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  • Neue Initiative soll Zugang zu Kapital erleichtern, Arbeitsplätze schaffen und die Produktivität in der Landwirtschaft steigern
  • Malawi erhielt bislang die meiste EIB-Unterstützung für nachhaltige Landwirtschaft im südlichen Afrika
  • Technische Hilfe vermittelt landwirtschaftliches und finanzielles Know-how

In Lilongwe wurde heute ein neues, 25 Millionen Euro (25 Milliarden Malawi-Kwacha) schweres langfristiges Finanzierungsprogramm für Kleinbauernbetriebe und landwirtschaftliche Genossenschaften in Malawi vorgestellt.

Lobin Lowe, der malawische Landwirtschaftsminister, Spyridon Georgopoulos, CEO der First Capital Bank, und Thomas Östros, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, der seinen ersten offiziellen Besuch im südlichen Afrika abstattete, gaben bekannt, dass die Europäische Union das Kulima-Förderprogramm für die Landwirtschaft unterstützen wird. Sie nannten Einzelheiten zum ersten Durchleitungsdarlehen der Europäischen Investitionsbank an die First Capital Bank in Höhe von 12,5 Millionen Euro, das Investitionen von 25 Millionen Euro anstoßen soll.

Lobin Lowe, der malawische Landwirtschaftsminister: „Die Landwirtschaft hat für das soziale und wirtschaftliche Leben in Malawi zentrale Bedeutung. Mit ihrer Zusammenarbeit beschleunigen die EIB und die First Capital Bank wichtige Investitionen in ländlichen Gemeinschaften und von Agrarbetrieben im ganzen Land, die Jobs und neue Chancen schaffen. Malawi testet ein Modell für landwirtschaftliche Investitionen, das sich für Afrika insgesamt eignen könnte.“

Spyridon Georgopoulos, Chief Executive Officer der First Capital Bank: „Die First Capital Bank wird die Landwirtschaft in Malawi weiterhin unterstützen und dafür den Zugang zu Kapital verbessern und Best Practices verbreiten, um Investitionen anzuschieben. Wir freuen uns, gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank das Fördervorhaben von Team Europa für die Landwirtschaft in unserem Land umzusetzen. Die neue Partnerschaft wird Investitionen in die Landwirtschaft ermöglichen, Arbeitsplätze schaffen und Malawis Wirtschaftswachstum in den kommenden Jahren beflügeln.“

Thomas Östros, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank: „Die Landwirtschaft spielt in Malawi eine entscheidende Rolle für die Wirtschaft und die soziale Entwicklung im ländlichen Raum. Die EIB freut sich, mit dem neuen 25-Millionen-Euro-Programm gemeinsam mit der First Capital Bank Kleinbäuerinnen und -bauern sowie Agrarbetrieben Investitionen zu ermöglichen. Diese erste Kooperation zwischen der Europäischen Investitionsbank, der Europäischen Union und der First Capital Bank im Rahmen von Team Europa ebnet den Weg in eine bessere Zukunft, schafft Arbeitsplätze im Agrarsektor und wird durch die Weitergabe von Know-how in den Bereichen Landwirtschaft, Gendergerechtigkeit und Finanzen ergänzt. Gemeinsam sorgen Team Europa und die First Capital Bank dafür, dass Kleinbäuerinnen und -bauern die jüngsten Dürren und Extremregenfälle besser meistern, expandieren, Chancen nutzen und ihre Zukunft in den kommenden Jahren sichern können. Vor dieser Initiative hat Team Europa bereits erfolgreich Fördervorhaben für landwirtschaftliche Investitionen in Malawi, Sambia, Simbabwe und Kenia auf den Weg gebracht, und wir freuen uns auf ähnliche Programme in anderen afrikanischen Ländern.“

Rune Skinnebach, Leiter der EU-Delegation in Malawi: „Malawi und Team Europa haben heute einen neuen Meilenstein für eine bessere und klimaresilientere Zukunft für landwirtschaftlich geprägte Gemeinden gesetzt. Die Europäische Union freut sich, das Kulima-Programm zu unterstützen, das wegweisende Investitionen im Landwirtschaftssektor in Malawi und im südlichen Afrika anstößt.“

Das Finanzierungsprogramm wird von der First Capital Bank verwaltet und von der Europäischen Union und der Europäischen Investitionsbank im Rahmen der Team-Europa-Initiative unterstützt, die Kleinbäuerinnen und -bauern in Malawi und im südlichen Afrika nachhaltig in den Markt einbinden möchte.

