• Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert über ihr Programm „Ukraine Early Recovery“ die Sanierung der Korolenko-Stadtbibliothek und ermöglicht einheimischen Leserinnen und Lesern Zugang zu 270 000 Büchern
  • Die EIB hilft der Ukraine, die Lebensqualität im Donezbecken deutlich zu verbessern – von der Konnektivität bis hin zu sauberem Trinkwasser
  • Neue Räumlichkeiten und die Nachrüstung von Aufzügen und Heizungsanlagen sollen die modernere Bibliothek für noch mehr Menschen attraktiv machen

Die sanierte Korolenko-Stadtbibliothek wurde heute offiziell in Mariupol eröffnet. Die Zentralbibliothek von Mariupol spielt eine wesentliche Rolle für Bildung und Kultur in der Stadt – deswegen wurde sie für eine Finanzierung im Rahmen des Programms „Ukraine Early Recovery“ der EIB ausgewählt. Seit Dezember 2018 wurden die Fassade und die Dachisolierung restauriert und die Fassadenwände mit Alucobond-Platten verkleidet. Im Gebäude selbst wurden die elektrischen Leitungen und die Beleuchtung installiert und die Inneneinrichtung renoviert.

Neben den klassischen Dienstleistungen steht ab sofort auch eine E-Bibliothek zur Verfügung. Die Leserinnen und Leser können E-Book-Reader und Tablets benutzen, haben Zugriff auf eine weltweite elektronische Bibliothek (entweder über das eigene Gerät oder durch von der Bibliothek bereitgestellte Downloads) und können per QR-Code Bücher auf ihr Gerät laden.

Ein Informationsschalter gewährt Zugang zum elektronischen Katalog der Bibliothek sowie zu elektronischen Dokumenten und Datenbanken von Massenmedien. Außerdem können aus dem 270 000 Einträge umfassenden Katalog bis Tagesende Bücher bestellt werden, die nicht vor Ort aufbewahrt werden.

Jean-Erik de Zagon, Leiter des EIB-Büros in der Ukraine: „Dieses Projekt ist für uns etwas ganz Besonderes und auf eine Weise auch einzigartig. Mit mehreren parallelen Infrastrukturprojekten in Mariupol wollen wir der Region bei ihren aktuellen Herausforderungen helfen – von Konnektivität bis hin zum Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Wiedereröffnung der Bibliothek steht dem in nichts nach, denn sie soll zu einer erfolgreichen Zukunft der Region beitragen. Die Sanierung führte zu einer modernen e-Bibliothek mit unbegrenzten Möglichkeiten, die unterschiedlichsten Informationsquellen zu nutzen und sich neues Wissen anzueignen. Das alles trägt wesentlich zur Entwicklung Mariupols und des Donezbeckens bei.“

Vadym Boichenko, Bürgermeister von Mariupol: „Heute beginnt ein neues Kapitel für die Korolenko-Bibliothek. Gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank und der Organisation „Social Boost“ haben wir nicht nur das Äußere und das Innere des Gebäudes renoviert, wir haben vielmehr ein völlig neues Büchereikonzept entwickelt. Ich bin mir sicher, dass die Bibliothek ein Anziehungspunkt für junge Menschen sein wird. Das moderne Format der Bibliothek wird die Jugendlichen der Stadt zum Lesen animieren.“

Hinweis für die Redaktion:

Die öffentliche Bibliothek von Mariupol wurde Anfang des 20. Jahrhunderts eröffnet. Mit der Zeit wuchs ihr Bestand immer mehr. Heute besuchen jährlich 14 000 Leserinnen und Leser die Bibliothek und haben Zugang zu über 270 000 Büchern. Ein Team aus hoch qualifizierten Fachleuten und Bücherfans will die Bibliothek zu einem modernen Raum machen – mit Zugang zu den neuesten Informationstechnologien, einer neuen Informationsinfrastruktur, Hilfsfunktionen und einem bequemen Umfeld für die Nutzerinnen und Nutzer.

Die Bibliothek wurde zuletzt im Jahr 2003 saniert. Seitdem hat sich der Zustand des Gebäudes extrem verschlechtert: Das Fundament wurde beschädigt und die Stromverkabelung musste ausgetauscht werden, da sie durch die Vielzahl elektrischer Geräte überlastet war und somit ein lebensgefährliches Brandrisiko darstellte. Auch die Heizungsanlage musste ausgetauscht werden. Es gab keinen Aufzug und somit auch keine Möglichkeit für Menschen mit Behinderung, in den ersten Stock zu gelangen. Im Erdgeschoss gab es nicht einmal Toiletten.