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  • EIB unterzeichnet Darlehensvertrag über 85,9 Millionen Euro für den Bau der Trinkwasseraufbereitungsanlage Bakheng
  • Erste EIB-Finanzierung in Kambodscha im Rahmen des Außenmandats der EU
  • EU-Investitionszuschuss von 13,5 Millionen Euro

Während der Europäischen Entwicklungstage in Brüssel unterzeichneten die Europäische Investitionsbank und die Wasserversorgungsbehörde von Phnom Penh einen neuen Darlehensvertrag über 85,9 Millionen Euro. Die Mittel fließen in eine bessere Trinkwasserversorgung in der Hauptstadt Kambodschas und der Umgebung. Die EU bezuschusst das Projekt mit 13,5 Millionen Euro aus der Investitionsfazilität für Asien, und die französische Entwicklungsagentur Agence Française de Développement (AfD) unterstützt es im Rahmen der „Mutual-Reliance“-Initiative.

Die Finanzierung ermöglicht den Bau der Trinkwasseraufbereitungsanlage Bakheng in den nördlichen Außenbezirken Phnom Penhs mit Entnahmestelle am westlichen Ufer des Flusses Mekong. Das Projekt trägt dazu bei, die Kapazität der Wasserproduktion zu erhöhen und das Verteilungsnetz der Stadt auszubauen. Etwa 71 Milliarden Liter sauberes Wasser sollen zukünftig pro Jahr in der Hauptstadt Kambodschas und Umgebung geliefert werden. Hier leben zehn Prozent der Bevölkerung des Landes, und hier ist der Großteil der industriellen Aktivitäten angesiedelt.

Andrew McDowell, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über die Finanzierungstätigkeit in Kambodscha: „Dieses Projekt stellt der Bevölkerung von Phnom Penh sauberes Trinkwasser bereit und verringert Ungleichheiten. Dadurch leistet es einen entscheidenden Beitrag für die Gesundheit und Bildung der Menschen. Dies kommt insbesondere den Menschen in den ärmsten Stadtvierteln zugute, vor allem Frauen und jungen Mädchen, denen traditionell die Aufgabe des Wasserholens zukommt und die bislang keinen verlässlichen Zugang zu sauberem Wasser hatten. Das Projekt unterstützt Gemeinschaften auch bei der Anpassung an den Klimawandel, da es dem Grundwasserschutz dient. Ich freue mich sehr, mit der Europäischen Kommission, der französischen Entwicklungsagentur und mit unseren Partnern in Kambodscha bei diesem Projekt zusammenzuarbeiten – gemeinsam erreichen wir mehr.“

George Edgar, Botschafter der Europäischen Union für Kambodscha: „Das UN-Entwicklungsziel Nr. 6 soll die Wasserversorgung und ein nachhaltiges Wassermanagement für alle bis 2030 gewährleisten. Die EU hat zugesagt, Kambodscha bei diesem Ziel zu unterstützen, um die Trinkwasserversorgung für die schnell wachsende Bevölkerung der Hauptstadt Phnom Penh sicherzustellen. Mit dem Investitionszuschuss der EU können wir in erster Linie benachteiligte Randgebiete und arme Familien an das Netz anschließen, darunter frauengeführte Haushalte mit geringen Einkommen und Familien, in denen Menschen mit Behinderungen leben. Denn wir finden, dass beim Zugang zu sauberem Wasser alle gleichberechtigt sein sollten.“

Vanndy Hem, Unterstaatssekretär im kambodschanischen Ministerium für Wirtschaft und Finanzen: „Das Projekt wird die Lebensbedingungen der schnell wachsenden Stadtbevölkerung von Phnom Penh wesentlich verbessern. Es erfüllt ein Grundbedürfnis, nämlich den Zugang zu einer zuverlässigen Versorgung mit sauberem Wasser, und trägt zur Verbesserung der Gesundheit der Menschen bei. Dies ist die erste EIB-Investition in Kambodscha. Sie wird über die Investitionsfazilität für Asien mit 13,5 Millionen Euro bezuschusst. Daran zeigt sich, dass die kambodschanische Regierung in der Lage ist, ihre Quellen für die Entwicklungsfinanzierung zu diversifizieren. Da die Wasserversorgungsbehörde von Phnom Penh eine hervorragende Erfolgsbilanz vorweisen kann, geht die Regierung des Königreichs von einer erfolgreichen Projektdurchführung aus.“.

Sim Sitha, Generaldirektor der Wasserversorgungsbehörde von Phnom Penh: „Wir haben mit der Sanierung der Infrastruktur vor 22 Jahren begonnen. Und wir haben schon viel erreicht: Die Wasserverluste sind von 72 Prozent auf 8 Prozent gesunken. Der Umsatz verzehnfachte sich, und wir stellen nun fast 100 Prozent der Wasserlieferungen in Rechnung. All das wäre ohne die kontinuierliche Unterstützung der kambodschanischen Regierung und der Entwicklungspartner der PPWSA nicht möglich gewesen. Die AfD und die EIB haben wesentlich dazu beigetragen, die Produktions- und Verteilungskapazitäten der PPWSA zu erhöhen, um den im Gesamtplan 2016–2030 prognostizierten Wasserbedarf decken zu können. Dies ermöglichte es der PPWSA, auf das starke demographische und wirtschaftliche Wachstum zu reagieren – vor allem in Randgebieten.“

Das Projekt steht in Einklang mit dem Mehrjahresrichtprogramm 2014–2020 für die Zusammenarbeit der Europäischen Union mit dem Königreich Kambodscha, insbesondere mit dem ersten Sektor der EU-Entwicklungszusammenarbeit „Landwirtschaft und Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen“ sowie mit der Strategie der europäischen Entwicklungszusammenarbeit 2014–2018 für die kambodschanische Infrastruktur.