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EIB und TDB starten wegweisende Finanzierungsinitiative mit einer Laufzeit von zwölf Jahren und einem Volumen von 81,5 Millionen Euro, um private Investitionen in fragilen Kontexten im östlichen und südlichen Afrika zu unterstützen:

  • Gezielte Unterstützung von Menschen und Gemeinschaften, die von Covid-19, Klimawandel und sozialer Ausgrenzung betroffen sind
  • Mittel für Unternehmen, die unter anderem Frauen, Jugendliche und kleinste, kleine und mittlere Unternehmen fördern

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Eastern and Southern Africa Trade and Development Bank (TDB) haben eine neue, auf zwölf Jahre angelegte Initiative mit einem Volumen von 81,5 Millionen Euro ins Leben gerufen. Diese erleichtert den Zugang zu Finanzierungen für Geschäftsleute und Firmen, die sich für Menschen in prekären Situationen in Afrika einsetzen. Damit sollen Investitionen von 163 Millionen Euro angestoßen werden. Es handelt sich um die erste Finanzierungsinitiative der EIB zur Unterstützung des privaten Sektors in fragilen Kontexten. Der Fokus liegt auf der Beseitigung von Hindernissen, die sozial ausgegrenzten Menschen und Gemeinschaften den Zugang zu Finanzierungen versperren.

Diese neue Initiative wurde heute in Nairobi von Werner Hoyer, dem Präsidenten der Europäischen Investitionsbank, und Admassu Tadesse, dem emeritierten Präsidenten und geschäftsführenden Direktor der TDB-Gruppe, im Vorfeld der offiziellen Eröffnung des neuen Regionalzentrums der EIB in Nairobi feierlich auf den Weg gebracht.

Die Initiative wird Investitionen in die finanzielle und soziale Teilhabe anstoßen. Sie soll Geschäftsleute in abgelegenen Regionen, von Frauen geführte Start-ups und junge Menschen sowie andere Gruppen mit eingeschränktem Zugang zu Finanzierungen unterstützen. Dieses neue Finanzierungsprogramm soll darüber hinaus Investitionen des Privatsektors in den von der Coronapandemie am stärksten betroffenen Sektoren ankurbeln.

Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank: „Nur wenn Geschäftsleute und Gemeinschaften in ganz Afrika Zugang zu Finanzierungen haben, können wir gegen die soziale Ausgrenzung und den Klimawandel vorgehen. Die EIB arbeitet eng mit führenden Finanzinstituten in Afrika zusammen, um Finanzierungen mit hoher Wirkung auf den Weg zu bringen. Es ist unserer langjährigen Zusammenarbeit mit unserem multilateralen Partner TDB zu verdanken, dass wir heute diese bahnbrechende Finanzierung für Menschen in fragilen Situationen im östlichen und südlichen Afrika in die Wege leiten können.“

Admassu Tadesse, emeritierter Präsident und geschäftsführender Direktor der TDB-Gruppe: „Für uns ist es eine große Freude, unsere Partnerschaft mit der EIB auszubauen. Die EIB ist ein strategischer Partner unserer Bank in der Region, mit dem wir eng zusammenarbeiten, um die Umsetzung der UN-Entwicklungsziele, des Pariser Abkommens und der Agenda 2063 voranzutreiben. Die TDB und die EIB haben ihre Zusammenarbeit seit 2014 intensiviert, um wichtige Projekte in den Bereichen Klimaschutz und KMU zu finanzieren und so das nachhaltige Wachstum in unserer Region zu fördern. Mit dieser neuen Initiative, die sich an Unternehmen in fragilen Kontexten richtet, kann die TDB noch mehr potenzielle Kunden ansprechen und denjenigen, die es am nötigsten haben, eine nachhaltige Teilhabe an der Wirtschaft ermöglichen.“

Thomas Östros, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen im östlichen und südlichen Afrika und im Bereich Entwicklung: „Gezielte Finanzierungen in fragilen Regionen sind von entscheidender Bedeutung, um soziale Ausgrenzung zu verhindern und Chancen zu erschließen, die das Wirtschaftswachstum vorantreiben. Die neuerliche Zusammenarbeit von EIB und TDB mit dem Fokus auf fragilen Regionen ist ein Modell für High-Impact-Investitionen weltweit.“

Abraham Byanyima, TDB Group Treasury Executive: „Die Refinanzierungsbasis der TDB setzt sich zunehmend aus Kapital zusammen, das dem sogenannten Triple-Bottom-Line-Ansatz entspricht. Das heißt, wir beziehen neben dem Finanzergebnis auch ökologische und soziale Aspekte ein, damit unsere Frontierländer widerstandsfähiger gegenüber ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen werden. Mit dieser neuartigen Finanzierungsinitiative wollen die TDB und die EIB unter anderem kleinste, kleine und mittlere Unternehmen, Frauen, junge Leute, Menschen, die in ländlichen Gebieten oder städtischen Slums unverhältnismäßig stark von Armut betroffen sind, sowie Gemeinschaften ohne Zugang zu Strom stärker unterstützen.“

Die Zusammenarbeit zwischen der TDB und der EIB ist sehr breit gefächert. Sie umfasst inzwischen drei Durchleitungsdarlehen zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung in der von der TDB abgedeckten Region, verschiedene technische Hilfsprogramme und ein ostafrikanisches Banken- und Mikrofinanzforum, das die beiden Partner seit 2018 jährlich veranstalten.

EIB-Präsident Werner Hoyer und EIB-Vizepräsident Thomas Östros treffen vier Tage lang in Kenia mit führenden Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Finanzwesen zusammen. Es ist ihr erster offizieller Besuch in Afrika seit Beginn der Pandemie. Die Europäische Investitionsbank ist die weltweit größte supranationale Bank. Im vergangenen Jahr stellte sie mehr als fünf Milliarden Euro für Neuinvestitionen in ganz Afrika bereit.

Die TDB

Die 1985 gegründete Eastern and Southern African Trade and Development Bank (TDB) ist eine multilaterale, vertragsbasierte Entwicklungsfinanzierungsinstitution mit Investment-Grade-Rating und einer Bilanzsumme von 7,2 Milliarden US-Dollar. Zu ihren 41 Anteilseignern zählen Staaten und institutionelle Einrichtungen. Die TDB ist in 22 Volkswirtschaften tätig und hat den Auftrag, den Handel, die wirtschaftliche Integration und eine nachhaltige Entwicklung in der Region zu finanzieren und zu fördern.

Die TDB ist Teil der TDB-Gruppe, zu der auch der TDF (Trade and Development Fund), der ESATF (Eastern and Southern African Trade Fund), die TCI (TDB Captive Insurance), und die TDB-Akademie gehören.