieren. Mit ihrer „Blue Sustainable Ocean Strategy“ unterstützt die EIB Investitionen in den Schutz der Meere und ihrer Ressourcen.

Weitere Informationen über EIB-Initiativen zum Schutz der Meere

Mehr über die Tätigkeit der EIB in Rumänien