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  • Mit zwei heute in Rom unterzeichneten Vereinbarungen intensivieren EIB und IFAD ihre Zusammenarbeit in afrikanischen Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen; Initiative entspricht Global-Gateway-Strategie der EU
  • Erste Vereinbarung betrifft ein EIB-Darlehen über 350 Millionen Euro an den IFAD für mehr Ernährungssicherheit, weniger Armut und mehr Klimaresilienz in ländlichen Gebieten
  • Zweite Vereinbarung schafft einen Verfahrensrahmen zur Straffung der Auftragsvergabe bei gemeinsam finanzierten Projekten

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und der Internationale Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) der Vereinten Nationen haben heute zwei Vereinbarungen unter Dach und Fach gebracht, um bei Projekten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen – vor allem in Afrika – noch enger zusammenzuarbeiten. Die Vereinbarungen wurden heute in Rom von EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle und IFAD-Präsident Alvario Lario unterzeichnet.

Das Darlehen von 350 Millionen Euro ist der zweite Finanzierungsvertrag unter der im November 2022 unterzeichneten Rahmenvereinbarung über 500 Millionen Euro. Durch die EIB-Finanzierung, die der Global-Gateway-Strategie der EU entspricht, kann der IFAD Kleinbäuerinnen und -bauern noch besser bei der Anpassung an den Klimawandel helfen und sie in der anhaltenden weltweiten Nahrungsmittelkrise unterstützen, die auf die hohen Preise für Nahrungsmittel, Düngemittel und Kraftstoffe zurückzuführen ist. Die Vereinbarung verbessert nicht nur die Ernährungssicherheit. Sie macht auch kleine landwirtschaftliche Betriebe klimaresilienter und schützt die natürlichen Ressourcen und die Umwelt. Die erste Tranche über 150 Millionen Euro wurde im März 2023 ausgezahlt.

Durch die neue Vereinbarung zwischen der EIB und dem IFAD über den Verfahrensrahmen können beide Einrichtungen ihre Synergien noch besser ausschöpfen. Der Rahmen erleichtert die Projektdurchführung und die Überwachung der Auftragsvergabe bei gemeinsam finanzierten Projekten des öffentlichen Sektors. Er entspricht dem zunehmenden Trend zu mehr Zusammenarbeit und Mutual Reliance. Gestützt auf vorangegangene Rahmen mit anderen multilateralen Entwicklungsbanken schafft er klare, konsistente und ressourceneffiziente Strukturen für die Auftragsvergabe.

IFAD-Präsident Alvaro Lario: „Gemeinsam können wir Hunger und Armut beseitigen und Millionen Kleinbäuerinnen und -bauern helfen, klimaresilienter zu werden. Zusammen mit der EIB werden wir das Leben der Landbevölkerung und vieler Kleinproduzenten verbessern, die besonders unter der globalen Klima- und Wirtschaftskrise leiden. Sie stellen ein Drittel der weltweit produzierten Nahrungsmittel her und sind daher für die weltweite Ernährungssicherheit enorm wichtig.“

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Durch die engere Zusammenarbeit können die EIB und der IFAD Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen außerhalb Europas und vor allem in Afrika noch stärker unterstützen. Mit unseren Synergien und bewährten Verfahren verbessern wir die Ernährungssicherheit und helfen Kleinbäuerinnen und -bauern überall auf der Welt, sich an den Klimawandel anzupassen und die Landwirtschaft krisenfest und nachhaltig zu machen.“

Die heute unterzeichneten Vereinbarungen entsprechen der Strategie der EIB, die Zusammenarbeit mit Kunden, EU-Ländern, Institutionen für Entwicklungsfinanzierung, der Zivilgesellschaft und vielen anderen Partnern zu stärken. Dabei stützt sich die Bank auf die EIB Global, ihren vergangenes Jahr eingerichteten Geschäftsbereich, über den sie 2022 insgesamt 10,8 Milliarden Euro für Projekte außerhalb der Europäischen Union vergeben hat.

Hintergrundinformationen

Die EIB Global ist für die Arbeit der EIB außerhalb der EU zuständig. Als zentraler Partner bei Global Gateway will die Bank bis 2028 Investitionen von mindestens 100 Milliarden Euro anschieben; das ist gut ein Drittel des Gesamtziels der EU-Strategie. Über ihre Büros in aller Welt ist sie nah an den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort. Dabei arbeitet sie als Teil von Team Europa eng mit anderen Instituten für Entwicklungsfinanzierung zusammen.

Der Internationale Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) ist eine internationale Finanzinstitution und eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Der Fonds hat seinen Sitz in Rom und ist auf Landwirtschaft und Ernährung spezialisiert. Er investiert in die Landbevölkerung und versetzt sie besser in die Lage, die Armut zu verringern, die Ernährungssicherheit zu erhöhen, ihre Ernährung zu verbessern und resilienter zu werden. Seit 1978 hat der IFAD Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen von mehr als 24 Milliarden US-Dollar für Projekte in Entwicklungsländern vergeben. Eine breite Palette von Fotos und Videos in Sendequalität über die Arbeit des IFAD in ländlichen Gemeinden steht in der Bilddatenbank zum Download bereit.