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  • E5P-Zuschuss von 6,4 Millionen Euro für die Modernisierung der Heizsysteme in öffentlichen Gebäuden der südukrainischen Stadt Krywyj Rih
  • In 376 öffentlichen Gebäuden werden Wärmeübergabestationen mit Überwachungs- und Kontrollsystemen installiert – damit sollen die CO2-Emissionen um 4 208 Tonnen pro Jahr sinken
  • Zuschuss ergänzt ein Darlehen der EIB über 31,6 Millionen Euro für die Modernisierung des Fernwärmenetzes der Stadt

Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt die Modernisierung des Fernwärmenetzes in der ukrainischen Stadt Krywyj Rih mit einem Darlehen über 31,6 Millionen Euro. Ergänzt wird es durch einen Zuschuss von 6,4 Millionen Euro aus der Partnerschaft für Energieeffizienz und Umwelt in Osteuropa (E5P). Das Projekt für die Modernisierung des Fernwärmenetzes in Krywyj Rih ist Teil des umfangreicheren ukrainischen Programms für städtische Infrastruktur (UMIP) unter der Trägerschaft des Ministeriums für die Entwicklung der Gemeinden und Territorien der Ukraine.

Mit dem E5P-Zuschuss kann die Stadt in 376 öffentlichen Gebäuden, darunter Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern, Wärmeübergabestationen sowie ein modernes Überwachungs- und Kontrollsystem installieren. Auf diese Weise wird die Wärme effizienter erzeugt und verteilt. Damit sollen die CO2-Emissionen um 4 208 Tonnen pro Jahr sinken und 2 226 Kubikmeter Erdgas im Jahr eingespart werden.

Ein modernes städtisches Heizsystem ist die Voraussetzung für einen effektiven, effizienten und umweltfreundlichen Energieverbrauch in Krywyj Rih.

Jean-Erik de Zagon, Leiter der EIB-Vertretung in der Ukraine: „Die städtische Infrastruktur in der Ukraine unterliegt einem tiefgreifenden strukturellen Wandel. Dazu gehören auch die Umstrukturierung der öffentlichen Versorgungsunternehmen und die Reform der Tarife für öffentliche Dienstleistungen wie Wasser- und Abwasserwirtschaft, Verkehr und Strom. Als Klimabank der EU unterstützt die EIB diesen Wandel, der einen hohen ökologischen Nutzen für die Stadt Krywyj Rih bringt und zu einem besseren Energiemanagement und zur wirtschaftlichen Entwicklung der Ukraine beiträgt.“

Stefan Schleuning, Leiter des Bereichs Zusammenarbeit der Delegation der Europäischen Union in der Ukraine: „Die Modernisierung des Fernwärmesystems trägt entscheidend zum Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger der Ukraine, zur Energieeffizienz und zur Energiesicherheit bei. Die EU ist seit Langem in diesem Bereich aktiv. Wir freuen uns, das Fernwärmeprojekt in Krywyj Rih unterstützen zu können – ein Großprojekt in einem der wichtigsten Industriezentren des Landes. Es zeigt auch, wie Darlehen und Zuschüsse effizient kombiniert werden können und wie wir mit unseren Partnern EIB, der Klimabank der EU, und E5P-Fonds, dessen größter Beitragszahler die EU ist, effizient zusammenarbeiten können.“

Jurij Wilkul, Bürgermeister von Krywyj Rih: „Kern des Projekts für die Modernisierung des Fernwärmenetzes in Krywyj Rih ist eine effizientere Wärmeerzeugung und -verteilung. Es basiert auf moderner Technologie mit hohem ökologischem Nutzen und trägt erheblich zur Sensibilisierung der Verbraucher bei. Wir sind stolz, dass eine Institution wie die EIB uns finanziell unterstützt, um die Energieeffizienz städtischer Gebäude in Krywyj Rih zu verbessern. Wir sind auch sehr dankbar für den Zuschuss der E5P-Geberländer, ohne deren Hilfe das Projekt in dieser Größenordnung nicht möglich gewesen wäre.“

