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Eine effizientere Kupferindustrie in Polen und Europa, die modernste Technologien einsetzt und weniger Schadstoffemissionen verursacht – dies soll mit dem Modernisierungsplan von KGHM Polska Miedz (KGHM) erreicht werden. KGHM ist ein renommiertes polnisches Unternehmen und der sechstgrößte Kupferproduzent der Welt. Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt dieses Vorhaben mit einem Darlehen von 900 Millionen Zloty (ca. 212 Millionen Euro).

Durch das EIB-Darlehen kann KGHM veraltete Ausrüstung und Maschinen ersetzen und die Herausforderungen bewältigen, denen das Unternehmen angesichts des sich wandelnden makroökonomischen Umfelds (sinkende Rohstoffpreise), der instabilen Bedingungen beim Abbau und bei der Gewinnung von Kupfer (tiefer liegende Lagerstätten und abnehmende Qualität der Kupfererze) und der strengeren Umweltauflagen (Reduzierung von Schadstoffemissionen) gegenübersteht. Die Kupferlagerstätten von KGHM sind ebenfalls wichtig, da sie eine wichtige Rohstoffquelle für Europa darstellen. Aufgrund modernerer Techniken kann das Unternehmen seine Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit steigern und seine geschäftlichen Aktivitäten sowohl in Polen als auch auf weltweiter Ebene ausweiten.

Der für Finanzierungen in Polen zuständige EIB-Vizepräsident Vazil Hudák erklärte: „Das Darlehen an KGHM zeigt, dass die EIB polnische und europäische Produzenten und Rohstofferzeuger unterstützt. Dies steht in Einklang mit der neuen Strategie der Europäischen Union für Industriepolitik und dem damit verfolgten Ziel, eine nachhaltige und erschwingliche Versorgung mit Rohstoffen wie etwa Kupfer zu gewährleisten. In zahlreichen Schlüsselbranchen wird Kupfer in großem Maßstab eingesetzt.“

Radosław Domagalski-Łabędzki, Vorstandsvorsitzender von KGHM Polska Miedź S.A., sagte: „Die EIB-Mittel sind für laufende Investitionsvorhaben bestimmt, die die Entwicklung und den Ersatz von Ausrüstung betreffen. Im Entwicklungsbereich umfassen die Investitionen die Schaffung neuer Infrastruktur für verschiedene Stufen der Produktionskette. Dies beginnt beim Erzabbau und bei der Erzverarbeitung und setzt sich über die Verhüttung bis hin zur elektrolytischen Reinigung von Kupfer fort. Durch Ersatzprojekte wiederum soll das Produktionsverfahren modernisiert werden. Darunter fällt der Ersatz von Maschinen im Maschinenpark ebenso wie die Außerbetriebnahme von Ausrüstung, um die Produktionskapazität des Unternehmens sicherzustellen. Wir wollen unsere Produktivität und die Sicherheit am Arbeitsplatz steigern und die Umwelt schützen.“

Die EIB wird bis zu 50 Prozent der gesamten Projektkosten finanzieren. Diese werden auf 1 934 Millionen Zloty (448,7 Millionen Euro) veranschlagt. Das Projekt wird im Zeitraum 2017–2021 durchgeführt und betrifft die wichtigsten Abbau- und Produktionsstätten von KGHM in Polen. Es wird sich sowohl auf die Umwelt als auch auf die Beschäftigung positiv auswirken. KGHM ist der größte Arbeitgeber in Niederschlesien, weswegen er ein großes wirtschaftliches und soziales Gewicht hat. Durch das Projekt werden rund 18 000 Arbeitsplätze und mindestens zweimal soviel indirekte Arbeitsplätze erhalten.

In den Jahren 2016–2021 dürfte die weltweite Nachfrage nach raffiniertem Kupfer um jährlich 1,9 Prozent steigen. Kupfer und Kupferlegierungen werden in zahlreichen Industriezweigen in erheblichem Ausmaß eingesetzt. Zu nennen sind hier die Herstellung von elektrischer Ausrüstung, von Maschinen und Anlagen, von Transportgeräten, Computern, elektronischen und optischen Erzeugnissen, Verbrauchsgütern und Gütern für die Bauindustrie. Andere aufstrebende Technologien, für die Kupferkomponenten und Kupferteile benötigt werden, sind der 3D-Druck und Chips für die Funkfrequenz-Identifikation (RFID).