Die EIB bietet ausgewählten Projekten gezielte Unterstützung bei der Projektentwicklung, damit sie den Innovationsfonds in Anspruch nehmen können.
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Der Innovationsfonds stellt im Zeitraum 2020–2030 abhängig vom CO2-Preis rund 38 Milliarden Euro (bei 75 Euro pro Tonne CO2) für die kommerzielle Demonstration innovativer kohlenstoffarmer Technologien bereit. Ziel ist es, industrielle Lösungen auf den Markt zu bringen, um Europa zu dekarbonisieren und den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu fördern.
Umgesetzt wird der Innovationsfonds von der Europäischen Kommission mit Unterstützung der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA). Die Unterstützung bei der Projektentwicklung erfolgt durch die EIB. Der Innovationsfonds vergibt Zuschüsse und führt dazu jedes Jahr zwei Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen durch: für Großprojekte (Investitionsausgaben von über 7,5 Millionen Euro) sowie für kleinere Vorhaben (Investitionsausgaben von unter 7,5 Millionen Euro). Weitere Informationen
Wie unterstützt die EIB den Innovationsfonds?
Die EIB bietet gezielte Unterstützung bei der Projektentwicklung und bringt damit große und kleine Projekte auf den Weg, die nach ihrer Prüfung keine Zuschüsse aus dem Innovationsfonds erhalten.
Ziel ist es, ausgewählte Projekte durch maßgeschneiderte technische und finanzielle Beratung so weit zu entwickeln, dass sie bei einer Aufforderung des Innovationsfonds eingereicht werden können. Ein weiteres Ziel ist es, die Chancen von Projekten auf einen Finanzierungsabschluss und eine Umsetzung zu erhöhen.
Projekte, die bei einer Aufforderung des Innovationsfonds eingereicht wurden, aber keine Zuschüsse erhalten haben, können von den CINEA-Prüfern für eine Unterstützung bei der Projektentwicklung vorgeschlagen werden, sofern sie die Kriterien in der Aufforderung erfüllen und die Aussicht besteht, die Projektreife durch eine spezifische Beratung zu verbessern.
Weitere Informationen über die nächsten Aufforderungen für kleine und große Projekte.
Von der CINEA vorgeschlagene unterstützungswürdige Projekte werden von der EIB geprüft und in die engere Auswahl genommen, abhängig von ihrem Reifegrad.
Anschließend werden diese Projekte der Europäischen Kommission zur Genehmigung vorgelegt.
Die Technik- und Finanzfachleute der EIB leisten technische Hilfe für die genehmigten Projekte, wobei sie von externen Beraterinnen und Beratern unterstützt werden. Dies kann unter anderen die folgenden Leistungen umfassen:
Due-Diligence-Prüfung
- Bewertung der Projektreife
- Technische Prüfung
- Bewertung der Bankfähigkeit
Finanzielle Unterstützung
- Geschäfts- und Finanzpläne
- Marktanalyse
- Finanzprognosen
Technische Beratung
- Hilfe bei der Antragstellung
- Hilfe bei der Konzeptentwicklung
- Wirtschaftliche Analyse
- Hilfe bei Planung, Beschaffung und Durchführung
Ausgewählte Projekte
In unseren Aufforderungen für kleine und große Projekte 2020 und 2021 haben wir Projekte in Europa für die Unterstützung bei der Projektentwicklung ausgewählt. Folgende Projekte wurden gefördert:
- Große Projekte mit Unterstützung bei der Projektentwicklung
- Kleine Projekte mit Unterstützung bei der Projektentwicklung
Mehr dazu auf der Website der Europäischen Kommission.
In Zahlen
Vom Innovationsfonds unterstützte Projekte
Land: Portugal
Kategorie: Sonnenenergie
Projektentwickler: Hyperion Energy Investments SGPS SA (PT)
Beim Projekt BHyPER Community geht es um eine Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff durch Elektrolyse aus der erneuerbaren und umweltfreundlichen Sonnenergie. Das Projekt trägt zu den portugiesischen Zielen für die schrittweise Einführung von grünem Wasserstoff in verschiedenen Bereichen der portugiesischen Wirtschaft bei. Damit ist es ein nachhaltiger, fester Bestandteil der nationalen Wasserstoffstrategie „EN-H2“.
Dies ist das erste Projekt seiner Art in Portugal; es liefert grünen Wasserstoff und Strom für die Wirtschaft des Landes und macht gleichzeitig das Stromnetz durch die Bereitstellung von Reserveleistung flexibler.
Land: Spanien
Kategorie: Kurzzeit-Stromspeicherung
Projektträger:
Malta Iberia Pumped Heat Electricity Storage S.L.U. (ES)
Alfa Laval Corporate AB (SE)
Siemens Gas and Power GmbH & Co. KG (DE)
Das Sun2Store-Projekt betrifft die Entwicklung, die Umsetzung und den Betrieb eines innovativen Thermopotentialspeichers mit einer Entladeleistung von 100 MWe und einer Speicherdauer von zehn Stunden. Das System speichert täglich überschüssige Sonnenenergie und speist sie je nach Bedarf zurück ins Netz. Somit wird die Residuallastkurve geglättet und eine Abregelung der erneuerbaren Energien vermieden.