Die jüngste gezielte Unterstützung der malawischen Landwirtschaft durch die EIB, die weltweit größte supranationale Bank, wird die landwirtschaftliche Produktivität steigern, eine stärkere Weiterverarbeitung der Produkte ermöglichen und den schwer von der Coronapandemie betroffenen Sektor unterstützen. Ein ergänzendes technisches Hilfsprogramm vermittelt Know-how.

Spyridon Georgopoulos, CEO der First Capital Bank, betonte in Lilongwe, wie wichtig Investitionen in die Landwirtschaft und ein besserer Zugang zu langfristigen Finanzierungen für Malawi seien. Er erläuterte weitere Einzelheiten zu den neuen Agrarinvestitionen und der flächendeckenden Umsetzung der neuen Initiative durch die First Capital Bank.

Investitionsförderung für landwirtschaftliche Betriebe in schwierigen Zeiten

Die neue Finanzierungsinitiative stellt Kapital für längere Laufzeiten zur Verfügung als sonst für Darlehen in Landes- und Fremdwährung üblich. Ergänzend wurde ein Hilfsprogramm der Europäischen Union für Agrarbetriebe in Malawi aufgelegt, das auch technische Hilfe umfasst. Auch eine Risikoteilungsfazilität der Europäischen Union erleichtert Kleinbäuerinnen und -bauern und Agrarbetrieben den Zugang zu Mitteln.

Das sieben Jahre laufende EIB-Darlehen von 12,5 Millionen Euro an die First Capital Bank und die mit Unterstützung der EU-Delegation in Malawi und der Europäischen Kommission arrangierte Risikoteilungsfazilität sollen kombiniert 25 Millionen Euro an neuen Finanzierungen in Malawi ermöglichen.

So können Kredite mit längeren Laufzeiten vergeben werden, die der wirtschaftlichen Nutzungsdauer der Investitionen besser entsprechen.

Die First Capital Bank bietet Finanzierungen in Malawi-Kwacha, US-Dollar und Euro für förderfähige Projekte an, um die Wettbewerbsfähigkeit der malawischen Landwirtschaft insgesamt zu fördern.

Weitergabe von Best Practices für mehr Wirkung und bessere Chancen für Frauen

Ein spezielles technisches Hilfs- und Schulungsprogramm für Best Practices wird die Wirkung der über die First Capital Bank bereitgestellten 25 Millionen Euro für die Landwirtschaft noch erhöhen.

Die Frankfurt School of Finance & Management unterstützt die First Capital Bank dabei, die Kompetenzen zur Kreditvergabe an landwirtschaftliche Unternehmen auszubauen und Betrieben von Frauen und Kleinbäuerinnen besseren Zugang zu den neuen Finanzmitteln zu verschaffen.

Das technische Hilfsprogramm unterstützt die Vermittlung nachhaltiger Geschäftsmethoden und sorgt so dafür, dass die Investitionen die Armut bekämpfen, die Lebensmittelversorgung verbessern und die Wertschöpfungsketten im Agrarsektor wettbewerbsfähiger und gerechter machen.

Jüngstes wirkungsvolles Engagement der EIB in Afrika

Die EIB unterstützt seit 1978 öffentliche und private Investitionen in Malawi, etwa in wegweisende Wasser-, Energie- und Verkehrsprojekte, und finanziert das Wachstum von Unternehmen.

Die Europäische Investitionsbank ist die weltweit größte supranationale Bank. Ihre Anteilseigner sind die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union. In den vergangenen fünf Jahren hat die EIB 18 Milliarden Euro für private und öffentliche Investitionen in Afrika bereitgestellt.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen.

Die EIB Global ist der neue Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung.  Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort. https://twitter.com/EIBGlobal

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