• Die Europäische Investitionsbank vergab 2022 Klimafinanzierungen von mehr als 600 Millionen Euro für die grüne Wende in Ungarn
  • Unter anderem wurden die energetische Sanierung von Wohnraum und die Anschaffung von Elektrozügen finanziert
  • Die EIB und die Eximbank stellten gemeinsam 100 Millionen Euro für KMU und Midcaps bereit, um neue Investitionen und Klimaprojekte zu unterstützen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und der Europäische Investitionsfonds (EIF) haben 2022 neue Finanzierungen von 804 Millionen Euro für vorrangige Investitionen in Ungarn unterzeichnet.

Unter anderem vergab die EIB Mittel für Energie, Verkehr und Innovation sowie für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Midcap-Unternehmen. Drei Viertel der Finanzierungen für diese Sektoren dienten dem Klimaschutz und der ökologischen Nachhaltigkeit. Insbesondere unterstützte die EIB die energieeffiziente Sanierung von Wohngebäuden und die Installation von Erneuerbare-Energien-Anlagen in Privathaushalten. Die Mittel für dieses Projekt dienen dem Energiesparen im Haushalt und sind Teil des ungarischen Sanierungsprogramms für Privathaushalte aus dem Jahr 2021. Sie ergänzen ein 2021 unterzeichnetes grünes Darlehen der EIB um eine zweite Tranche und ermöglichen verschiedene Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz.

Die Bank der EU förderte außerdem die Anschaffung umweltfreundlicher Regionalbusse und Regionalzüge, die mehr Sicherheit und Komfort bieten. Darüber hinaus stellte die Bank über die Eximbank 100 Millionen Euro für kleine und mittlere Unternehmen und Midcaps zur Verfügung. Über diese Partnerschaft kann die Eximbank zinsgünstige Kredite vergeben und die Zahl der potenziellen Begünstigten erhöhen.

EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska: „Wir fördern bezahlbaren energieeffizienten Wohnraum, investieren in sichere und umweltfreundliche öffentliche Verkehrsmittel und vergeben grüne Finanzierungen an KMU und Midcap-Unternehmen. Damit helfen wir Ungarn beim Übergang in eine grünere Zukunft mit guten Perspektiven für alle. Im Blick hat die EIB-Gruppe dabei künftig vor allem grüne Investitionen in den Schienenverkehr und Infrastrukturausbau, in Energie und in KMU und Midcaps.“

Beratung der EIB verhilft Ungarn zu Investitionen von über 22 Milliarden Euro

2022 erbrachten die Beratungsdienste der EIB maßgeschneiderte Leistungen für öffentliche und private Einrichtungen, unter anderem in den Bereichen Klimaschutz, Verkehr und Forschung und Entwicklung. Im Januar 2023 bearbeiteten die EIB-Teams 27 aktive Beratungsaufträge; über 140 wurden bislang abgeschlossen. Seit 2006 war allein JASPERS an der Vorbereitung von Investitionsprojekten mit einem Volumen von fast 22 Milliarden Euro unter anderem in den Bereichen Verkehr, Wasser, Gesundheit und Kreislaufwirtschaft beteiligt.

Hintergrundinformationen

Die EIB ist seit 1990 in Ungarn tätig und hat mehr als 24 Milliarden Euro für Projekte zur Förderung der Wirtschaft des Landes vergeben. Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die den Zielen der EU dienen. Die Schwerpunkte der EIB sind Klima und Umwelt, Entwicklung, Innovation und Wissen, kleine Unternehmen sowie Infrastruktur und Kohäsion. Die Bank arbeitet eng mit anderen EU-Einrichtungen zusammen, um die europäische Integration voranzubringen, die Union weiterzuentwickeln und die EU-Ziele in über 120 Ländern weltweit zu fördern.

Der EIF hat bisher insgesamt 289 Millionen Euro über 29 Verträge in Ungarn bereitgestellt. Damit stößt er voraussichtlich Finanzierungen von rund 2,5 Milliarden Euro an. Insgesamt hat er mehr als 147 000 Arbeitsplätze gesichert. Der EIF gehört zur EIB-Gruppe. Seine Hauptaufgabe ist es, Kleinstunternehmen sowie kleinen und mittleren Unternehmen in Europa den Zugang zu Finanzierungsmitteln zu erleichtern. Das Angebot des EIF umfasst Risiko- und Wachstumskapital, Garantien und Mikrofinanzprodukte. Damit trägt er zu wichtigen Zielen der EU bei wie Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum, Innovation und Digitalisierung, soziale Wirkung und Inklusion, Kompetenzen und Humankapital, Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit.