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  • EIB und MVM unterzeichnen Darlehen über 120 Millionen Euro für die Modernisierung, Digitalisierung und Kapazitätserweiterung des Stromnetzes in Südostungarn
  • Investitionen verbessern die Lebensqualität und das Geschäftsumfeld in Ungarn und tragen zu einer besseren Bewältigung von Krisen wie Covid-19 bei
  • Gesamtfinanzierungen der EIB im ungarischen Energiesektor belaufen sich damit auf 1,26 Milliarden Euro

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und MVM Hungarian Electricity Ltd. (MVM) haben ein Darlehen über 120 Millionen Euro unterzeichnet, um das Stromversorgungsnetz in Südostungarn zu modernisieren und auszubauen. Durch die geplanten Investitionen kann MVM fortschrittliche Messsysteme testen, die Dienstleistungsqualität erhalten, die steigende Stromnachfrage in der Region decken, die Zuverlässigkeit des Versorgungsnetzes verbessern und neue Stromproduzenten an das Netz anschließen, die Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen. Etwa 785 000 Kundinnen und Kunden in den Komitaten Bács-Kiskun, Békés, Csongrád-Csanád und Pest werden davon profitieren.

Finanziert werden der Ausbau des Stromversorgungsnetzes, die Instandsetzung von Hoch-, Mittel- und Niederspannungs-Umspannwerken, Freileitungen und Erdkabeln sowie die Installierung von 600 Verteiltransformatoren und 210 000 intelligenten Zählern. Das EIB-Darlehen wird die Lebensqualität und das Geschäftsumfeld in Südostungarn verbessern und zu einer nachhaltigen und langfristigen Entwicklung der lokalen Wirtschaft beitragen.

Gleichzeitig werden in Zusammenarbeit mit der ungarischen Vogelschutzgesellschaft besondere Maßnahmen zum Schutz der einheimischen Vogelarten durchgeführt. Dazu gehören der Ersatz von Freileitungen durch Erdkabel und Spezialausrüstung für den Vogelschutz.

EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska: „Ein zuverlässiges und modernes Stromnetz ist eine Grundvoraussetzung für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Mithilfe des EIB-Darlehens werden die Menschen und Unternehmen in Südostungarn auch in den kommenden Jahrzehnten über eine zuverlässige Stromversorgung verfügen. Wir fördern die Versorgungssicherheit in Ungarn und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energieträger, die für einen erfolgreichen Klimaschutz in Europa entscheidend sind. Gemeinsam mit ihren langjährigen Partnern von MVM wird die EIB weiterhin Strom für das wirtschaftliche und soziale Wachstums Ungarns liefern.“

János Sum, CFO von MVM: „Heute erreichen wir einen neuen Meilenstein unserer dreißigjährigen Partnerschaft mit der EIB. Der heute unterzeichnete Darlehensvertrag ist ein Zeichen dafür, dass die EIB die ehrgeizige Strategie von MVM zu schätzen weiß. Sie unterstützt unseren Konzern dabei, seine Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, und hat Vertrauen in seine stabile und wettbewerbsfähige Betriebsführung.“

In einem Pilotprojekt in den Städten Kiskunmajsa und Békéscsaba werden neue Systeme zum Erfassen des Stromverbrauchs getestet. Dabei werden etwa 210 000 moderne Messgeräte installiert. Dank einer zuverlässigen Stromverteilung können ungarische Unternehmen und öffentliche Einrichtungen ihren Betrieb auch während größerer Krisen wie etwa der Covid-19-Pandemie fortzusetzen. 

Seit dem Beginn der Zusammenarbeit von EIB und MVM im Jahr 1990 ist dies die siebte Operation zwischen den Partnern. Mit diesem Darlehen belaufen sich die EIB-Finanzierungen an den ungarischen Energiesektor auf 1,26 Milliarden Euro.

Die EIB in Ungarn:

Die Finanzierungszusagen der EIB in Ungarn haben seit Aufnahme der Tätigkeit in dem Land inzwischen fast 21,6 Milliarden Euro erreicht. Allein zwischen 2008 und 2018 unterzeichnete die EIB Finanzierungen im Umfang von 13,2 Milliarden Euro. Damit deckt die EIB wichtige Sektoren der ungarischen Wirtschaft ab: Verkehr, Umwelt, Energieinfrastruktur, verarbeitende Industrie und Dienstleistungen.

Eine weitere Schlüsselkomponente ist die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in Ungarn. Dazu vergibt die EIB langfristige Darlehen an einheimische Finanzierungsinstitute zur Weiterleitung an KMU vor Ort. Seit 2001 hat die Bank der EU 5 172 ungarische KMU unterstützt und damit 263 767 Arbeitsplätze gesichert.