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  • Die EIB vergibt 220 Mio. Euro an Griechenland für Löschfahrzeuge, Löschflugzeuge und Rettungsfahrzeuge sowie die Vorbereitung auf Naturkatastrophen
  • Mit dem neuen Kredit erhöht sich die EIB-Unterstützung für den griechischen Zivil- und Katastrophenschutz auf insgesamt 595 Mio. Euro

Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen von 220 Millionen Euro an Griechenland. Damit unterstützt sie das Land beim Schutz vor Hochwasser und Waldbränden, die aufgrund des Klimawandels häufiger auftreten, sowie vor Naturkatastrophen wie Erdbeben. Die Mittel sind für den Kauf von Feuerwehrfahrzeugen, Löschflugzeugen, Hubschraubern, Drohnen, Rettungsfahrzeugen und für den Aufbau von Einsatzleitstellen bestimmt.

Die Maßnahmen sind Teil des griechischen Mehrjahresplans AEGIS zur Stärkung des Katastrophenschutzes. Griechenland wurde 2017 und 2018 sowie erneut 2021 und 2023 von verheerenden Waldbränden und im September 2023 von katastrophalen Überschwemmungen heimgesucht.

EIB-Vizepräsident Kyriacos Kakouris: „Wir wissen aus erster Hand, welche Verwüstungen tödliche Waldbrände und Überschwemmungen in den letzten Jahren in Griechenland angerichtet haben. Der Kredit ermöglicht es dem Land, schneller und wirksamer auf Katastrophen zu reagieren, Leben zu schützen und sich besser auf Naturkatastrophen und Pandemien vorzubereiten.“

Die Finanzierung erfolgt unter dem EU-weiten Klimaanpassungsplan der EIB-Gruppe und folgt auf ein erstes EIB-Darlehen von 375 Millionen Euro an Griechenland im Januar 2021.

Vassilis Kikilias, griechischer Minister für die Klimakrise und Katastrophenschutz: „Ich habe dem Ministerpräsidenten und meinen Mitbürgerinnen und Mitbürgern versprochen, dass wir in meinem Ministerium das Aegis-Programm so schnell wie möglich umsetzen. Aegis ist ein wichtiges Programm, für das Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis 2,1 Milliarden Euro bereitstellt. Es soll den Katastrophenschutz verbessern und das Land vor Naturkatastrophen schützen, die durch die rasch voranschreitende Klimakrise verursacht werden. Ich bin stolz darauf, dass es uns innerhalb weniger Monate gelungen ist, alle Projekte auszuschreiben. Auch bei der Auftragsvergabe kommen wir bereits gut voran. Ich bedanke mich herzlich bei der EIB – einer der drei Finanzierungsquellen von Aegis – für die hervorragende Zusammenarbeit bei diesem Programm, das für den Schutz von Menschenleben, Sachwerten und natürlich der Umwelt und der Wälder des Landes entscheidend ist.“

Stellvertretender Minister für Wirtschaft und Finanzen Nikos Papathanasis: „Die Bewältigung der Klimafolgen ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die durch das Sturmtief Daniel verursachten Verwüstungen zeigen, wie wichtig eine gemeinsame europäische Politik ist, wie wirksam europäische Mittel sind und welche Rolle Programme wie Aegis spielen. Die griechische Regierung steht weiterhin an vorderster Front und arbeitet mit Einrichtungen wie der EIB beim Katastrophen- und Umweltschutz zusammen.“

Mit dem neuen Darlehen und dem von 2021 unterstützt die EIB den Katastrophenschutz und die Katastrophenbereitschaft in Griechenland erstmals direkt. Gleichzeitig handelt es sich um den höchsten Betrag, den die EIB jemals für das Katastrophenmanagement in Europa bereitgestellt hat. Ziel des bis 2025 laufenden Programms ist es, den Katastrophenschutz in Griechenland neu aufzustellen. Das Land wird schneller reagieren können, die lokale Bereitschaft und Koordination werden gestärkt und die Einsatzkräfte besser ausgerüstet.

Besserer Katastrophenschutz in ganz Griechenland

Die Mittel werden für den Erwerb von moderner Ausrüstung für die griechische Feuerwehr verwendet, darunter Hubschrauber und Flugzeuge zum Löschen von Waldbränden und für die Evakuierung von Kranken und Verletzten.

Die Vorbeugung und Bewältigung von Katastrophen wird durch die Einrichtung von 13 regionalen Katastrophenschutzteams, neue Kommunikationsnetze und IT-Systeme im ganzen Land neu organisiert.

Best Practice bei der Katastrophenvorbeugung

Fachleute der griechischen Regierung und der EIB arbeiten seit dem ersten Darlehen von 2021 und auch im Rahmen des neuen Kredits zusammen, um Best Practices aus Europa anzuwenden. Die gewonnenen Erfahrungen werden in die Katastrophenvorsorge in ganz Europa zurückfließen.

Vizepräsident Kakouris fügte hinzu: „Die Beratungsdienste der EIB und die griechischen Behörden werden sich eng austauschen und dafür sorgen, dass die Lehren aus diesem visionären Programm künftigen Projekten der EIB zugutekommen.“

Bessere Zusammenarbeit beim Katastrophenschutz in Europa

Die jüngste Hilfe trägt auch dazu bei, den Zivilschutz und die Katastrophenhilfe in Europa besser zu koordinieren. Mit Spezialgerät kann im Bedarfsfall im Rahmen der rescEU-Reserve anderen Ländern geholfen werden. Dabei können Löschflugzeuge, Hubschrauber, Flugzeuge zum Transport von Kranken und Verletzten sowie medizinische Ausrüstung und Feldlazarette aus dem Bestand von EU-Mitgliedstaaten zum Einsatz kommen.

Hintergrundinformationen

EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Zielen der EU beitragen. EIB-Projekte bringen Wettbewerbsfähigkeit, Innovationen, eine nachhaltige Entwicklung, den sozialen und territorialen Zusammenhalt und einen gerechten und schnellen Übergang zur Klimaneutralität voran.

Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.

Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen. Die EIB-Gruppe fördert keine Investitionen in fossile Brennstoffe. In unserem Klimabank-Fahrplan haben wir zugesagt, in den zehn Jahren bis 2030 ca. 1 Billion Euro für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren, und wir sind auf gutem Weg dorthin. Über die Hälfte unserer jährlichen Finanzierungen ist für Projekte bestimmt, die direkt zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an seine Folgen und zu einer gesünderen Umwelt beitragen.

In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist. Dies unterstreicht den Willen der Bank, ein gerechtes Wachstum zu fördern und die Lebensstandards anzugleichen.