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  • EIB nutzt den Paneuropäischen Garantiefonds (EGF), um UniCredit die Kreditvergabe an große, mittlere und kleine Unternehmen zu erleichtern
  • Davon profitieren rund 100 große und mittelgroße Unternehmen sowie mehr als 10 000 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in ganz Italien
  • Langfristige Kredite und Betriebsmittelfinanzierungen verfügbar
  • Kredite zu günstigeren als den marktüblichen Zinsen bis 31. Dezember 2021

Die UniCredit und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben vereinbart, 2,5 Milliarden Euro für große, mittlere und kleine italienische Unternehmen zu mobilisieren, um diese bei der Erholung von der Coronakrise zu unterstützen. Erstmals profitiert damit Italien vom Paneuropäischen Garantiefonds (EGF), einem EU-Instrument zur Bewältigung der Pandemie.

Der EGF ist eine von 22 EU-Ländern getragene Garantiestruktur, die von der EIB-Gruppe in Zusammenarbeit mit führenden europäischen Finanzintermediären verwaltet wird. Der EGF fördert über günstige Konditionen und schnelle Verfügbarkeit die Kreditvergabe an Unternehmen.

Die Vereinbarung betrifft eine EIB-Garantie von 750 Millionen Euro für ein Portfolio von Neukrediten der UniCredit. Die damit mobilisierten zusätzlichen Finanzierungen und das Prinzip der Komplementarität eröffnen Unternehmen jeder Größe bis Ende 2021 den Zugang zu 2,5 Milliarden Euro.

Die UniCredit wird in den kommenden Monaten ein Portfolio von Neukrediten im Umfang von einer Milliarde Euro für große Unternehmen (3 000+ Beschäftigte) und für mittelgroße Firmen (250–3 000 Beschäftigte) aufbauen. Die neuen Kredite sind für die Finanzierung von langfristigen Investitionen ebenso wie von Betriebskapital bestimmt, damit die Unternehmen ihr Kerngeschäft weiterführen können. Die EIB garantiert über den EGF bis zu 750 Millionen Euro (75 Prozent) des Neukreditportfolios der UniCredit. Die Garantie bewirkt, dass sich die Neukredite weniger stark auf die Kapitalkennzahlen der Unicredit auswirken, und setzt damit aufsichtsrechtliches Kapital frei. Dies wiederum ermöglicht es der UniCredit, zusätzliche 750 Millionen Euro an KMU (unter 250 Beschäftigte) zu vergeben. Damit kann die UniCredit insgesamt 1,75 Milliarden Euro neue Kredite (für große, kleine und mittlere Unternehmen) über ihr landesweites Filialnetz ausreichen. Durch Kofinanzierungen und den Hebeleffekt werden bis Jahresende voraussichtlich rund 2,5 Milliarden Euro an Investitionen mobilisiert (einschließlich der Eigenmittel der Unternehmen). Mehr als 10 000 KMU und rund 100 große und mittlere Unternehmen werden voraussichtlich von dem Programm profitieren. 

In den ersten sechs Monaten seit Beginn des EGF (Oktober 2020–April 2021) genehmigte die EIB 11,7 Milliarden Euro an Finanzierungen mit EGF-Garantie. Dies dürfte Investitionen von 93,9 Milliarden Euro in ganz Europa anschieben. Mit der Vereinbarung mit der UniCredit wird das Garantieprogramm der EIB erstmals in Italien eingesetzt.

Seit 2015 hat die gute und effektive Zusammenarbeit zwischen der UniCredit und der EIB zur Auszahlung von über vier Milliarden Euro an Unternehmen in Italien geführt.

Hintergrundinformationen

EIB und EGF

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Die EIB vergibt langfristige Finanzierungen für solide Projekte, die den Zielen der Europäischen Union entsprechen. Der Europäische Garantiefonds (EGF) wurde mit Beiträgen von EU-Ländern von der EIB-Gruppe eingerichtet, um coronageschädigten Unternehmen unter die Arme zu greifen. Mit fast 25 Milliarden Euro an EGF-Garantien können die EIB und der EIF vor allem kleine und mittlere Unternehmen schnell mit Krediten, Garantien, ABS sowie Eigenkapital- und sonstigen Finanzinstrumenten versorgen. Der EGF ist Teil des Hilfspakets der Europäischen Union von insgesamt 540 Milliarden Euro, mit dem diejenigen Teile der europäischen Wirtschaft gestärkt werden sollen, die am stärksten unter der Krise leiden. Er soll dafür sorgen, dass KMU mit nachhaltigen Geschäftsplänen die benötigte Liquidität zur Überwindung pandemiebedingter Notlagen erhalten und dass gesunde Unternehmen die notwendige Hilfe für ihr Wachstum bekommen.

UniCredit

Die UniCredit ist eine erfolgreiche europaweit tätige Geschäftsbank mit einem voll integrierten Firmenkunden- und Investment-Banking-Geschäft. Über ihr weitverzweigtes Niederlassungsnetz betreut sie in West-, Mittel- und Osteuropa eine breite Kundenbasis. Das Institut bietet seinen Kunden nationale und internationale Expertise und über sein europäisches Bankennetz einen einzigartigen Zugang zu führenden Banken in seinen 13 Kernmärkten: Italien, Deutschland, Österreich, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Tschechische Republik, Ungarn, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei und Slowenien. Über ein internationales Netz von Zweigstellen und Repräsentanzen bedient die UniCredit zudem Kunden in 16 weiteren Ländern weltweit.