Dieses innovative Speichersystem kombiniert neue Wärmepumpentechnologie mit Flüssigsalz-Wärmespeichern, die sich in konzentrierenden Solarkraftwerken in Spanien bewährt haben. Damit wird diese langfristige Speichertechnologie im Kraftwerksmaßstab für Solar- und Windkraftanlagen wettbewerbstauglich. Sie bietet neben ihren Kostenvorteilen gegenüber anderen bestehenden Technologien wie der Batteriespeicherung den Vorteil, regelbare Reserveleistung über Turbinen mit schneller Leistungssteigerung, Blindleistung und synchroner Trägheit bereitzustellen.
Dies wäre die erste Speicherlösung ihrer Art in Europa.
Land: Frankreich
Kategorie: Sonstiges
Projektträger: Chantiers de l'Atlantique (FR)
Chantiers de l’Atlantique, das größte Schiffbauunternehmen in Europa, ist durch sein FuE-Programm Ecorizon® ein Vorreiter im Bereich Energie- und Umwelteffizienz. Das Unternehmen hat ein System für ein großes Segel-Kreuzfahrtschiff mit innovativem Windantrieb entwickelt. In dem neuen System sind große Segel aus Verbundplatten an einer 80 Meter hohen Takelage befestigt. Damit können Kreuzfahrtschiffe ihre Treibhausgasemissionen gegenüber vergleichbaren herkömmlichen Schiffen um bis zu 45 Prozent senken. Das System ist auch auf andere große Schiffe übertragbar wie etwa Bunkerschiffe oder Tanker.
Ziel des WAVE-Projekts (Wind Assisted VEssels) ist es, das windunterstützte Antriebskonzept bis 2024–2025 erstmals auf Schiffen einzusetzen.
Land: Tschechische Republik
Kategorie: Kurzzeit-Stromspeicherung
Projektträger:
Gravitricity Ltd (UK)
Huisman Equipment B.V (NL)
ILF Consulting Engineers Austria GmbH (AT)
Frank Bold s.r.o (CZ)
Viridicore s.r.o (CZ)
Institut für Geonik der Tschechischen Akademie der Wissenschaften (CZ)
RAG Mining Solutions GmbH (DE)
GA Energo s.r.o. (CZ)
Das GraviSTORE-Projekt befasst sich mit dem Prototyp eines Schwerkraftspeichers in der Mährisch-Schlesischen Region in der Tschechischen Republik.
Bei diesem ersten Projekt seiner Art wird mit der innovativen Multi-MW-Technologie von Gravitricity im Netzmaßstab Energie gespeichert und freigesetzt. Dies geschieht durch das Heben und Senken von Gewichten in einem stillgelegten Stollen.
Das Projekt soll den Weg bereiten für die gewerbliche Einführung der Technologie, die eine sehr hohe Zyklenzahl ermöglicht und durch die Wiedernutzung geschlossener Minen auch erhebliche Vorteile aus Kreislaufsicht bietet.
Land: Frankreich
Kategorie: Sonstige Energiespeicherung
Projektträger: ARKEMA FRANCE SA (FR)
Mit seinem Projekt LION will Arkema einen innovativen Produktionsprozess entwickeln und ausbauen, der die kostenoptimierte und umweltfreundliche Produktion eines ultrareinen Elektrolytsalzes ermöglicht. Die Batterien werden dadurch sicherer, und es sind hohe Spannungen und Schnellladungen möglich. Dies gilt sowohl für die aktuellen als auch künftige Batterietechnologien.
Das LION-Projekt ist Teil des Batterie-IPCEI und trägt zum Aufbau einer vollständigen innovativen und wettbewerbsfähigen Wertschöpfungskette in der Batteriefertigung in der EU bei.
Land: Deutschland
Kategorie: Sonstige Energiespeicherung
Projektträger: Black Magic GmbH (DE)
Die Black Magic GmbH ist weltweit der einzige Produzent von gekrümmtem Graphen. Gekrümmtes Graphen ist eine Form von Kohlenstoff, mit der sich eine erstaunlich hohe Energiedichte in Energiespeichern erreichen lässt, die damit in vielen Punkten leistungsfähiger sind als aktuelle Batterien.
Ziele des Projekts CESAR-E sind die Entwicklung und der Ausbau einer Produktionstechnologie für gekrümmtes Graphen, um die Kosten zu senken und damit eine breitere Anwendung zu ermöglichen. Eine stärkere Marktdurchdringung von gekrümmtem Graphen dürfte zu niedrigeren Kosten und einer deutlichen Einsparung von Treibhausgasemissionen führen, vor allem im Automobilsektor, weil der Kraftstoffverbrauch von Hybridfahrzeugen sinkt und die Batterielebensdauer in Elektrofahrzeugen verlängert wird.
Land: Niederlande
Kategorie: Energieintensive Industrien
Projektträger: InSus B.V. (NL)
Ziel des Projekts ist der Bau einer großen Recyclinganlage, um die Treibmittel (H)-FCKW und Pentan aus Polyurethan-Hartschaum zurückzugewinnen. Diese Treibmittel wurden früher bei der Dämmung mit PU-Hartschaum genutzt; (H)-FCKW sind extrem starke Treibhausgase. Die schädliche Wirkung der (H)-FCKW wird bei dem Recyclingprozess neutralisiert, und das Pentan wird für eine erneute Nutzung wiedergewonnen, ebenso wie der Schaum.
