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  • Der POSEJDON-Geschäftskomplex in Stettin wird dank umweltfreundlicher Technik bis zu 76 Prozent weniger CO2-Emissionen verursachen als ähnliche Gebäude mit herkömmlicher Technik
  • Der Investor Porto Sp. z o.o. hat über die Bank Gospodarstwa Krajowego ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank von 29 Millionen Euro erhalten
  • Das Projekt wurde auf der 24. Weltklimakonferenz in Kattowitz als beispielhaftes Niedrigstenergiegebäude vorgestellt

Am ersten Tag der 24. UN-Klimakonferenz in Kattowitz haben der Investor Porto Sp. z o.o. und die Hauptgeldgeber, die Bank Gospodarstwa Krajowego (BGK) und die Europäische Investitionsbank (EIB), das moderne und ökologische polnische Bauprojekt vorgestellt.

Der POSEJDON-Geschäftskomplex in Stettin ist das größte derzeit in Polen entstehende Niedrigstenergiegebäude. Es erfüllt bereits jetzt die strengen Energiestandards, denen alle Gebäude ab dem 1. Januar 2021 entsprechen müssen, damit der Bau genehmigt wird. Dank moderner, umweltfreundlicher Technik wird der gesamte Komplex bis zu 76 Prozent weniger CO2-Emissionen verursachen als ähnliche Gebäude mit herkömmlicher Technik.

Das Projekt, das die EIB mit einem Darlehen von 29 Millionen Euro fördert, wurde im gemeinsamen EIB/Benelux-Pavillon auf der 24. Weltklimakonferenz präsentiert. Anwesend waren Paweł Nierada, erster Vizepräsident der BGK, Vazil Hudák, Vizepräsident der EIB, und Marcin Woźniak, Mitglied der Geschäftsleitung der Porto. Die Präsentation finden Sie hier:

https://posejdoncenter.pl/download/file/fid/1029 oder https://we.tl/t-GdIReXqEg7

Marcin Woźniak, Mitglied der Geschäftsleitung der Porto Sp. z o.o.: „Der POSEJDON-Komplex wird in Stettin an einem Ort errichtet, den alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt gut kennen. Die Stadt findet so zu ihrem alten Glanz zurück. Wir haben ein ehrgeiziges und modernes Projekt entwickelt, das drei Komponenten umfasst – Hotels der weltweit größten Hotelkette Marriot, moderne Büros und ein kleiner, gut durchdachter Bereich für Gewerbe und Dienstleistungsanbieter. Heutzutage werden sämtliche Komplexe dieser Art auf der ganzen Welt so gebaut.“

EIB-Vizepräsident Vazil Hudák: „Die EIB freut sich, das erste Niedrigstenergiegebäude in Polen zu finanzieren. Die Bank finanzierte bereits ähnliche Gebäude in anderen Ländern, darunter Deutschland und Skandinavien. Wir freuen uns, gemeinsam mit unserem langjährigen Partner BGK und unserem neuen Kunden, dem Investor Porto, das polnische POSEJDON-Projekt auf der 24. UN-Klimakonferenz in Kattowitz vorstellen zu können. Das Projekt zeigt beispielhaft, wie die EIB ökologische Lösungen in europäischen Städten unterstützt und durch die Finanzierung von Energieeffizienzprojekten – hier im Immobiliensektor – zur Eindämmung des Klimawandels beiträgt.“

Pawel Nierada, erster Vizepräsident der BGK: „Eines der wichtigsten Ziele der BGK ist es, die Lebensbedingungen der polnischen Bevölkerung zu verbessern. Die Finanzierung umweltfreundlicher Infrastruktur ist Teil unserer Aufgabe, die darin besteht, eine ausgewogene wirtschaftliche und soziale Entwicklung Polens zu fördern. Unser gemeinsames Engagement für das Posejdon-Projekt unterstreicht die gute Zusammenarbeit, die die BGK und die EIB seit 17 Jahren verbindet. Dank dieser Kooperation haben wir über die Jahre viele Projekte finanziert. Hierzu gehören auch der Bau der Umgehungsstraße Lagiewnicka in Krakau, rund 800 Kilometer Autobahnen, über 1 200 Kilometer Schnellstraßen und 44 städtische Ringstraßen. Unsere Zusammenarbeit erstreckt sich auch auf den Marguerite-Fonds II, einen gesamteuropäischen Beteiligungsfonds für Investitionen in den Bereichen erneuerbare Energien, Energie, Verkehr und digitale Infrastruktur.“

Olgierd Geblewicz, Marschall der Woiwodschaft Pommern: „Wir können quasi dabei zusehen, wie sich der Stettiner Stadtkern verändert. Es entstehen ein Kongresszentrum, Hotels und ein modernes Bürogebäude, die allesamt innovative ökologische Lösungen nutzen. Das POSEJDON-Projekt kombiniert Vorkriegsarchitektur mit den neuesten architektonischen Trends und Lösungen und verleiht dem Stettiner Stadtzentrum damit einen modernen Charakter. Dies ist ein weiteres einzigartiges Projekt, das die Hauptstadt Westpommerns neu beleben wird.“

Weitere Informationen zum Projekt:

Wie wird der gesamte Komplex bis zu 76 Prozent weniger CO2-Emissionen verursachen als ähnliche Gebäude mit herkömmlicher Technik? Die enorme Einsparung ist dadurch möglich, dass das Gebäude durch passive Erdwärme geheizt und gekühlt wird. Dafür sind 48 vertikale Wärmetauscher in 300 Meter tiefen Bohrlöchern unter der Bodenplatte mit mehr als 900 hocheffizienten Inverter-Wärmepumpen verbunden. Die Erdwärmeanlage bezieht ihren Strom vollständig über 342 Fotovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 97,2 Kilowatt, die auf dem Gebäudedach angebracht sind. Abgerundet wird POSEJDONs ökologisches Vorreiter-Image durch die Regenwassernutzung für Toiletten, durch eine 15 Meter lange begrünte Wand im Innenhof und durch mindestens zehn Ladestationen für Elektroautos. Hierfür wird dem Gebäude auch das „BREEAM International New Construction 2016“-Zertifikat verliehen, voraussichtlich mit der Einstufung „sehr gut/hervorragend“.

Das Darlehen der EIB wird im Rahmen eines freiwilligen EU-Programms vergeben, dessen Schwerpunkt auf der Einführung energieeffizienter Lösungen für Gewerbeimmobilien und der Nutzung von erneuerbaren Energiequellen liegt.

Der POSEJDON-Gebäudekomplex erfüllt alle Voraussetzungen, um ein modernes, geschäftsorientiertes Wahrzeichen von Stettin und der gesamten Woiwodschaft Westpommern zu werden. Ende 2019 bietet der Komplex mit einer Gesamtfläche von 50 000 Quadratmetern im Stadtkern über 18 000 Quadratmeter Büroflächen, knapp 12 000 Quadratmeter Hotelflächen und rund 4 600 Quadratmeter Gewerbe- und Serviceflächen. Zudem entsteht hier auch das größte Kongresszentrum Stettins, mit sechs Konferenz- und Bankettsälen und einem geräumigen Foyer mit Platz für bis zu 1 000 Personen. Die Tiefgarage wird 299 Parkplätze für Autos und 100 Fahrradstellplätze bereithalten.