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Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellte 2015 in Österreich neue Darlehen in einer Höhe von 1,795 Milliarden Euro zur Verfügung – 20 Prozent mehr als im Jahr 2014. 

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle informierte heute Vertreter der österreichischen Medien über die Darlehensresultate der EU-Bank im Jahr 2015. In diesem Zusammenhang stellte er fest: „2015 war ein wichtiges Jahr für die EU-Bank in Österreich: Wir haben die Auszahlungen auf Darlehen, mit denen die österreichische Wirtschaft konkret unterstützt wird, um 23 Prozent auf 2,05 Milliarden Euro erhöht – eine Rekordhöhe seit 2010. Wir wollen unser starkes Engagement in Österreich weiter ausbauen um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu  stärken.“ 

Förderung vorrangiger Projekte im Infrastruktursektor

Ein erheblicher Anteil der EIB-Darlehen in Österreich wurde 2015 im Verkehrssektor vergeben. So erhielten die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) die erste Tranche von 600 Millionen Euro aus einem Darlehen von 1,8 Milliarden Euro. Damit wird die Schieneninfrastruktur zwischen Wien und Graz im transeuropäischen Verkehrskorridor zwischen der Ostsee und der Adria modernisiert.

Im vergangenen Jahr stellte die EU-Bank ein Darlehen von 180 Millionen Euro für das Investitionsprogramm 2013-2018 der ASFINAG zur Verbesserung der Tunnelsicherheit zur Verfügung.

Im Umweltbereich erhielt die Hauptkläranlage GmbH (EBS) ein EIB-Darlehen von 150 Millionen Euro. Damit sollen die Wiener Hauptkläranlage modernisiert und Anlagen zur Biogasgewinnung gebaut werden. Außerdem ist der Bau von Regenrückhaltebecken geplant, die verhindern sollen, dass bei starken Regenfällen unbehandelte Abwässer in die Donau fließen.

Starke Förderung des Mittelstands

2015 stellte die EIB Darlehen von insgesamt 395 Millionen Euro für Investitionen von KMU und Midcap-Unternehmen (bis zu 3 000 Beschäftigte) und für mittelgroße Vorhaben des öffentlichen Sektors in Österreich bereit. Bei der Darlehensvergabe kooperiert die EIB traditionell auf Bundes- und auf regionaler Ebene mit allen großen Banken und Leasingunternehmen des Landes, die die Mittel an die Endkreditnehmer weiterleiten.

Energie: Modernere Netze und mehr erneuerbare Energien

Die EIB vergab 2015 ein Darlehen von 50 Millionen Euro an die KELAG (Kärntner Elektrizität AG), die damit ihr Programm für Wärme-, Wind- und Wasserkraftwerke sowie Netzinvestitionen im Zeitraum 2014-2017 finanziert.

Außerdem gewährte die EIB im vergangenen Jahr ein Darlehen von 150 Millionen Euro für den Bau und Betrieb eines neuen 89 MW-Wasserkraftwerks am Oberlauf des Inn an der schweizerisch- österreichischen Grenze.

Mehr Forschung und Innovation

Im Jahr 2015 stellte die EU-Bank der österreichischen Swietelsky Baugesellschaft mbH 50 Millionen Euro aus „InnovFin“-Mitteln zu Verfügung. InnovFin ist ein gemeinsames Programm der EIB und der Europäischen Kommission zur Förderung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Europa.

Der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört zur EIB-Gruppe und vergibt Risikofinanzierungen an Finanzinstitute mit dem Ziel, KMU und Midcap-Unternehmen zu unterstützen und Innovationen in Europa zu fördern. Im Jahr 2015 stellte der EIF in Österreich 107 Millionen Euro für 4 Beteiligungs- und 3 Garantieoperationen bereit. Damit wurden 530 Millionen Euro mobilisiert.