Die Unterstützung bei der Projektentwicklung erfolgt in Form einer Marktstudie, um das geschäftliche Potenzial dieser Technologie in den 27 EU-Mitgliedstaaten zu ermitteln. Ziel ist es, durch die Bestimmung des aktuellen und zukünftigen Marktpotenzials die Projektreife zu verbessern.
Land: Spanien
Kategorie: CO2-Transport und -Speicherung
Projektträger: Forestal del Atlántico, S.A. (ES)
TRISKELION im Nordwesten Spaniens (Mugardos, Galicien) ist ein innovatives Projekt zur Herstellung von erneuerbarem Methanol, das verschiedene Technologien in industriellem Maßstab kombiniert: CO2-Abscheidung durch eine aminbasierte Absorption/Desorption in einem bestehenden Heizkraftwerk; alkalische Elektrolyse auf Basis von elektrischer Energie aus einem Windpark, der in einem virtuellen System vernetzt ist; Methanolsynthese in einem einzelnen Reaktor mithilfe von Kupfer-Zinkoxid-Katalysatoren sowie Destillation von Methanol.
Ziel ist es, ein Endprodukt mit einer ähnlichen Qualität wie fossiles Methanol zu erreichen, damit bestehende Logistikketten und industrielle Einrichtungen genutzt werden können, die für fossiles Methanol ausgelegt sind.
Land: Norwegen
Kategorie: Energieintensive Industrien
Projektträger:
Norsk e-Fuel AS (NO)
Paul Wurth S.A. (LU)
Valinor AS (NO)
Sunfire GmbH (DE)
Climeworks AG (CH)
Beim NEF-Projekt in Norwegen unter der Federführung von Norsk e-Fuel AS geht es um den industriellen Einsatz des weltweit ersten großtechnischen Power-to-Liquid (PtL)-Verfahrens. Dabei werden mithilfe effizienter Umwandlungstechnologien erneuerbare Treibstoffe gewonnen, und zwar aus Wasser, CO2 und Strom aus rein erneuerbaren Quellen. Das mehrstufige Verfahren umfasst:
- CO2-Abscheidung mittels Direct Air Capture (DAC)
- Synthesegasproduktion
- Fischer-Tropsch-Synthese zur Herstellung erneuerbarer Kraftstoffe
- Produktaufwertung, um den Treibstoffanteil am Produktstrom zu maximieren
Die Anlage basiert auf alkalischer Elektrolyse und umgekehrter Wassergas-Shift-Reaktion und nutzt Hochtemperatur-Co-Elektrolyse auf Basis der Festoxidzellen-Technologie (Co-SOEC). Durch das Projekt wird eine relative Einsparung von Treibhausgasemissionen von 99 Prozent erreicht.
Land: Italien
Kategorie: Energieintensive Industrien
Projektträger: VERSALIS S.P.A. (IT)
Das ETHOS-Projekt betrifft die Konzipierung sowie den Bau und Betrieb innovativer Anlagen zur Herstellung zelluloseabbauender Enzyme und hochwertiger Lignine in einer integrierten Demonstrationsanlage zur Produktion von Bioethanol der zweiten Generation aus Cellulose in Crescentino (Vercelli, Italien). Dabei kommt die firmeneigene Technologie von Versalis zum Einsatz. Sie wandelt lignozellulosehaltige Biomasse aus forstwirtschaftlichen Rückständen in Bioethanol für den Biokraftstoffsektor sowie in hochwertiges Lignin als Nebenprodukt für biobasierte Verbundkunststoffe um.
ETHOS schafft mit der gleichzeitigen Herstellung eines Biokraftstoffs der zweiten Generation (Bioethanol) und eines fortschrittlichen Biopolymers (Lignin) ein neues biobasiertes zirkuläres Geschäftsmodell. Dadurch können fossile Derivate in relevanten Kraftstoff- und Kunststoffmärkten ersetzt werden, was erheblich zur Verringerung der Treibhausgasemissionen beiträgt.
Land: Niederlande, Deutschland, Italien
Kategorie: Energiespeicherung
Projektträger: Equigy B.V. (NL)
Equigy möchte als maßgeblicher Player die Energiewende und die Integration des Energiesystems vorantreiben. Mit seiner europäischen Crowd-Balancing-Plattform will Equigy einen vertrauenswürdigen Datenaustausch ermöglichen, damit Aggregatoren mit kleinen und flexiblen Ressourcen wie Batteriespeichern und Elektroautos an den Regelenergiemärkten teilnehmen können. So werden Konsumenten zu Prosumenten.
Equity reichte im Oktober 2020 einen Vorschlag beim Innovationsfonds ein und beantragte einen Zuschuss zur Entwicklung von Schlüsselfunktionalitäten für mehr Wachstum und weniger Hürden für Übertragungsnetzbetreiber und Marktteilnehmer beim Aufbau der Crowd-Balancing-Plattform (CBP) in Europa.
Hinter Equigy stehen fünf führende Übertragungsnetzbetreiber aus Europa. Die Plattform will europaweit branchenübergreifende Standards schaffen – für ein zukunftssicheres, zuverlässiges und kostengünstiges Stromsystem, das ohne Flexibilitätsquellen auf Basis fossiler Brennstoffe auskommt.
