Der Verwaltungsrat der Europäischen Investitionsbank hat 5,12 Milliarden Euro für neue Darlehen für 31 Projekte in Europa und weltweit genehmigt. Darunter sind auch 655 Millionen Euro für neue Finanzierungen, die durch die EU-Haushaltsgarantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen abgesichert werden.

Die genehmigten Darlehen werden voraussichtlich in den kommenden Monaten unterzeichnet. Finanziert werden damit die strategische Infrastruktur in Italien, Polen und Finnland, Verkehrsprojekte im Hafen von Dover im Vereinigten Königreich, im österreichischen Innsbruck und in Antananarivo, der Hauptstadt Madagaskars, sowie erneuerbare Energien vor der belgischen Küste.

„Vor nicht einmal einem Jahr genehmigte die EIB-Gruppe die erste Finanzierung mit der neuen EU-Haushaltsgarantie, und schon jetzt mobilisiert der Investitionsplan für Europa neue Investitionen im Umfang von über 82 Milliarden Euro in 25 EU-Ländern. Damit haben wir schon mehr als ein Viertel unseres Ziels von 315 Milliarden Euro erreicht. Die schnellsten Fortschritte haben wir bei der Förderung kleiner Unternehmen erzielt und sie entscheidend dabei unterstützt, Arbeitsplätze zu schaffen, neue Chancen zu nutzen und zu expandieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den Weltmärkten zu verbessern. In den vergangenen fünf Jahren stellte die Europäische Investitionsbank-Gruppe fast 130 Milliarden Euro für Investitionsvorhaben kleiner Unternehmen bereit. Heute hat die EU-Bank erneut bewiesen, dass sie ihre Partnerbanken in Europa und außerhalb Europas entschlossen unterstützt, damit diese wiederum die einheimischen Unternehmen stärken können“, so Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank.

Über die Hälfte der neuen Finanzierungen, die der Verwaltungsrat der EIB genehmigte – 2,7 Milliarden Euro –, werden kleinen Unternehmen in Europa den Zugang zu Kapital erleichtern, unter anderem in Italien, Frankreich, Belgien, in den Niederlanden, in Luxemburg, in der Slowakei, in Spanien, Dänemark, Schweden, Norwegen, Polen und im Vereinigten Königreich.

Die EIB hat auch Finanzierungen für Vorhaben von Unternehmen außerhalb Europas genehmigt. Die Empfänger sind unter anderem Mikrofinanzinstitute in Ägypten, Jordanien, im Libanon, in Marokko und in Tunesien, die neue Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen können. Außerdem arbeitet die EIB mit spezialisierten Partnern in West- und Zentralafrika und führenden Banken in der Türkei zusammen, um kleine Unternehmen besser mit Kapital zu versorgen. Die EIB fördert auch ein Projekt, das dazu dient, die Lagerung landwirtschaftlicher Erzeugnisse in Malawi zu verbessern, um unnötige Verluste von Agrarprodukten zu reduzieren.

Die Verwaltungsratssitzung der EIB in dieser Woche folgte auf die dritte Sitzung des Investitionsausschusses des EFSI am 4. April. Der Verwaltungsrat genehmigte fünf Projekte, bei denen der Investitionsausschuss grünes Licht für die Garantie aus dem EU-Haushalt gegeben hatte, die Teil des Investitionsplans für Europa ist.

Alle Projekte der EIB müssen vor der Vertragsunterzeichnung vom Verwaltungsrat der EIB genehmigt werden, auch diejenigen, die für die EU-Haushaltsgarantie in Betracht kommen. Dann erst werden die Verträge für die Darlehen und Garantien, die der Verwaltungsrat genehmigt hat, mit den Projektträgern und Mittelempfängern abgeschlossen. Daher können sich die endgültigen Zahlen noch ändern.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die Bank vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen.

Überblick über die vom Verwaltungsrat genehmigten Projekte:

http://www.eib.org/projects/pipeline/recently-approved/index.htm

Überblick über die Projekte, die vom EFSI-Investitionsausschuss befürwortet und vom Verwaltungsrat der EIB genehmigt wurden:

http://www.eib.org/efsi/index.htm