>@Dušan Ondrejička/EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergab in Kroatien 2016 neue Darlehen im Gesamtvolumen von 530 Millionen Euro. Der Europäische Investitionsfonds (EIF), der gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank die EIB-Gruppe bildet, stellte 16 Millionen Euro bereit. Die Bank unterstützte in Kroatien erneut Vorhaben, um Unterschiede in der regionalen Entwicklung abzubauen, die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu stärken, den Lebensstandard zu erhöhen und die Lebensqualität zu verbessern.

Die Finanzierungen der EIB-Gruppe entsprachen insgesamt 1,2 Prozent des kroatischen BIP. Im Verhältnis zum BIP ist Kroatien das drittgrößte Empfängerland unter den EU-Mitgliedstaaten.

EIB-Vizepräsident Dario Scannapieco stellte die Ergebnisse heute in Zagreb vor und versicherte, dass die Bank auch in den kommenden Jahren an ihrem starken Engagement in Kroatien festhalten wird. „Im letzten Jahr war die EIB in Kroatien sehr erfolgreich. Es wurden Darlehen von insgesamt 530 Millionen Euro unterzeichnet, was einer Steigerung von 50 Prozent gegenüber 2015 entspricht. In den kommenden Jahren werden wir uns auf die Mobilisierung von privatem Kapital und die Durchführung von Projekten mit höheren Risiken konzentrieren.“

2016 unterzeichnete die EIB die erste Finanzierung der EIB in Kroatien, die durch eine Garantie aus dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) besichert ist – eines Bestandteils der Investitionsoffensive für Europa. Dabei handelt es sich um eine Garantie von 50 Millionen Euro an die staatliche Bank HBOR (Hrvatska Banka za Obnovu i Razvitak), durch die neue Finanzierungsmittel für Midcap-Unternehmen und vorrangige Projekte mobilisiert werden sollen. Sie wurde als Risikoteilungsinstrument strukturiert, mit dem die Europäische Investitionsbank 50 Prozent des Ausfallrisikos eines vorhandenen Portfolios ausstehender Darlehen der HBOR übernimmt. Mit den Ressourcen, die durch die Garantie freigesetzt werden, vergibt die HBOR neue Darlehen von bis zu 100 Millionen Euro an Midcap-Unternehmen und andere förderfähige Projektträger. Das zwischengeschaltete Institut kann so durch das Garantieinstrument neue Darlehen für Midcap-Unternehmen bereitstellen.

Bei ihren Aktivitäten in Kroatien 2016 konzentrierte sich die EIB weiterhin vor allem auf die Themen KMU und Jugendbeschäftigung. Beides förderte sie mit zwei neuen Darlehen an die HBOR von insgesamt 400 Millionen Euro. Aus den Mitteln werden Vorhaben von kroatischen KMU und Midcap-Unternehmen finanziert. Eines der beiden Darlehen fällt unter das Programm „Qualifikation und Beschäftigung – Investition in die Jugend". Damit stellen die EIB und die HBOR zusätzliche Mittel bereit, wenn die Endbegünstigten nachweisen können, dass die aus Mitteln dieses Darlehens mitfinanzierten Vorhaben zur Schaffung von Arbeitsplätzen für junge Menschen beigetragen haben. Außerdem vergab die EIB ein Darlehen über 40 Millionen Euro an die Privredna Banka Zagreb d.d. (PBZ) und ein Darlehen über 40 Millionen Euro an die Raiffeisenbank Austria d.d., um KMU einen besseren Zugang zu mittel- und langfristigen Finanzierungen zu günstigen Konditionen zu ermöglichen.

Der EIF stellte 2016 in Kroatien 16,2 Millionen Euro in Form von drei Garantieoperationen bereit, durch die 76 Millionen Euro mobilisiert und 2 410 Arbeitsplätze gesichert werden sollen.