Download the market analysis on the relevance of Equigy’s Crowd Balancing Platform
Land: Deutschland
Kategorie: Energieintensive Industrien
Projektträger:
AtlasInvest Holding (BE)
Tree Energy Solutions (BE)
TES (Tree Energy Solutions) ist ein Anbieter von grünem, sauberem Wasserstoff und liefert langfristige, kontinuierliche, CO2-neutrale Energie in industriellem Maßstab. Vorrangige Ziele von TES sind es, fossiles Gas durch den Import von grünem Gas (CH4) zu ersetzen, das mit grünem Wasserstoff aus Fotovoltaikanlagen in sonnenreichen Gebieten produziert wurde, und einen CO2-Kreislauf aufzubauen. In Wilhelmshaven errichtet TES die erste Drehscheibe für grüne Energie (Green Energy Hub) in Deutschland. Damit kann im Jahr 2045 Grüngas mit einem Energiegehalt von 250 Terawattstunden (TWh) importiert werden. Zum Green Energy Hub gehört auch das erste Oxyfuel-Kraftwerk seiner Art (GreenBPP-Projekt) mit integrierter CCS-Technologie (Kohlenstoffabscheidung und -speicherung). Es wird im industriellen Maßstab arbeiten (550 MWth/284 MWe) und soll über zehn Jahre bei voller Leistung 8,6 Millionen Tonnen CO2 einsparen. TES ist ein privates Unternehmen aus Belgien, hinter dem die Investmentgesellschaft AtlasInvest steht.
Länder: Dänemark, Schweden, Norwegen, Deutschland, Niederlande, Belgien, Vereinigtes Königreich
Kategorie: Energieintensive Industrien
Projektträger:
DFDS AS (DK)
Hexagon Composites ASA (NO)
ABB Ltd. (SE)
Ballard Power Systems Inc. (DK)
Lloyd's Register Group Services Limited (UK)
Knud E. Hansen (DK)
Ørsted (DK)
Danish Ship Finance (DK)
Ziel des Projekts HYDROGEN EU-ROPAX ist der Entwurf und Bau eines RoPAX-Schiffes mit Wasserstoffantrieb, das die wichtigsten EU-Häfen verbinden soll.
Derzeitige Schiffe dieser Größe fahren noch mit herkömmlichen fossilen Kraftstoffen. Im Sinne des europäischen Grünen Deals und des Innovationsfonds wird das emissionsfreie Schiff von einem großen Brennstoffzellensystem (23 MW) angetrieben, das ausschließlich grünen Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen nutzt. Somit können gegenüber dem aktuellen Stand 100 Prozent der Treibhausgasemissionen eingespart werden.
Neben dem technischen Entwurf und dem Bau des Schiffes umfasst das Projekt auch die Analyse und Entwicklung von Finanzierungsmodellen und Strategien zur Wasserstoffbeschaffung, um große RoPax-Schiffe mit Wasserstoffantrieb zu ermöglichen.
Über den zehnjährigen Beobachtungszeitraum wird das Projekt/Schiff den Ausstoß von mehr als 600 000 Tonnen CO2e vermeiden.
Land: Spanien
Kategorie: Energieintensive Industrien
Projektträger:
SUNRGYZE S.L. (ES)
REPSOL SA (ES)
ENAGÁS S.A. (ES)
Beim Projekt SUN2HY handelt es sich um die erste große Anlage ihrer Art zur Wasserstofferzeugung auf Basis von fotokatalytischer Wasserspaltung (PEC-Technologie). Die Anlage soll vor allem den Nachweis erbringen, dass diese Technologie kosteneffizient und stabil ist.
Das Innovative an der PEC-Technologie ist ihre Fähigkeit, Sonnenenergie direkt in chemische Energie umzuwandeln. Wasser wird dabei durch direkte Nutzung von Sonnenenergie und ohne externe Energiezufuhr in seine Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff aufgespalten. Damit bietet sich eine nachhaltige Alternative zur Erzeugung von Wasserstoff.
Der Einsatz dieser Technologie im industriellen Maßstab würde die Kosten von grünem Wasserstoff pro Kilogramm deutlich senken. Damit wäre die Technologie gegenüber dem herkömmlichen SMR-Verfahren (Dampfreformierung) wettbewerbsfähig und würde den CO2-Fußabdruck der Wasserstofferzeugung verkleinern. Ziel des Projekts ist die Demonstration der ersten vorkommerziellen PEC-Anlage der Welt mit einer Erzeugungsleistung von 3 650 Tonnen H2 pro Jahr. Während ihres 20-jährigen Betriebs wird die Anlage 664 067,2 Tonnen CO2 vermeiden. Standort ist Puertollano in Spanien, nahe der Raffinerie von Repsol.
Land: Italien
Kategorie: CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS)
Projektträger: FNM S.P.A (IT)
Das Projekt GreenHyseO ist Teil des Projekts. „H2iseO: ein Wasserstofftal für nachhaltige Mobilität” der FNM S.p.A. Entstehen soll das erste „Hydrogen Valley“ in Italien; außerdem soll der Schienen- und Busverkehr in Valcamonica dekarbonisiert werden.
