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Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Islamische Entwicklungsbank (IsDB) freuen sich, den Globalen Gender-Gipfel 2022 der Gender-Arbeitsgruppe der multilateralen Entwicklungsbanken auszurichten.

Die hybride Konferenz findet vom 16.–19. Mai 2022 in Kairo statt. Die Schirmherrschaft übernehmen das ägyptische Ministerium für internationale Zusammenarbeit, das ägyptische Ministerium für Planung und wirtschaftliche Entwicklung sowie der ägyptische Nationalrat für Frauen.

Vor dem Hintergrund der Erholung von den sozialen und wirtschaftlichen Turbulenzen der letzten zwei Jahre treffen sich Sektorfachleute, politische Entscheidungstragende, Entwicklungssachverständige und andere Stakeholder auf dem Globalen Gender-Gipfel 2022 und sprechen über das Thema: „Besser wiederaufbauen: Mehr Gendergerechtigkeit für eine resilientere Zukunft“.

Auf dem Gipfel sprechen Hala El-Said (ägyptische Ministerin für Planung und wirtschaftliche Entwicklung), Rania A. Al-Mashat (ägyptische Ministerin für internationale Zusammenarbeit), Maya Morsy (Vorsitzende des ägyptischen Nationalrats für Frauen), Ambroise Fayolle (Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank.), und Mansur Muhtar (Vice President Operations der Islamischen Entwicklungsbank).

Hala El-Said, ägyptische Ministerin für Planung und wirtschaftliche Entwicklung: „Wir sehen alle die rasanten Veränderungen von Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt, die immer mehr Herausforderungen mit sich bringen und die Bemühungen der Länder um die wirtschaftliche Stärkung von Frauen konterkarieren. Wir müssen den Fokus also in allen Bereichen mehr auf die Selbstbestimmung von Frauen legen, damit wir dem UN-Entwicklungsziel Nr. 5 – Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen – näher kommen. Ägypten hat als erstes Land der Welt ein ‚Strategiepapier für eine schnelle Antwort auf die Situation von Frauen in der Coronapandemie‘ verabschiedet, um die Auswirkungen der Coronakrise auf Frauen und Mädchen zu verfolgen und eine geschlechtergerechte Antwort zu entwickeln. Das Papier behandelt mehrere Aspekte: Vor allem sollten Frauen in den Krisenmanagementprozess für eine bessere gesundheitliche Überwachung, Früherkennung und Prävention eingebunden und Initiativen zur wirtschaftlichen Teilhabe von Frauen gestartet werden. Zu 40 Prozent profitierten Frauen von dieser Initiative.“

Rania A. Al-Mashat, ägyptische Ministerin für internationale Zusammenarbeit: „Die letzten Jahrzehnte haben die Geschlechtergleichstellung ein großes Stück vorangebracht. Diesen Schwung machen wir uns heute zunutze, indem wir nicht nur thematisch arbeiten, sondern das System komplett umwälzen und inklusive, umsetzbare und fundierte Konzepte verfolgen, die der Realität von Frauen Rechnung tragen. Die wirtschaftliche Rolle von Frauen ist erwiesenermaßen ‚makroökonomisch relevant‘. Würde man das geschlechtsspezifische Beschäftigungsgefälle abbauen, könnte das BIP Schätzungen zufolge um durchschnittlich 35 Prozent steigen. Das zeigt eindrücklich, dass die Einbindung von Frauen in den Arbeitsmarkt eine wichtige Investition in eine nachhaltige grüne Wende ist. Mit Ägypten als Gastgeber der COP 27 in diesem Jahr müssen Frauen und Mädchen als Akteurinnen des Wandels mehr Gehör finden – das ist ein Schlüssel zu nachhaltiger Entwicklung.“

Maya Morsi, Präsidentin des Nationalrats für Frauen: „Ich freue mich sehr, diesen Gipfel in enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern zu organisieren. Wichtige Themen auf lokaler, regionaler und globaler Ebene werden beleuchtet, vor dem Hintergrund der globalen Krisenfolgen, die die weltweite Wirtschaft und die Situation von Frauen und ihre Teilhabe am Arbeitsmarkt massiv beeinträchtigen. Das stellt uns vor die große Aufgabe, Frauen in den Arbeitsmarkt einzubinden und Hürden abzubauen. Und das alles zusätzlich zum Klimawandel und seinen weltweiten Folgen, bei deren Bewältigung Frauen eine wichtige Rolle spielen. Die Gipfelteilnehmerinnen und -teilnehmer befassen sich mit den Zielen der nationalen Strategie für das Empowerment ägyptischer Frauen 2030, die 2017 von Abdel Fattah Al-Sisi auf der Grundlage von Ägyptens Vision 2030 für die nachhaltigen Entwicklungsziele ins Leben gerufen wurde. Ägyptische Frauen erleben derzeit in gewissem Sinn ein goldenes Zeitalter – alle staatlichen Organe bringen ihnen Aufmerksamkeit und Wertschätzung entgegen. Die politische Führung unterstützt die Stärkung der Frauen in jeglichen Bereichen. Sie glaubt an ihre Rolle und ihren Status als aktive und wichtige Partnerinnen auf Ägyptens Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung und einer besseren, von Gleichheit und sozialer Gerechtigkeit geprägten Gesellschaft.“

