>@EIB
  • Neue Finanzierungen der EIB-Gruppe in Dänemark summierten sich 2023 auf 1,44 Mrd. Euro, nach 992 Mio. Euro im Jahr 2022
  • Priorität lag weiter auf Industrie- und Energieprojekten, vor allem Windkraft
  • Gezielte Förderung für KMU machte fast die Hälfte des Finanzierungsvolumens aus und senkt Investitionshürden in diesem Sektor

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) hat 2023 neue Finanzierungen von 1,44 Milliarden Euro für Projekte in Dänemark unterzeichnet. Das entspricht 0,38 Prozent des dänischen Bruttoinlandsprodukts. Insgesamt förderte die EIB-Gruppe 20 Projekte. Das Engagement reichte von Investitionen der Europäischen Investitionsbank (EIB) in den Energiekonzern Ørsted bis zu Finanzierungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) über den Europäischen Investitionsfonds (EIF).

Auf Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit entfielen 56 Prozent der Mittel – entsprechend dem Ziel der EIB-Gruppe, mindestens die Hälfte ihrer Finanzierungen für grüne Projekte zu vergeben. Sämtliche Projekte, die die EIB weltweit finanziert, müssen mit dem Pariser Klimaabkommen vereinbar sein.

Als Teil ihres Beitrags für ein besseres Leben förderte die EIB biotechnologische Forschungsvorhaben von Novozymes und Zealand Pharma. Bei Krediten für kleine Unternehmen arbeitete sie mit der Jyske Bank und Ringkjøbing als Partnern zusammen. Regenerativstrom blieb ein wichtiges Thema. Hier finanzierte die Bank Windkraft und andere Projekte mit Ørsted und der Nord/LB. Eine Liste sämtlicher EIB-Finanzierungen 2023 von insgesamt über einer Milliarde Euro, die auch ein Projekt für Rechenzentren des IT-Infrastrukturunternehmens Atea umfasst, ist auf unserer Website abrufbar.

EIB-Generaldirektor Kim Jørgensen: „Europa ist für Dänemark wichtiger denn je. Die EIB sorgt dafür, dass dänische Projekte finanziert werden können. Wir stehen fest hinter dem gerechten Übergang zu einer CO2-neutralen Wirtschaft. Der Weg wird nicht leicht, trotzdem übernehmen wir die Risiken von Projekten, die uns langfristig voranbringen. Wir freuen uns auf die Gespräche mit dänischen Unternehmen in diesem Jahr und werden sehen, wo unsere Finanzierungen sinnvoll helfen können.“

Unter der InvestEU-Initiative der Europäischen Kommission stellte der EIF 364,8 Millionen Euro bereit – Kapitalbeteiligungen, Garantien und Mittel für finanzielle Inklusion. Diese Finanzierungen dürften Investitionen von fast zwei Milliarden Euro in die dänische Wirtschaft anstoßen. Neben Beteiligungen an Business-Angel-Fonds vergab der EIF Garantien für Portfolios von KMU-Krediten an die Danske Bank, Flex Funding, die Sydbank und Dänemarks Export and Investment Fund, früher bekannt als Vækstfonden. Bei seinen Aktivitäten für finanzielle Inklusion arbeitete der EIF mit Merkur Andelskasse zusammen, damit KMU in strukturschwächeren Regionen und ländlichen Gebieten leichter Kredite erhalten.

Was Investitionen angeht, blicken kleine Unternehmen in Dänemark zuversichtlich nach vorne, auch wenn gewisse Hindernisse weiter bestehen. Das ergab die Investitionsumfrage 2023 der EIB, die Anfang Februar veröffentlicht wurde. Als langfristige Investitionshindernisse nennen dänische Firmen am häufigsten die Energiekosten (79 Prozent), den Fachkräftemangel (72 Prozent) und Unsicherheit über die Zukunft (71 Prozent). Dennoch liegt Dänemark bei Investitionen in Klimaprojekte und Energieeffizienz weit vorne.

Fast die Hälfte der dänischen Unternehmen – und damit mehr als in der EU insgesamt – hat Maßnahmen ergriffen, um sich gegen Klima- und Energierisiken zu wappnen. 88 Prozent tun etwas, um ihren CO2-Ausstoß zu senken.

Weitere Dokumente und Daten

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen einen gerechten Übergang zur Klimaneutralität.

Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.

Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen. Die EIB-Gruppe fördert keine Investitionen in fossile Brennstoffe. In ihrem Klimabank-Fahrplan hat sie zugesagt, in den zehn Jahren bis 2030 ca. 1 Billion Euro für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren, und sie ist auf gutem Weg dorthin. Über die Hälfte ihrer jährlichen Finanzierungen ist für Projekte bestimmt, die direkt zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an seine Folgen und zu einer gesünderen Umwelt beitragen.

In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist. Dies unterstreicht den Willen der Bank, ein gerechtes Wachstum zu fördern und die Lebensstandards anzugleichen.