Die FNM S.p.A. führt eine mit grünem Wasserstoff betriebene Flotte von 14 Zügen und 40 Bussen ein, was auch den Bau der Anlagen zur Wasserstofferzeugung sowie der Verteilungsstationen und Tankstellen umfasst:
- eine Anlage zum Erzeugen, Speichern und Verteilen von Wasserstoff mittels Biomethan-Dampfreformierung in Iseo, erweitert um CCS-Technologie (CO2-Abscheidung und -Speicherung)
- ein oder zwei Anlagen zum Erzeugen, Speichern und Verteilen von Wasserstoff durch Elektrolyse in Brescia und Edolo
Der Schwerpunkt des GreenHyseO-Projekts liegt auf der CCS-Technologie für die Wasserstoffanlage in Iseo.
Land: Frankreich
Kategorie: Ersatzprodukte
Projektträger: NEoT Green Mobility (FR)
Bei dem Projekt geht es um den Bau eines Wasserstoff-Schubboots, das in Paris verkehren soll. Es hat eine vergleichbare Kapazität wie das bestehende Schiff und soll dieses ersetzen. CEMEX kann somit Bargen mit einer Kapazität von bis zu 2 600 Tonnen schieben.
Das Schubboot ist speziell für den Verkehr auf der Seine ausgelegt und fährt mit Strom aus zwei Wasserstoff-Brennstoffzellen und einer Lithium-Batterie. Beim Entwurf des Schiffes wurde besonders auf den Rumpf geachtet, um den Nachstrom möglichst gering zu halten.
NEoT Green Mobility und CEMEX arbeiten gemeinsam an einer innovativen Finanzierungslösung einschließlich Leistungsgarantien für das emissionsfreie Energiesystem.
Das Projekt gelangte im Rahmen der zweiten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für kleine Projekte nach erneuter Vorlage in die Vorauswahl für einen Zuschuss aus dem Innovationsfonds.
Pays : Lettonie
Catégorie : énergies renouvelables et industries à forte intensité énergétique
Promoteurs de projets : AS ETGAS (LV)
Le projet « Zero Carbon Gypsum » vise à faciliter le passage d’un site de fabrication de placoplâtre à forte intensité énergétique à partir de gaz naturel à un gaz de synthèse renouvelable produit sur place (syngaz), à partir de la biomasse locale issue de technologies exclusives de gazéification.
Ce premier projet est en cours de développement en Lettonie, sur le site de l’usine de fabrication de placoplâtre de KNAUF, et le projet est rendu possible par la capacité de la technologie de gazéification à convertir des fractions de déchets autrement non recyclables en gaz de synthèse renouvelable présentant un degré de pureté élevé à moindre coût dans le secteur.
En appliquant le piégeage du carbone du gaz de synthèse à d’autres phases du projet, un gaz à bilan carbone négatif sera finalement livré, ce qui montrera la voie vers la décarbonation dans une industrie à forte intensité énergétique comme la fabrication de placoplâtre, sans qu’il soit nécessaire de moderniser les installations de production actuelles.
Land: Spanien
Kategorie: Kurzzeit-Stromspeicherung
Projektträger: Green Capital Power SL (ES)
Ziel des Projekts TRUCK2WIND ist die Integration eines hybriden Energiespeichersystems, das sowohl neue als auch gebrauchte Batterien umfasst, in eine Erneuerbare-Energien-Anlage in Spanien. Dieses erste Projekt seiner Art zeigt, welche Vorteile die Integration neuer und gebrauchter Batterien bringt. Dazu werden die Durchführbarkeit und Leistung der hybriden Lösung sowie ihr Einsatzpotenzial in verschiedenen Netzdiensten bewertet. Das Projekt validiert die Kreislauffähigkeit von EV-Batterien und macht das Energiesystem gleichzeitig flexibler, wodurch eine stärkere Dekarbonisierung erreicht wird.
Capital Energy hat sich einer grünen und fairen Energiewende verschrieben und unterhält derzeit ein Portfolio von Wind- und Solarkraftprojekten auf der iberischen Halbinsel mit einer Leistung von rund 30 Gigawatt (GW). Für mehr als 8 GW wurden bereits Netzzugänge gewährt. Capital Energy deckt die gesamte Wertschöpfungskette für erneuerbare Energien ab, von Entwicklung und Bau bis hin zu Erzeugung, Speicherung, Betrieb und Versorgung.
Land: Deutschland
Kategorie: CO2-Abscheidung und ‑Nutzung (CCU)
Projektträger: Twelve Benefit Corporation (DE)
Twelve hat eine Technologie entwickelt, die eine energieeffiziente Umwandlung von Kohlendioxid (CO2) aus beliebiger Quelle in Kohlenmonoxid (CO) ermöglicht, das zur Herstellung hochwertiger Produkte verwendet werden kann.
Zweck des Projekts CO2Made ist die industrielle Validierung des Potenzials der Technologie, CO2 in Polycarbonat für Fahrzeugteile umzuwandeln, die die Innenverkleidung von Mercedes-Benz-Autos bilden – mit deutlich niedrigeren Treibhausgasemissionen als bei der konventionellen Fertigung.
Die Innovation kann die CO2-Bilanz der emissionsstarken Branchen weltweit verringern und gleichzeitig einen neuen Ertragsstrom aus einem Stoff generieren, der heute ein Abfallprodukt ist.
Die EIB arbeitet mit der Twelve Benefit Corporation zusammen, um die Entwicklung eines Finanzierungsmodells und eine Marktanalyse für die Technologie und das Projekt zu finanzieren.
