- Am 17. Dezember 1974 unterzeichnete die EIB ihre erste Finanzierung in Norwegen
- Seither hat die EIB-Gruppe fast 5 Mrd. Euro für norwegische Projekte bereitgestellt
- Zum 50. Jahrestag fand in Oslo ein Round-Table-Gespräch statt mit Akteuren und Stakeholdern aus Norwegen und den EU-Institutionen
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und das norwegische Finanzministerium haben am 17. Dezember 2024 den 50. Jahrestag der ersten EIB-Investition in Norwegen gefeiert. 1974 investierte die Bank in die Erschließung des Ekofisk-Felds, eines Öl- und Gasfelds in der Nordsee. Mittlerweile hat die EIB zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft, dem Europäischen Investitionsfonds (EIF), in Norwegen fast fünf Milliarden Euro vergeben für Kommunikation, Energie und nachhaltigen Verkehr sowie an norwegische Banken und Risikokapitalfonds, die innovative kleine und mittlere Unternehmen fördern.
Cecilie Myrseth, Ministerin für Handel und Industrie: „Von den Investitionen, die die EIB-Gruppe 2024 unterzeichnet hat, dürften etwa zweitausend norwegische Unternehmen profitieren. Das bestätigt Norwegens Entscheidung, bei InvestEU mitzumachen. Wir danken der EIB-Gruppe für die Förderung norwegischer Projekte in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in der Zukunft.“
In Oslo fand zum 50. Jubiläum ein Round-Table-Gespräch statt. Dort ging es um Chancen und Herausforderungen, aber auch Möglichkeiten der künftigen Zusammenarbeit. Neben der Ministerin für Handel, Industrie und Fischerei und Vertreterinnen und Vertretern der EIB nahmen an dem Gespräch auch die EU-Delegation in Norwegen, Innovasjon Norge, Eksfin, Nysnø Klimainvesteringer und Investinor teil.
EIB-Vizepräsident Thomas Östros: „Durch die Partnerschaft mit der EIB erhalten norwegische Unternehmen Zugang zu einer breiten Palette von Finanzinstrumenten. Wir feiern 50 Jahre Zusammenarbeit für gemeinsame europäische Prioritäten und freuen uns darauf, diese zum beiderseitigen Vorteil künftig fortzusetzen.“
Seit Anfang 2024 nimmt Norwegen am InvestEU-Programm der Europäischen Kommission teil. Durch ihre Investitionen hat die EIB-Gruppe seither Kredite von über 10 Milliarden norwegischen Kronen angeschoben. Mit EIB- und EIF-Garantien, die InvestEU absichert, können Innovasjon Norge, DNB, Nordea, Danske Bank und mehrere Regionalbanken für norwegische kleine und mittlere Unternehmen und Wachstumsunternehmen Kredite bereitstellen: für die grüne Wende, Innovation und Wachstum. Auch der Europäische Investitionsfonds (EIF), die Tochter der EIB, unterstützte bereits fünf norwegische Risikokapitalfonds direkt.
Nicolas de La Grandville, EU-Botschafter in Norwegen: „Die Investitionen der Europäischen Investitionsbank in Norwegen sind 2024 so wichtig wie vor 50 Jahren. Wir feiern heute nicht nur erfolgreiche Projekte, sondern auch unsere kontinuierliche Zusammenarbeit, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, den technologischen Vorsprung bei der grünen und digitalen Wende zu wahren und unsere Resilienz zu stärken. Indem die EIB öffentliche und private Finanzierungen mobilisiert und entsprechend lenkt, hilft sie uns, an der Basis gemeinsame Ziele umzusetzen.“
Seit dem ersten Projekt in Norwegen 1974 hat die EIB-Gruppe fast acht Milliarden Euro für Projekte in den EFTA-Ländern bereitgestellt, rund 5 Milliarden Euro über die EIB und mehr als 2,7 Milliarden Euro über den EIF. Insgesamt vergab die EIB-Gruppe mit EIB und EIF über die Jahre allein in Norwegen knapp fünf Milliarden Euro.
Hintergrundinformationen
Die Europäische Investitionsbank ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen, tragen zu Frieden und Sicherheit bei und beschleunigen einen gerechten Übergang zur Klimaneutralität. Dank ihres AAA-Ratings kann die EIB-Gruppe günstig Kapital an den globalen Märkten aufnehmen, was ihren Kunden innerhalb und außerhalb der Europäischen Union zugutekommt. Die Gruppe wendet höchste ESG-Standards an und hat eine Gesamtkapitalquote von 32 Prozent.
Das InvestEU-Programm mobilisiert umfangreiche private und öffentliche Mittel für langfristige Finanzierungen in der EU, die eine nachhaltige Wirtschaft fördern. Dadurch ermöglicht es zusätzliche Investitionen, die den Prioritäten der EU entsprechen, etwa dem europäischen Grünen Deal, dem digitalen Wandel und der Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen. InvestEU vereint alle EU-Instrumente unter einem Dach und macht so die Finanzierung von Investitionsprojekten in Europa einfacher, effizienter und flexibler. Das Programm hat drei Bausteine: den InvestEU-Fonds, die InvestEU-Beratungsplattform und das InvestEU-Portal. Der InvestEU-Fonds wird von Finanzierungspartnern umgesetzt, die bei der Kreditvergabe auf die EU-Haushaltsgarantie von 26,2 Milliarden Euro zurückgreifen können. Diese Garantie erhöht die Risikotragfähigkeit der Partner und mobilisiert so mindestens 372 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen.