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  • EIB Global bestätigt 62 Millionen Euro für sechs entwicklungswirksame Investitionsinitiativen des Privatsektors
  • Hilfen für afrikanische Tech-Start-ups, ländliche Mikrokredite, Landwirtschaft und Unternehmen in pandemiebetroffenen Sektoren
  • EIB-Präsident unterstreicht vor dem ersten EU-AU-Gipfel seit Pandemiebeginn die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Afrika und der EU für den afrikanischen Privatsektor

Die EIB Global, der neue Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für Entwicklung, verleiht privaten Investitionen in Afrika, die zur Bewältigung der Coronafolgen und für nachhaltiges Wachstum unabdingbar sind, mit 62 Millionen Euro neuen Schwung. Dies hat sie heute, im Vorfeld des ersten physischen Afrika-Europa-Gipfels seit Beginn der Coronapandemie, angekündigt.

Sechs neue Partnerschaften werden gezielte Investitionen des Privatsektors unterstützen, etwa für High-Tech-Innovationen, Mikrokredite auf dem Land oder Unternehmensfinanzierungen von Kamerun bis Malawi.

Werner Hoyer, der Präsident der Europäischen Investitionsbank, der weltweit größten supranationalen Bank, pochte auf eine stärkere Zusammenarbeit zwischen afrikanischen Finanzinstituten und internationalen Partnern im Rahmen von Team Europe. Nur so könne der afrikanische Privatsektor wirtschaftliches und soziales Wachstum ankurbeln. Vor seiner Teilnahme am EU-AU-Gipfel in Brüssel erklärte er:

„Afrikanische Start-ups, Unternehmen sowie Kleinbäuerinnen und ‑bauern müssen Chancen ergreifen, Arbeitsplätze schaffen und wachsen können. Das ist wichtig für Afrika, Europa und die Welt. Seit sechzig Jahren unterstützt die EIB gemeinsam mit Finanzpartnern auf dem ganzen Kontinent den afrikanischen Privatsektor. Die heute von der EIB Global bekannt gegebene innovative entwicklungswirksame Zusammenarbeit kommt Unternehmen in ganz Afrika zugute, macht die Wirtschaft resilienter gegen die Coronakrise und ebnet den Weg für eine bessere Zukunft. Das EU-Afrika-Wirtschaftsforum zeigt bereits vor dem EU-AU-Gipfel, was verstärkte Investitionen des Privatsektors auf dem Kontinent bewirken.“

Thomas Östros, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, sagte auf dem EU-Afrika-Wirtschaftsforum:  Ich bin sehr stolz darauf, sechs neue Vereinbarungen im Privatsektor bekannt geben zu können. Sie sind ein Beweis für den Kooperationsgeist im Team Europe und die Philosophie, dass in der Entwicklung jeder Cent zählt. Als Bank der EU fördern wir Unternehmerinnen und Unternehmer und Firmen jeder Größe auf dem afrikanischen Kontinent. Wir setzen auf das Prinzip der Partnerschaft und haben dazu die EIB Global ins Leben gerufen. Mit dem neuen Geschäftsbereich steigern wir die Wirkung internationaler Partnerschaften und der Entwicklungsfinanzierung. Unsere Investitionen sollen allen Teilen der Gesellschaft zugutekommen: großen Städten, kleinen Dörfern, benachteiligten Gegenden sowie Unternehmerinnen und Unternehmern und natürlich Frauen und Mädchen.“

Verstärkte Investitionen in afrikanische Tech-Start-ups

Die EIB Global fördert zwei führende afrikanische Technologieinvestoren, Atlantica Ventures und Janngo, über die „Boost Africa“-Initiative. Boost Africa ist eine gemeinsame Initiative mit der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB)  mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Kommission und des Sekretariats der Organisation afrikanischer, karibischer und pazifischer Staaten (OAKPS) im Rahmen des 11. Europäischen Entwicklungsfonds (EEF).

Eine 12,5-Millionen-Euro-Finanzierung für Atlantica schiebt neue Investitionen von 50 Millionen Euro in innovative Technologie-Start-ups auf dem Kontinent an und sorgt für mehr Venture Capital für vielversprechende Unternehmen.

Zehn Millionen Euro für Janngo kurbeln Investitionen in Tech- und technologieorientierte Start-ups in der Frühphase an. Dadurch entstehen ein besserer Zugang zur Gesundheitsversorgung, zur Bildung und zu Finanzdienstleistungen und Jobs für junge Menschen.

Zugang zu Finanzierungen in abgelegenen und benachteiligten Gebieten

Tausende von afrikanischen Unternehmerinnen und Unternehmern profitieren dank der neuen Zusammenarbeit der EIB mit der Grameen Credit Agricole Foundation und dem European Solidarity Financing for Africa Fund (FEFISOL) von Mikrofinanzierungen in Landeswährung in ländlichen Gebieten, wo der Zugang zu Finanzdienstleistungen eingeschränkt ist.

Die jüngste Zehn-Millionen Euro-Partnerschaft zwischen der EIB und der Grameen Credit Agricole Foundation beschleunigt die soziale Inklusion und macht die Wirtschaft resilienter gegen die Pandemie. Sie dürfte über 36 000 Jobs schaffen und 98 000 neue Darlehen für Unternehmerinnen in benachteiligten Gegenden ermöglichen.

Weitere fünf Millionen Euro für FEFISOL ermöglichen Kleinbäuerinnen und ‑bauern, die derzeit keinen Zugang zu klassischen Bankangeboten haben, den Zugang zu Mikrokrediten über kleine, ländliche Mikrofinanzinstitute sowie landwirtschaftliche Genossenschaften mit Fair-Trade-Zertifizierung in 25 afrikanischen Ländern.

Der neue European Solidarity Financing for Africa Fund, FEFISOL 2, baut auf der erfolgreichen Unterstützung ländlicher Mikrofinanzinstitute durch FEFISOL I in den vergangenen zehn Jahren auf, an dem sich auch die EIB beteiligte.

Mehr private Finanzierungen mit führenden einheimischen Banken

Kleinbäuerinnen und ‑bauern in Malawi profitieren von 12,5 Millionen Euro der EIB, die in Zusammenarbeit mit der First Capital Bank und der Europäischen Union in langfristige Finanzierungen im Landwirtschaftssektor fließen.

Das neue Programm, das auch mit einem EU-Zuschuss unterstützt wird, ist die jüngste von mehreren Agrarfinanzierungsinitiativen. Die Bäuerinnen und Bauern können sich modernere Ausrüstung zulegen und besser auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten.

Ein Covid-19-Hilfspaket von 12 Millionen Euro für Unternehmen mit der Commercial Bank of Cameroun, das ebenfalls heute bekannt gegeben wurde, unterstützt verarbeitende, Dienstleistungs-, Agrar- und Handelsunternehmen in den zentralafrikanischen Ländern, die unter der Pandemie leiden, mit langfristigem Kapital bei der Expansion.

Hintergrundinformationen

Seit Ausbruch der Pandemie hat die EIB mehr als acht Milliarden Euro für private und öffentliche Investitionen in Afrika bereitgestellt. Das Programm ist Teil des verstärkten Engagements der EIB in Afrika, damit Länder und Unternehmen die beispiellosen pandemiebedingten Herausforderungen im Gesundheitswesen und in Wirtschaft und Handel besser bewältigen können. Die Europäische Investitionsbank ist die weltweit größte supranationale Bank. Ihre Anteilseigner sind die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union.

Die EIB Global ist der neue Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung.  Sie wird neben anderen Finanzinstituten und der Zivilgesellschaft eng und zielorientiert mit Team Europe zusammenarbeiten. Die EIB Global bringt die Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort. 

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