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  • EIB-Finanzierung soll kleinsten und kleinen Unternehmen in der Region Emilia-Romagna den Zugang zu Kapital erleichtern
  • Günstige Zinssätze durch Kombination von Geldern der EIB und der EU in Italien
  • Mittel werden über BCC Banca Iccrea, BNL, BPER und Intesa San Paolo vergeben

Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen von 150 Millionen Euro für kleinste, kleine und mittlere Unternehmen in der Region Emilia-Romagna. Dabei arbeitet sie mit Intesa San Paolo, BNL, BPER und BCC Banca Iccrea zusammen. Die zwischengeschalteten Institute leiten die Gelder der EIB an kleine Unternehmen weiter und ergänzen sie aus eigenen Mitteln.

Die Region Emilia-Romagna will einheimischen kleinen Unternehmen bei der Kreditaufnahme helfen und setzt dabei auf ein spezielles Programm der EIB für italienische Regionen, das ihre Finanzierungen mit EU-Mitteln kombiniert. Im Rahmen des Programms vergeben die zwischengeschalteten Banken Kredite zu niedrigeren Zinssätzen als bei Finanzierungen mit vergleichbarem Risiko üblich.

EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Die EIB hat sich schon immer dafür stark gemacht, Unternehmen in ihren Regionen unter die Arme zu greifen. Unser neues Darlehen fördert die kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen in Emilia-Romagna, die aus der Region eines der innovativsten Wirtschaftszentren Italiens machen werden.“

Das Geld geht an kleine Betriebe (mit bis zu 249 Beschäftigten, einem Umsatz von höchstens 50 Millionen Euro oder einer Bilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro), Midcaps (unabhängige Unternehmen mit weniger als 3 000 Beschäftigten) und Selbstständige, die eine Umsatzsteuernummer haben. Sie müssen im Handelsregister eingetragen sein und zum Zeitpunkt des Kreditantrags ihren operativen Hauptsitz in der Region Emilia-Romagna haben. In Betracht kommen Unternehmen folgender Wirtschaftsbereiche (ATECO-Codes): 55.1 (Hotels und ähnliche Einrichtungen), 55.3 (Campingplätze und Stellplätze für Wohnwagen), 68.20 (Vermietung und Verwaltung von eigenen oder geleasten Liegenschaften, beschränkt auf Gebäude für Aktivitäten der Codes 55.1 und 55.3).

Andrea Corsini, Regionalrat für Handel und Tourismus der Region Emilia-Romagna: „Der Tourismus hat für die gesamte Wirtschaft der Region Emilia-Romagna strategische Bedeutung. Mit der neuen Finanzierung geben die EIB und einheimische Kreditinstitute unseren Unternehmen starken Rückhalt. Damit können sie vor allem die Unterkunftsangebote verbessern und einen modernen, für alle Märkte attraktiven Service bieten.“

Kleine Unternehmen erhalten einen einmaligen Zinszuschuss von höchstens 200 000 Euro. Die Kreditlaufzeit richtet sich nach der wirtschaftlichen und technischen Nutzungsdauer des zu finanzierenden Projekts und beträgt mindestens zwei und höchstens zwölf Jahre. Bei Projekten für Energieeffizienz oder die Nutzung erneuerbarer Energien kann sie auf 15 Jahre verlängert werden.

Die beteiligten Banken verpflichten sich, mindestens denselben Betrag aus eigenen Mitteln bereitzustellen. Der Zinszuschuss erfolgt auf De-minimis- oder Freistellungsbasis für Kredite, die aus Mitteln der EIB vergeben werden. Die so finanzierten Ausgaben sind nicht anmeldepflichtig.

Die kreditnehmenden Unternehmen können mit dem Geld ihren Finanzbedarf decken und/oder es als normales Betriebskapital einsetzen. Der Kreditbetrag liegt zwischen 400 000 Euro und fünf Millionen Euro und ist unabhängig vom Gesamtinvestitionsvolumen oder von den Gesamtkosten des vorgeschlagenen Projekts.

Zudem kann vereinbart werden, dass der Kredit bis zu 24 Monate tilgungsfrei ist.

Entsprechend den Vereinbarungen mit der EIB muss das zwischengeschaltete Institut einen niedrigeren Zinssatz anwenden als bei Krediten mit vergleichbarem Risiko, die das Institut aus eigenen Mitteln vergibt.

Die Region kann in den drei Jahren 2023, 2024 und 2025 insgesamt 3,5 Millionen Euro vergeben.

Anträge werden in der Reihenfolge ihres Eingangs auf der ElixForms-Plattform berücksichtigt und so lange bedient, bis die verfügbaren Mittel ausgeschöpft sind.

Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die zu den Zielen der EU beitragen. Sie finanziert Vorhaben in vier vorrangigen Bereichen – Infrastruktur, Innovation, Klima und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Im Zeitraum 2019–2022 vergab die EIB-Gruppe mehr als 46 Milliarden Euro für die Wirtschaft in Italien.