• Gesamtbeiträge für Resilienzinitiative summieren sich damit auf knapp 130 Millionen Euro; bislang bereits 36 Projekte im Volumen von 3,7 Milliarden Euro genehmigt
  • Mehr als 160 000 Arbeitsplätze in kleinen und mittelgroßen Unternehmen durch Kredite über Partnerbanken gesichert
  • EIB hat sich mit technischer Hilfe und Beratungsleistungen im Umfang von 90 Millionen Euro beteiligt

Die Europäische Investitionsbank (EIB) erhält von der Republik Kroatien 500 000 Euro für ihre Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz. Der Beitrag fördert neue Arbeitsplätze und Infrastrukturinvestitionen in Bosnien und Herzegowina und/oder in anderen Ländern im Westbalkan. 

Mit der Resilienzinitiative der EIB hilft die EU ihrer südlichen Nachbarschaft und dem Westbalkan, die Migration und andere Herausforderungen zu bewältigen. Hierzu mobilisiert sie Investitionen, die Arbeitsplätze schaffen sowie in Energie-, Verkehrs-, Wasser- und Abwasserdienste und in das Bildungswesen fließen.  Die Initiative stärkt somit die wirtschaftliche und soziale Widerstandskraft dieser Länder, damit sie zukünftige Krisen und Schocks besser bewältigen und kräftiger wachsen können.

Mit der Resilienzinitiative weiten die EIB und die EU ihre Unterstützung in zwei Zielregionen deutlich aus. Die EIB wird zusätzliche Finanzierungsmittel von sechs Milliarden Euro bereitstellen, die bis 2020 neue Investitionen in Höhe von 15 Milliarden Euro anstoßen dürften.  Diese Investitionen werden überwiegend Sektoren und Kunden betreffen, die die Bank zuvor kaum bedienen konnte – beispielsweise, weil die Risiken so hoch waren, dass Projekte trotz hohem sozialem und wirtschaftlichem Nutzen nicht finanziert werden konnten.

Die EIB hat bislang 36 Projekte im Rahmen der Resilienzinitiative genehmigt und mit knapp 3,7 Milliarden Euro unterstützt. Etwas mehr als die Hälfte davon floss in die Entwicklung der Privatwirtschaft. Kleine und mittelgroße Unternehmen in den Zielländern erhielten über 3 000 Kredite, die allein in diesem Sektor 160 000 Arbeitsplätze sichern.

Bis 2020 wird die EIB im Rahmen der Resilienzinitiative mithilfe der EU-Länder zusätzliche Finanzierungen zu günstigen Bedingungen in diesen Regionen bereitstellen, den Privatsektor stärken und die Entwicklung fördern. Bislang haben Kroatien, Italien, Luxemburg, Polen, die Slowakei, das Vereinigte Königreich, Litauen und Slowenien insgesamt fast 130 Millionen Euro für die Initiative zugesagt.

EIB-Vizepräsident Dario Scannapieco: „Die EIB freut sich über die positive Resonanz der EU-Länder auf ihre Resilienzinitiative. Das ist ein Zeichen echter europäischer Solidarität mit unseren Nachbarn.  Gemeinsam mit den Mitgliedstaaten stärken wir die Widerstandsfähigkeit dieser Länder. Wir helfen ihnen, Migration zu bewältigen, Menschen und Wirtschaft zu fördern, die Infrastruktur zu verbessern und sich für zukünftige Krisen und Schocks zu wappnen. Wir handeln dort, wo es wirklich notwendig ist, und unterstützen unsere Nachbarländer und die EU in den Bereichen, die für die Menschen am wichtigsten sind: Arbeitsplätze, wirtschaftliche Sicherheit, Bildung, Gesundheit und Zugang zu sauberem Wasser.“ 

Zdravko Marić, Finanzminister der Republik Kroatien: „Kroatien ist einer der ersten EU-Mitgliedstaaten, der eine Beitragsvereinbarung für den ERI-Fonds der Europäischen Investitionsbank unterzeichnet hat. Mit diesem Beitrag zur Resilienzinitiative engagiert sich unser Land für eine schnellere Entwicklung der Region und zeigt sich bereit zur europäischen Zusammenarbeit, um gemeinsam die negativen Auswirkungen der Migrationskrise zu bewältigen. Die Republik Kroatien hält es für wichtig, die Resilienzinitiative zu unterstützen, weil sie den Migrationsdruck in Transitländern lindert. Die Mittel fließen in Projekte in den Bereichen Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Energie, Bildungs- und Gesundheitswesen, städtische Infrastruktur sowie in die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen. Dadurch sollen mehr Beschäftigungschancen entstehen und die soziale Teilhabe gestärkt werden – all dies sind Ziele, die Kroatien in der internationalen Entwicklungsgemeinschaft verfolgt. Die Länder, die für die Resilienzinitiative in Betracht kommen, sind wichtige Nachbarländer und haben in Kroatiens Strategie für die Entwicklungszusammenarbeit einen hohen Stellenwert.“