Land: Belgien
Kategorie: CO2-Abscheidung und ‑Nutzung (CCU) und CO2-Abscheidung und ‑Speicherung (CCS)
Projektträger:
Prefer Construct SA (Prefer) (BE)
Carrières et Fours à Chaux Dumont-Wautier SA (Lhoist) (BE)
Orbix Solutions SRL (Orbix) (BE)
Hauptziel des Projekts CO2ncrEAT ist es, dem Bausektor eine neue Linie CO2-negativer Formteile anzubieten, wie etwa Mauerblöcke mit den gleichen Abmessungen, optischen und mechanischen Eigenschaften wie heutige Betonprodukte.
Das Projekt schafft eine nachhaltige und umweltverträgliche Alternative zur herkömmlichen Fertigung von Betonelementen, die mit hohen Treibhausgasemissionen verbunden ist. Die Produkte, die durch CO2ncrEAT erzeugt werden, ersetzen Zement und Gesteine in ihrer Zusammensetzung durch nicht valorisierte Abfälle aus Schlacke-Recyclingzentren und CO2 aus den Abgasen der Kalkherstellung.
CO2ncrEAT bietet eine nachhaltige Lösung für die CO2-Nutzung und ‑Bindung (CCU/CCS), weil das abgeschiedene CO2 nach der Bindung in Baustoffen nicht wieder in die Atmosphäre freigesetzt werden kann.
Das Projekt gelangte im Rahmen der zweiten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für kleine Projekte nach erneuter Vorlage in die Vorauswahl für einen Zuschuss aus dem Innovationsfonds.
Mehr über das Projekt erfahren Sie in diesem blog Artikel.
Land: Deutschland, Finnland, Schweden, Italien, Spanien
Kategorie: Energieintensive Industrien
Projektträger: Finn Recycling Oy (FI)
Finn Recycling bietet Gießereien in Finnland seit 2018 das kommerzielle Recycling von Gießerei-Restsand an.
Nach mehrjähriger Forschung hat das Unternehmen ein Verfahren entwickelt und patentieren lassen, das thermische und mechanische Verfahren in einer einzigen modularen Einheit kombiniert. Diese bahnbrechende Innovation ermöglicht die Rückgewinnung selbst der schwierigsten Sandarten durch thermisch-mechanische Aufbereitung. Heutige Anlagen, die mit thermischen Wirbelschicht-Regeneratoren arbeiten, können Grünsand nicht ohne eine zweistufige mechanische Behandlung vor und nach dem thermischen Verfahren aufbereiten. Diese ist notwendig, um den Lehm zu entfernen, der an den Sandkörnern haftet.
Finn Recycling verwendet ein „Sand-as-a-Service“(SaaS)-Modell. Es hat den Vorteil, dass keine hohen Investitionen in große Anlagen erforderlich sind und Kunden schnell in die Lösung einsteigen können. Sie können das Angebot zuvor testen und dann schnell installieren, ohne dass die Produktion lange unterbrochen werden muss. Das neue Verfahren reduziert den Bedarf an neuem Sand um bis zu 90 Prozent. Entsprechend verringern sich auch die Kosten für die Sandbeschaffung, das Problem der Sandabfälle und die CO2-Bilanz der Gießerei.
Das Angebot wird derzeit in einer ersten Phase auf Deutschland, Österreich und die Schweiz ausgeweitet.
Land: Finnland
Kategorie: CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS)
Projektträger: Carbo Culture Oy (FI)
Carbo Culture will in Finnland eine hochmoderne Biokohle-Anlage bauen und betreiben. Biokohle ist das Produkt der Pyrolyse von Biomasse und bindet den Kohlenstoff in einem stabilen, funktionellen Stoff.
In der geplanten Anlage „Alpha” will das Unternehmen seine proprietäre Pyrolysetechnologie im kommerziellen Maßstab einsetzen. Das erprobte Verfahren wandelt Biomasse-Ausgangsstoffe vielfältiger Art in hochwertige Biokohle mit erwünschten Materialeigenschaften um, beispielsweise einem hohen Gehalt an gebundenem Kohlenstoff. Die Biokohle ist über mehr als 1 000 Jahre stabil und speichert damit den Kohlenstoff sicher. Das innovative Verfahren bietet im Vergleich zu herkömmlichen Biokohle-Wertschöpfungsketten eine hohe Wertschöpfung.
Die hochwertige Biokohle kann düngersparend als Bodenverbesserer verwendet werden, außerdem als Werkstoff für blaue/grüne Infrastruktur, für Baustoffe und andere Einsatzzwecke. Zusätzlich sollen CO2-Gutschriften und das Synthesegas verkauft werden, das bei dem Verfahren anfällt.
Land: Spanien
Kategorie: Kohlenstoffarme Kraftstoffe
Projektträger:
Iberdrola Clientes S.A.U. (ES)
Foresa Industrias Químicas del Noroeste S.A. (ES)
Das MEIGA-Projekt in Galicien fungiert als „Türöffner“, weil es folgende innovative, integrierte Technologien in einer einzigartigen Anlage bündelt:
- ein innovatives hybridisiertes Wasserstoff-Produktionssystem mit Alkaline-, PEM-, SOEC- und Co-SOEC-Systemen,
- ein modernes CO2-Abscheidungssystem mit chemischer und Direct-Air-Capture-Technologie und
- ein integriertes, autarkes E-Methanol-Produktionssystem (unter Berücksichtigung der Nutzung der Abwärme des Elektrolyseurs und des Sauerstoffs sowie der Wasserzirkulation in der Gesamtanlage).
