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  • EIB unterstützt Entwicklung innovativer Technologien für die Herstellung von recyceltem Stahl
  • 65 Prozent des Darlehens für italienische Werke von Danieli und 35 Prozent für die kroatische Lieferkette
  • Fünfte Vereinbarung von EIB und Danieli innerhalb der letzten 25 Jahre, in denen insgesamt 580 Millionen Euro unterzeichnet wurden

Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt 350 Millionen Euro an Danieli, einen führenden italienischen Anlagenbauer für die Stahlindustrie. Das Darlehen der EU-Bank fördert die Kreislaufwirtschaft, weil es die Erzeugung von Recyclingstahl in den Werken der Acciaierie Bertoli Safau S.p.A. im italienischen Cargnacco und der Acciaierie Bertoli Safau Sisak d.o.o. in Kroatien unterstützt. In den vergangenen 25 Jahren haben die EIB und Danieli einschließlich der aktuellen Unterzeichnung fünf Darlehen für insgesamt 580 Millionen Euro besiegelt.

Da Danieli die Mittel nutzt, um innovative Technologien für die Stahlerzeugung in Elektrolichtbogenöfen und Kleinststahlwerken zu entwickeln, trägt die EIB zur Klimaneutralität des Unternehmens ab 2050 bei. Darüber hinaus soll das Projekt den Übergang zur Kreislaufwirtschaft voranbringen, indem Nebenprodukte wiederverwendet und die Rückgewinnung anderer Metalle aus Abfall ausgebaut werden. Konkret fließt das Darlehen in die Konzeption und Herstellung grüner Anlagen, die sich vor allem in drei Punkten auszeichnen:

1.     Reduzierung des spezifischen Energieverbrauchs durch Anlageneffizienz, wodurch die CO2-Emissionen pro Tonne produzierten Stahls gesenkt werden können.

2.     Förderung der Kreislaufwirtschaft durch Schrotteinsatz in der Stahlproduktion, dies bekräftigt einen verantwortungsvollen Umgang mit diesem Stoff und senkt die Treibhausgasemissionen. Wird Schrott vor Ort wiederverwendet, entfallen der Export aus Europa in andere Länder und der Abbau von neuem Material.

3.     Schaffung sicherer Arbeitsplätze und Stärkung von MINT-Kompetenzen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik).

Rund 65 Prozent des Darlehens der EIB oder 227,5 Millionen Euro sollen in den italienischen Danieli-Werken in der Provinz Udine eingesetzt werden. Die restlichen 35 Prozent oder 122,5 Millionen Euro kommen den Werken im kroatischen Sisak zugute.

Nach Einschätzung der EIB werden die Entwicklung innovativer und fortschrittlicher Fertigungstechnologien sowie die Wiederverwendung von Nebenprodukten und anderen Metallen dazu beitragen, dass Danieli seine Umweltauswirkungen erheblich verringern und in beiden Ländern neue Arbeitsplätze schaffen kann. Während der Durchführung des Projekts dürften laut EIB-Schätzungen 250 neue Arbeitsplätze entstehen.

EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Die Stahlindustrie allein ist für zehn Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Das Darlehen beweist, dass Danieli und die EIB als Klimabank der EU Ernst machen mit der Entwicklung nachhaltiger, innovativer Alternativen wie Recyclingstahl, die die Umweltauswirkung reduzieren und in Italien und Kroatien Jobs sichern.“

Camilla Benedetti, Präsidentin der Acciaierie Bertoli Safau S.p.A. und Vizepräsidentin der Danieli & C. S.p.A.: „Kontinuierliche Investitionen in innovative grüne Technologien haben für Danieli oberste Priorität. Kürzlich wurde unser Engagement gegen den Klimawandel wieder von der NGO Carbon Disclosure Project gewürdigt – zum zweiten Mal in Folge bestätigte sie uns als einen der führenden Anlagenbauer im Klimaschutz. Die EIB ist ein wichtiger Verbündeter und Stakeholder beim aktuellen Übergang und der Umsetzung des europäischen Grünen Deals. Sie treibt die Klimaneutralität beherzt voran und gilt als zentrale Institution auf dem Weg zu Wachstum und Nachhaltigkeit.“

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die zu den Zielen der EU beitragen. Sie finanziert Vorhaben in vier vorrangigen Bereichen – Infrastruktur, Innovation, Klima und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Im Zeitraum 2019–2021 vergab die EIB-Gruppe mehr als 36 Milliarden Euro für Projekte in Italien.

Die an der Mailänder Börse notierte Gruppo Danieli mit Sitz in Friaul-Julisch Venetien beschäftigt weltweit rund 9 000 Mitarbeitende in mehr als 50 Unternehmen. Sie fertigt und installiert innovative Maschinen und Anlagen für die Stahlindustrie, den Nichteisenmetallsektor und die Energieerzeugung. Dank Forschung, Know-how und Erfahrung wurde Danieli zum Marktführer für Stahl- und Walzwerke mit Elektrolichtbogenöfen in Kombination mit Direktreduktionsanlagen, die nicht nur in puncto Investitions- und Betriebskosten wettbewerbsfähig sind, sondern im Vergleich zu Werken mit Hochöfen, die Kokskohle nutzen, auch umweltfreundlich.