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Angesichts der heutigen Klima- und Entwicklungsaufgaben müssen mehr denn je alle einbezogen werden, um eine gerechte und grüne Wende zu ermöglichen. Das erfordert eine stärkere Beteiligung von Frauen in allen Branchen, auch auf den Führungsebenen. Die Geschlechtergleichstellung ist eines der zentralen Anliegen der EIB. Deswegen sind wir stolz darauf, den Vorsitz der Gender-Arbeitsgruppe der multilateralen Entwicklungsbanken zu führen und den Gender-Gipfel unter der Schirmherrschaft der ägyptischen Regierung auszurichten. Auf dem Gipfel, den wir mit anderen multilateralen Entwicklungsbanken geplant haben, kommen konkrete Lösungen für eine nachhaltige und geschlechtergerechte Zukunft zur Sprache. Die Ergebnisse fließen in den ‚Finance in Common‘-Gipfel und die Gespräche auf der COP 27 ein.“

IsDB-Vizepräsident, Mansur Muhtar: „Wir befinden uns an einem Scheideweg. Um eine bessere Zukunft aufzubauen, müssen alle an der Erholung teilhaben. Dazu brauchen wir ein neues Denken und erneuertes Engagement, um auf die komplexe soziale und wirtschaftliche Dynamik einzugehen. Nur so können wir eine gerechtere und resiliente Zukunft gestalten. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass immer noch sehr starke Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern bestehen. Dadurch sind Frauen zu Hause, auf dem Arbeitsmarkt und überall in einer schwächeren Position. Deswegen freuen wir uns, den Globalen Gender-Gipfel 2022 gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank auszurichten und unser gemeinsames Verständnis frauenrelevanter Themen zu vertiefen und Lösungen zu präsentieren, die Frauen mehr Selbstbestimmung geben. Außerdem sollen sie im Hinblick auf Beschäftigung, Klimaschutz und Digitalisierung uneingeschränkt beteiligt werden und Führungsrollen bekleiden. Wir danken der ägyptischen Regierung für die Ausrichtung dieser wichtigen Veranstaltung. Die gemeinsamen Anstrengungen anderer multilateraler Entwicklungsbanken und unserer Partner wissen wir ebenfalls zu schätzen. Ohne sie könnte die Veranstaltung nicht stattfinden.“

Der Gipfel dient einer Gruppe von elf multilateralen Entwicklungsbanken[1] als Plattform für den Austausch von Erfahrungen, Ideen und guter Praxis, um globale Gendergerechtigkeit herzustellen.

Im Mittelpunkt des dreitägigen Gipfels stehen drei Themen: Beschäftigung und Care-Arbeit, Klimawandel und Digitalisierung. Der Gipfel ebnet außerdem den Weg für die UN-Klimakonferenz 2022 (COP 27) in Ägypten Ende des Jahres.

Das vollständige Programm finden Sie hier.

Bitte registrieren Sie Ihre Teilnahme auf der Veranstaltungsseite. Hier geht es zum Livestream.

Hintergrundinformationen

Die EIB

In Einklang mit ihrem Gender-Aktionsplan fördert die EIB Projekte und Investitionen für Frauen weltweit. Und: Ihr Klimabank-Fahrplan 2021–2025 sieht strategische Investitionen in Projekte vor, die grünen Wandel, ökologische Nachhaltigkeit und Gendergerechtigkeit gleichermaßen fördern.

Als Bank der EU setzt sie sich bewusst für Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz ein. Sie bringen unbestreitbare Vorteile für die Bank und bereichern das Umfeld aller Mitarbeitenden. Weitere Informationen: Die Gleichstellungsinitiativen der EIB

Die IsDB

Die Islamische Entwicklungsbank (IsDB) ist eine multilaterale Entwicklungsbank, die sich seit über 47 Jahren für bessere Lebensbedingungen einsetzt. Von den großen Ratingagenturen wird sie mit AAA eingestuft. Sie ist in 57 Mitgliedstaaten auf vier Kontinenten aktiv und hat bereits ein Fünftel aller Menschen erreicht. Die Aufgabe der IsDB ist es, Menschen in die Lage zu versetzen, sich aus eigener Kraft wirtschaftlich und gesellschaftlich weiterzuentwickeln. Dafür stellt sie ihnen die notwendige Infrastruktur bereit. Neben ihrem Sitz im ägyptischen Dschidda hat die IsDB regionale Niederlassungen und Exzellenzzentren in elf ihrer Mitgliedstaaten. Mit der Zeit wurde aus der einzelnen Bank eine Gruppe mit fünf Einrichtungen: Islamische Entwicklungsbank (IsDB), Islamic Development Bank Institute (IsDBI) für Forschung und Schulungen, Islamic Corporation for the Insurance of Investment and Export Credit (ICIEC), Islamic Corporation for the Development of the Private Sector (ICD) und International Islamic Trade Finance Corporation (ITFC).

Seit ihrer Gründung stellt die IsDB-Gruppe die Stärkung von Frauen in den Mittelpunkt ihrer Kernaktivitäten und Programme. Sie fördert proaktiv Chancengleichheit, um Armut zu verringern und bessere Lebensbedingungen und Existenzgrundlagen zu schaffen – in ihren Mitgliedsländern und weltweit. Die aktuelle Strategie der Bank sieht eine noch stärkere Unterstützung von Frauen und Jugendlichen in allen Bereichen vor, um die globalen Ziele zu erreichen.


[1] Asiatische Entwicklungsbank (ADB), Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB), Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB), Karibische Entwicklungsbank (CDB), Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), Europäische Investitionsbank (EIB), Interamerikanische Entwicklungsbank (IADB), IDB Invest, International Finance Corporation (IFC), Internationaler Währungsfonds (IWF), Islamische Entwicklungsbank (IsDB) und Weltbank (WB).