Mit diesen Verfahren kann die Anlage drei äußerst wettbewerbsfähige Ergebnisse hervorbringen und ein neues Paradigma in der Branche etablieren: bessere Produktionsleistung, höhere operative Flexibilität und wettbewerbsfähige Produktionskosten.
Die Betriebskapazität der E-Methanol-Produktionsanlage wird bei 100 000 Tonnen E-Methanol pro Jahr liegen, wodurch im Zeitraum von zehn Jahren mehr als zwei Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid-Äquivalente eingespart werden. Der ausgewählte Standort fungiert als Referenz und ist erster Meilenstein eines ehrgeizigen Plans, der die Replizierung des Konzepts an elf Standorten vorsieht. Iberdrola Clientes S.A.U und Foresa Industrias químicas del Noroeste S.A. setzen auf ihre umfangreiche Erfahrung mit Engineering-Projekten, die gekoppelt mit der technischen, finanziellen (kostengünstiges Geschäftsmodell) und operativen Reife (Markteinführung) der Technologie den Erfolg des Projekts garantiert.
Land: Spanien
Kategorie: Glas, Keramik & Baumaterial
Projektträger: Cosentino Industrial SAU (ES)
LessCO Surfaces steht für eine neue Generation von emissionsarmen Bauoberflächen, die durch das Konzept „Circular Technology Quarry“ gewonnen werden, um die europäische Rohstoffindustrie nachhaltiger zu machen.
Hauptziel des Projekts ist die Errichtung einer revolutionären Produktionsanlage. Die sogenannte „Circular Technology Quarry“ soll durch eine effizientere Abfallverwertung neue zirkuläre Rohstoffe produzieren.
Die Anlage ersetzt die Rohstoffe, die derzeit für die Herstellung von Engineered Stone verwendet werden, durch viel nachhaltigere Alternativen. Sie entstehen durch das Upcycling der Nebenprodukte und der im Produktionsprozess anfallenden Schlammabfälle. Dies reduziert deutlich den CO2-Fußabdruck des Endprodukts und die Abfallmengen. Gleichzeitig verbessern sich durch den Einsatz neuer, zirkulärer Rohstoffe die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten, weil die mit den bisherigen Verfahren verbundenen Gesundheitsrisiken wegfallen.
Die Anlage ist eine Weltneuheit, und ihre Technologie dürfte künftig auch in anderen Branchen Anwendung finden, was in puncto Kosten, Emissionen und Gesundheit enorme Vorteile hätte.
Land: Frankreich
Kategorie: Emissionsarme Kraftstoffe
Projektträger: Storengy, ein Tochterunternehmen von ENGIE (FR)
Das Projekt SALAMANDRE zielt darauf ab, erneuerbares und kohlenstoffarmes Methan als alternativen Kraftstoff für den maritimen Sektor zu produzieren. Dabei werden lokales Altholz der Kategorie B und feste Sekundärbrennstoffe (SRF – Solid Recovered Fuel) als Ausgangsstoffe eingesetzt. Das Projekt soll zur Dekarbonisierung des Seeverkehrs, einer besseren Abfallverwertung und zur Energieautonomie beitragen und gleichzeitig den Übergang zur Kreislaufwirtschaft erleichtern.
Es basiert auf einer einzigartigen Kombination technologischer Innovationen, für die ENGIE zwei wichtige Prozesse nutzt: die Pyrogasifizierung und die Methanisierung. Das erzeugte erneuerbare und kohlenstoffarme Methan wird in das Gasnetz eingespeist und ersetzt fossiles Flüssigerdgas (LNG) als Kraftstoff für Containerschiffe. ENGIE will das erste kommerzielle Projekt zur Gaserzeugung aus Abfällen in industriellem Maßstab in Europa umsetzen und so zur Dekarbonisierung des Gassektors beitragen.
Land: Schweden
Kategorie: Emissionsarme Kraftstoffe
Projektträger: FlagshipONE AB (Ørsted A/S) (SE)
FlagshipONE im nordschwedischen Örnsköldsvik ist die größte E-Methanol-Anlage in Europa, für die die endgültige Investitionsentscheidung gefallen ist. Die Anlage geht voraussichtlich 2025 in Betrieb und soll jährlich rund 50 000 Tonnen E-Methanol produzieren, um die globale Schifffahrt zu dekarbonisieren, auf die rund drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen entfallen. Die Branche gehört zu den Schwerpunktbereichen für das Unternehmen Ørsted, das seine Power-to-X-Aktivitäten in Nordeuropa und den Vereinigten Staaten ausweitet.
Das Projekt wird auf dem Gelände des von Övik Energi betriebenen Biomasse-Heizkraftwerks Hörneborgsverket in Örnsköldsvik durchgeführt. FlagshipONE produziert E-Methanol mit erneuerbarem Strom und biogenem Kohlendioxid, das im Kraftwerk Hörneborgsverket abgeschieden wird. Darüber hinaus wird FlagshipONE Dampf, Prozesswasser und Kühlwasser von Hörneborgsverket verwenden. Überschüssige Wärme aus der E-Methanol-Produktion wird an Övik Energi zurückgeführt und in sein Fernwärmenetz eingespeist.
