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  • Griechenlands ehemaliger stellvertretender Minister Tsakiris wird Mitglied des Direktoriums der EIB
  • Neuer Vizepräsident war zuvor schon länger beim EIF

Die Europäische Investitionsbank (EIB) gibt die Ernennung von Ioannis Tsakiris aus Griechenland zum Mitglied ihres Direktoriums bekannt. Tsakiris tritt die Nachfolge von Christian Kettel Thomsen an, der die Bank vergangenes Jahr verlassen hat und nun Gouverneur der dänischen Zentralbank ist. Die Ernennung von Ioannis Tsakiris erfolgte auf Beschluss der EU-Länder, die die Anteilseigner der Bank sind. Der neue Vizepräsident trat sein Amt am 1. Mai 2024 an.

Ioannis Tsakiris ist Ingenieur und war von 2019 bis 2023 stellvertretender griechischer Minister für Entwicklung und Investitionen. Zuvor hatte er bereits umfangreiche Erfahrung bei der EIB-Gruppe gesammelt. 15 Jahre lang arbeitete er beim Europäischen Investitionsfonds (EIF) in verschiedenen Funktionen. Unter anderem leitete er die Abteilung Südosteuropa und EU-Nachbarländer und war in den Bereichen Private-Equity-Investments und Strategieentwicklung tätig. Als stellvertretender Minister beaufsichtigte er in Griechenland den Einsatz von EU-Strukturfondsmitteln sowie das öffentliche Investitionsprogramm. Außerdem war er maßgeblich an der Errichtung der griechischen Entwicklungsbank Hellenic Development Bank beteiligt. In dieser Zeit war Tsakiris auch stellvertretender Gouverneur der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung und der Weltbankgruppe sowie Mitglied des Verwaltungsrats der Schwarzmeer-Handels- und Entwicklungsbank.

Tsakiris anlässlich seiner Ernennung: „Ich war viele Jahre für die EIB-Gruppe tätig und freue mich, nun Mitglied des Direktoriums zu sein. Unsere Arbeit kommt den Menschen und Unternehmen in der EU zugute. Jeden Tag helfen wir, unsere Volkswirtschaften mit wichtigen Investitionen wettbewerbsfähiger zu machen.“

EIB-Präsidentin Nadia Calviño hob das interne und externe Know-how des neuen Vizepräsidenten hervor: „Ioannis Tsakiris weiß, wie die EIB-Gruppe funktioniert, und kennt sich mit der Entwicklung und dem Einsatz unserer Finanzierungsinstrumente aus. Ich freue mich, einen Vizepräsidenten begrüßen zu dürfen, der so viel Erfahrung mitbringt.“

Das Direktorium ist das ständige geschäftsführende Organ der EIB. Es besteht aus neun Mitgliedern – der Präsidentin und acht Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten. Unter der Aufsicht der Präsidentin und der Kontrolle des Verwaltungsrats nimmt es die laufenden Geschäfte der Bank wahr, bereitet die Entscheidungen des Verwaltungsrats vor und sorgt für ihre Umsetzung. Seine Mitglieder werden vom Rat der Gouverneure – den Finanzministerinnen und Finanzministern der EU – auf Vorschlag des Verwaltungsrats ernannt.

Hintergrundinformationen

Die EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen einen gerechten Übergang zur Klimaneutralität und entsprechen damit den Pariser Klimazielen.

Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.

In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist. Damit fördert die Bank ein gerechtes Wachstum, um die Lebensstandards anzugleichen