Erik Malmberg, Referent im schwedischen Außenministerium: „Schweden unterstützt die Ukraine seit Langem bei ihrer Annäherung an die EU und bei der Umsetzung des Assoziierungsabkommens EU-Ukraine. Dazu haben wir dem Land beträchtliche Mittel zur Verfügung gestellt, um die Energieeffizienz zu verbessern und unter anderem die Fernwärmenetze zu modernisieren, die sich in vielen Städten wie etwa Krywyj Rih in einem kritischen Zustand befinden. E5P wurde auf Initiative Schwedens während seiner Ratspräsidentschaft ins Leben gerufen. Schweden ist auch der größte bilaterale Beitragszahler des Fonds. Wir werden weiter mit der Ukraine und ukrainischen Städten im Bereich der Energieeffizienz und Fernwärme zusammenarbeiten und dem Land helfen, die Dienstleistungen für die Menschen in Krywyj Rih und andernorts zu verbessern. Wir wollen diese Dienstleistungen nachhaltiger machen, Energieressourcen sparen und die Energieunabhängigkeit erhöhen, aber auch das öffentliche Gesundheitssystem entlasten, Umweltverschmutzung verringern und die zum Klimawandel führenden Treibhausgasemissionen senken.“

Kateryna Stasiuk, Principal Manager von E5P: „Der Multi-Geber-Fonds E5P unterstützt die Ukraine mit Zuschüssen in Höhe von 134 Millionen Euro. Die größten Geldgeber sind die EU und Schweden. Für den Fonds sind städtische Fernwärmenetze seit Beginn der Tätigkeit im Jahr 2009 ein vorrangiger Sektor in der Ukraine. Bei dem EIB-Projekt in Krywyj Rih finanziert der E5P-Investitionszuschuss nachfrageseitige Investitionen wie Wärmeübergabestationen und SCADA-Systeme und damit die Einführung moderner Technologien mit hohem ökologischem Nutzen. E5P wird sich weiter an Investitionen beteiligen, die der Stadt beim Aufbau einer nachhaltigen und bezahlbaren Infrastruktur helfen.“

Pawlo Pacholko, Leiter des Bereichs Programm-Management und Unterstützung des UMIP: „Ich danke der EIB und den E5P-Geberländern für die Unterstützung beim Ausbau der städtischen Infrastruktur in der Ukraine. Gleichzeitig möchte ich die Bedeutung des ukrainischen Programms für städtische Infrastruktur hervorheben. Öffentliche Infrastrukturprojekte in mittleren und großen Kommunen bringen große Verbesserungen für das örtliche Gemeinwesen. Krywyj Rih spielt als eines der wichtigsten Industriezentren des Landes eine wichtige Rolle für die ukrainische Wirtschaft. Wir freuen uns daher, diese erfolgreiche Zusammenarbeit fortsetzen zu können. Sie wird sich positiv auf den Energieverbrauch in öffentlichen Gebäuden der Stadt Krywyj Rih auswirken.“

Hintergrundinformationen

Die EIB finanziert Projekte in der Ukraine auf der Grundlage des Finanzierungsmandats der Europäischen Union für Drittländer. Im Rahmen des Mandats gewährt die EU der EIB eine Haushaltsgarantie für Projekte, die für die EU und ihre östlichen Nachbarländer von erheblicher Bedeutung sind. Unterstützt werden Projekte, die zum Ausbau der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur oder zum Klimaschutz in diesen Ländern beitragen und den Privatsektor fördern.

Die Partnerschaft für Energieeffizienz und Umwelt in Osteuropa (E5P)

E5P ist ein Multi-Geber-Fonds mit einem Volumen von 230 Millionen Euro, der auf Initiative des schwedischen EU-Ratsvorsitzes im Jahr 2009 eingerichtet wurde und heute in allen Ländern der Östlichen Partnerschaft tätig ist. Der Fonds, an dem mehrere Geldgeber und Intermediäre beteiligt sind, soll städtische Investitionen kofinanzieren, die die Energieeffizienz verbessern und damit die Energiesicherheit und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit fördern. Gleichzeitig sollen sie zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen.

Die Ukraine erhält aus dem Fonds insgesamt 134 Millionen Euro. Das Geld stammt von der Europäischen Union als größtem Beitragszahler sowie von Schweden, Deutschland, Dänemark, Finnland, Norwegen, der Schweiz, den USA, Polen, Estland, Island, Lettland, Litauen, Irland und der Slowakischen Republik. Die Ukraine beteiligt sich ebenfalls mit 20 Millionen Euro. In der Ukraine unterstützt E5P 23 Projekte vor allem in den Bereichen Fernwärme, Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden und Wohnhäusern, Abfallwirtschaft, Abwasserbehandlung und öffentlicher Nahverkehr. Die E5P-Zuschüsse werden mit IFI-Darlehen kombiniert. Damit wird ein Investitionsvolumen von über einer halben Milliarde Euro erzielt. Der Fonds fördert auch den politischen Dialog und regulatorische Reformen.