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„Seit 1990 fördert die Europäische Investitionsbank die wirtschaftliche Entwicklung in Polen. Wir unterstützen dort Investitionen, die die Wettbewerbsfähigkeit stärken, regionale Ungleichheiten mindern und den Lebensstandard verbessern. 2016 stellten wir 4,44 Milliarden Euro für Projekte zur Modernisierung von Städten und Infrastruktureinrichtungen sowie zur Förderung von Unternehmertum und Innovation bereit. 603 Millionen Euro hiervon fielen unter den Europäischen Fonds für strategische Investitionen – er bildet ein Kernelement der Investitionsoffensive für Europa, wie der Juncker-Plan eigentlich heißt“, erklärte der für Finanzierungen in Polen zuständige EIB-Vizepräsident Vazil Hudák anlässlich einer Pressekonferenz, in der die EIB ihre Tätigkeit in Polen vorstellte.

Von den Mitgliedstaaten, die 2004 der Europäischen Union beigetreten sind, hat Polen bislang das größte Darlehensvolumen von der EIB erhalten. Im Vergleich mit allen Ländern, in denen die EIB Finanzierungen bereitstellt, steht das Land an sechster Stelle.

2016 förderte die Bank vorrangig die Entwicklung der polnischen Straßen- und Schieneninfrastruktur. Dabei flossen mehr als 780 Millionen Euro in den Bau und die Modernisierung von 330 Kilometer Schienenverbindungen und von einem 40 Kilometer langen Abschnitt der Schnellstraße S7 sowie in die Anschaffung von 30 Einheiten modernen Rollmaterials.

Die Finanzierungen im Rahmen des Europäischen Fonds für strategische Investitionen eröffneten neue Investitionsmöglichkeiten für KMU, im Lebensmittel-, Energie- und Wohnungsbausektor sowie im Gesundheitswesen. Zum ersten Mal erfolgte die Finanzierung über die Emission einer Hybridanleihe, die von der EIB im Rahmen des EFSI strukturiert und durchgeführt wurde – es handelte sich um die erste Transaktion dieser Art am polnischen Markt für Unternehmensanleihen.

Darlehen der EIB von über einer Milliarde Euro flossen an polnische KMU und Midcap-Unternehmen und sorgen für neue Arbeitsplätze in diesem Sektor. Erstmals zeichnete die EIB in Polen eine Mezzanine-Tranche im Rahmen des Verbriefungsprogramms für Verbraucherkredite.

Darüber hinaus förderte die Bank auch die Stadtentwicklung und die Modernisierung der städtischen Verkehrsinfrastruktur, Bildungseinrichtungen, Gesundheits- und Sozialfürsorgeeinrichtungen sowie Umweltschutzvorhaben in verschiedenen polnischen Städten und Regionen. Ihre Darlehen für diese Vorhaben beliefen sich auf nahezu eine Milliarde Euro. Für die ländliche Entwicklung vergab die Bank der EU 700 Millionen Euro.

2017 wird die EIB ihr Engagement in diesen Sektoren in Polen fortsetzen. Im Fokus stehen dabei vor allem eine zügigere Modernisierung polnischer Städte und die Förderung großer Investitionsvorhaben im Bereich Forschung und Entwicklung sowie im Energiesektor (einschließlich erneuerbarer Energien). KMU und Midcap-Unternehmen sollen ebenfalls unterstützt werden.

EIB-Vizepräsident Vazil Hudák sagte: „Die EIB wird dieses Jahr weiter neue Möglichkeiten prüfen, um Finanzierungen für innovative Unternehmen auszuweiten, die im Inlandsmarkt tätig sind. Dabei sollen neue Produkte wie Finanzberatung, Mezzanine-Finanzierungen oder Hybridanleihen eingesetzt werden, die im Rahmen des Europäischen Fonds für Strategische Investitionen zur Verfügung stehen.“