>@EIB
  • WML erhält EIB-Kredit von 100 Mio. Euro, um Trinkwasserproduktion und -verteilung zu modernisieren
  • Neben 17 km neuer Wassertransport- und 50 km neuer Versorgungsleitungen will WML in den nächsten fünf Jahren 485 km des Versorgungsnetzes instand setzen oder modernisieren
  • Infrastruktur für Wasserproduktion soll durch Bau neuer Produktionsanlage sowie Erdarbeiten für ein Hauptbecken verbessert werden

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Waterleidingmaatschappij Limburg (WML) haben einen Finanzierungsvertrag über 100 Millionen Euro unterzeichnet. Mit dem Geld will der Wasserversorger der niederländischen Provinz Limburg sein Investitionsprogramms 2023–2027 umsetzen. Neben der Sanierung und Modernisierung der Trinkwasserproduktionsanlagen und des Verteilungsnetzes sind auch kleinere Investitionen in eine moderne und sichere IKT-Infrastruktur vorgesehen. Im Sinne der Versorgungssicherheit dürften die Maßnahmen das Versorgungssystem von WML zuverlässiger und effizienter machen, damit alle Menschen im Einzugsgebiet stets hochwertiges Trinkwasser erhalten.

EIB-Vizepräsident Kris Peeters: „Wir sind uns nicht immer im Klaren darüber, wie viel Aufwand und Investitionen nötig sind, damit Tag für Tag zuverlässig sauberes Wasser aus unseren Wasserhähnen kommt. Wenn wir Trinkwasserinfrastruktur instand halten, modernisieren und ausbauen, tragen wir zur ökologischen Nachhaltigkeit bei, weil ein effizientes Rohrnetz weniger Verlust bedeutet und natürliche Wasserquellen schützt. Damit sind Investitionen in die Trinkwasserinfrastruktur letztlich Investitionen in die Gesundheit, das Wachstum und die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaft. Wir freuen uns, bei dem Projekt wieder mit der WML zusammenzuarbeiten.“

Joyce Nelissen, CEO der WML: „Trinkwasser ist lebenswichtig und von enormer Bedeutung für Gesundheit, Wohlbefinden und Wohlstand. Seit fast 100 Jahren sorgt die WML dafür, dass in Limburg zuverlässig sicheres, hochwertiges Wasser aus dem Hahn fließt. Aber Wasserverfügbarkeit und -qualität fordern unser Unternehmen. Für eine zukunftssichere und nachhaltige Trinkwasserversorgung in Limburg müssen wir in moderne Produktionsanlagen, Aufbereitungstechniken und ein zuverlässiges Leitungsnetz investieren. Mit ihrem Kredit erkennt uns die EIB als solides und finanziell gesundes Unternehmen an. Das macht uns stolz. Die WML kann so nicht nur ihre Finanzierungen diversifizieren, sie kann sich vor allem auch für die Zukunft rüsten.“

Die WML will die Verteilungsinfrastruktur und die Produktionsanlagen sanieren und modernisieren. Für die Verteilung sind 17 Kilometer Wassertransportleitungen und 50 Kilometer Wasserversorgungsnetz neu geplant, 485 Kilometer Versorgungsleitungen werden instand gesetzt. Außerdem sollen anfällige Verteilungsnetze mit Drucksensoren ausgestattet werden, um die Wassereffizienz im gesamten Versorgungssystem zu optimieren.

Dies ist das zweite gemeinsame Projekt von EIB und WML. Mit einem 1999 unterzeichneten Darlehen reduzierte die WML ihre Abhängigkeit von der Grundwasserentnahme und stellte auf die Nutzung von Oberflächenwasser um. Produktionsseitig will die WML verschiedene Anlagen instand setzen und neu bauen sowie den Wasserspeicher DVR Landgraaf renovieren und (durch Lüfter) die Destratifikation des Sees De Lange Vlieter optimieren, der als Speicherbecken für die Trinkwasserproduktion dient.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen. In den vergangenen fünf Jahren hat sie über 1,1 Milliarden Euro für Universitätskliniken, Topkliniken, Langzeitpflegeeinrichtungen und andere Gesundheitsprojekte in den Niederlanden bereitgestellt.

Die Waterleidingmaatschappij Limburg (WML) versorgt alle Haushalte in der niederländischen Provinz Limburg – über eine halbe Million – mit Trinkwasser. Gemeinsamer Eigentümer des 1973 gegründete Versorgers mit Sitz in Maastricht sind die Provinz und die Kommunen.