Land: Dänemark
Kategorie: Energieintensive Industrien
Projektträger: CP Kelco ApS (DK)
Das DeFuel-Projekt soll die vollständige Dekarbonisierung einer komplett mit fossilen Brennstoffen betriebenen Industrieanlage vor 2029 demonstrieren. Durch mehrere innovative Prozessintegrationen und Elektrifizierungslösungen soll dabei der Energieverbrauch um 70 Prozent gesenkt werden. Eine vollständige Dekarbonisierung geht über die nationalen Klimastrategien, die Klimaziele der EU und den aktuellen Stand der Technik in der Industrie hinaus.
Das Projekt wird die Produktion und die interne/externe Energieinfrastruktur hinterfragen und zeigen, wie modernste Technologien zu innovativen Lösungen verknüpft werden können, die aktuelle Standards infrage stellen und neue Standards für die CO2-effiziente Gestaltung industrieller Prozesse setzen.
Die hohe Effizienz wird durch ein bedarfsorientiertes Konzept erreicht, das intelligente Prozessintegration und Wärmepumpentechnologie in mehreren Systemen kombiniert, die den spezifischen Prozessanforderungen entsprechen.
Die innovativen Lösungen des DeFuel-Projekts sind vollständig skalierbar und zeigen, wie ein erheblicher Teil der energieintensiven Branchen in Europa ihren Energieverbrauch durch Elektrifizierung deutlich senken und von Erdgas unabhängig werden kann.
Land: Norwegen
Kategorie: Energiespeicherung
Projektträger: Freyr Battery Norway AS (NO)
Das Projekt betrifft den Bau und Betrieb einer Großanlage für die industrielle Produktion umweltfreundlicher Lithium-Ionen-Batteriezellen in Norwegen. Die Zellen sollen in Batterie-Energiespeichersystemen eingesetzt werden. Die Anlage soll unter Lizenz nach einem innovativen Herstellungsverfahren produzieren, das ressourcen- und energieeffizienter ist als konventionelle Technologien. Die mit Ökostrom hergestellten Batteriezellen werden einen besonders niedrigen CO2-Fußabdruck haben. Der Projektträger will nachhaltig beschaffte, rückverfolgbare Materialien verwenden. Das Projekt zielt im Kern darauf ab, eine europäische Batterieindustrie aufzubauen und die Dekarbonisierung der Energie- und Verkehrssysteme zu beschleunigen.
Es betrifft die Herstellung einer neuen Art moderner Lithium-Ionen-Elektroden und -Batteriezellen und könnte maßgeblich zur Entwicklung einer europäischen Batterieindustrie beitragen. Ziel ist es, die Energiewende zu bewältigen, indem die wachsende Nachfrage nach Batterie-Energiespeichersystemen mit hochmodernen Batteriezellen bedient wird, die folgende Vorteile bieten: Höhere Energiedichte, längere Lebensdauer, höhere Sicherheit, geringere Kosten, nachhaltig beschaffte Materialien und eine CO2-Bilanz von nahe null.
Land: Griechenland
Kategorie: CO2-Abscheidung und -Speicherung
Projektträger: Energean Oil and Gas, S.A. (GR)
Das Projekt Prinos CCS betrifft eine Kohlenstoffspeicherstätte vor der Küste Griechenlands in der nördlichen Ägäis (Golf von Kavala), die das CO2 Dritter speichern soll. Dabei geht es um Branchen, die schwer zu dekarbonisieren sind (wie Zementwerke und Raffinerien) und konkret um Unternehmen in Griechenland und anderen Regionen, darunter Süditalien, dem Westbalkan und Bulgarien. Das CO2 wird dabei dauerhaft in geologischen Formationen unter dem Meeresboden gespeichert. Das Projekt Prinos CCS bietet eine potenzielle Speicherkapazität von bis zu 100 Millionen Tonnen CO2. Lokales CO2 wird in komprimierter Form und Kohlendioxid aus weiter entfernten Regionen in flüssiger Form auf dem Seeweg geliefert.
Das Projekt erhielt im September 2022 eine Explorationsgenehmigung nach Richtlinie 2009/31/EG; die Durchführung erfolgt stufenweise. Die erste Phase mit einer Kapazität von bis zu einer Million Tonnen pro Jahr ist für eigene und lokale Emissionen vorgesehen und dient zu Test- und Überwachungszwecken. Die vollständige kommerzielle (zweite) Phase des Projekts soll 2028 in Betrieb gehen. Die Aufnahmekapazität der zweiten Phase hängt von der technischen Machbarkeit und der verbindlichen Marktnachfrage ab.
Im fokus
CO2 in Stein gegossen
Aus Abfallprodukten der Stahlindustrie produzieren vier belgische Unternehmen in einem lokalen Kreislaufprojekt CO2-reduzierende Mauerblöcke.
Die Entwicklung innovativer Industrieprojekte ist teuer – die vier veranschlagen 7,5 Millionen Euro. Deshalb wandten sie sich an den EU-Innovationsfonds.
Seit ihrem Antrag stehen CO2ncrEAT Fachleute aus dem Innovationsfonds-Team der EIB zur Seite.
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