Am Rande der 21. UN-Klimakonferenz in Paris haben sich die Europäische Investitionsbank (EIB) und 25 weitere führende Finanzierungsinstitutionen aus der ganzen Welt heute auf fünf Grundsätze geeinigt, um den Klimaschutz systematisch in ihrer Tätigkeit zu verankern. In einer bislang einmaligen Koalition weltweit führender Finanzierungsinstitute setzen sie mit dieser neuen Initiative einen Maßstab, der die stärkere Einbindung von Klimaschutzaspekten in die Finanzierungs- und Beratungstätigkeit ermöglichen wird.

„Es muss sichergestellt werden, dass alle neuen Investitionen zu effektiveren Klimaschutzmaßnahmen beitragen. Als weltweit größter Darlehensgeber für Klimaschutzprojekte begrüßt die Europäische Investitionsbank den Erfahrungsaustausch mit Finanzinstituten aus aller Welt. Die neuen Grundsätze sehen eine engere Zusammenarbeit vor. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um unsere gemeinsamen Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels zu verstärken. Die neue Initiative spiegelt unsere Verpflichtung als Bank der EU wider, die Wirkung von Klimaschutzmaßnahmen zu steigern. Außerdem entspricht sie der in diesem Jahr verabschiedeten Strategie für Klimafinanzierungen der EIB. Diese soll sicherstellen, dass der Klimaschutz in unserer gesamten Tätigkeit verankert wird“, sagte Jonathan Taylor, EIB-Vizepräsident mit Zuständigkeit für Klimaschutz und Energie.

Urheber der wegweisenden Initiative sind 26 öffentliche und private Finanzierungsinstitutionen aus Entwicklungs- und Industrieländern. Mit der Unterzeichnung der freiwilligen Grundsätze bekennen sich die Kreditinstitute mit einer Gesamtbilanzsumme von mehr als 11 Billionen US-Dollar zu einer fortgesetzten Integration von Klimabelangen in ihre Finanzierungs- und Beratungstätigkeit. Ziel ist es, die Anstrengungen für die Bewältigung des Klimawandels zu verstärken.

Die Grundsätze heben praktische, operative Ansätze zur Einbeziehung des Klimaschutzes in die zentrale Investitions- und Beratungstätigkeit einer Finanzierungsinstitution hervor.

Sie zeigen, wie Finanzinstitute folgende Aufgaben bewältigen können:

  • Klimaschutzstrategien verfolgen;
  • Klimarisiken managen;
  • Intelligente Klimaschutzziele fördern;
  • Klimaperformance verbessern und
  • Klimaschutzmaßnahmen erfassen.

Diese Grundsätze wurden anhand von Vorgehensweisen entwickelt, die Finanzierungsinstitute in den letzten 20 Jahren weltweit angewendet haben. Eine ebenfalls heute vorgestellte Veröffentlichung enthält eine Übersicht über neue Praktiken, die veranschaulichen, auf welch vielfältige Weise Finanzinstitute den Klimaschutz derzeit in ihre Kernaufgaben integrieren.

Entwickelt wurden die fünf freiwilligen Klima-Mainstreaming-Grundsätze (Principles to Mainstream Climate Action within Financial Institutions) zunächst von einer Gruppe von multilateralen Entwicklungsbanken und Mitgliedern des International Development Finance Club (IDFC), einem Netzwerk von nationalen, regionalen und internationalen Entwicklungsbanken. Dieser Gruppe schlossen sich schnell weitere öffentliche und private Finanzinstitute aus der ganzen Welt an.

Andere Einrichtungen sind eingeladen, an der Initiative mitzuwirken und gemeinsam Verantwortung dafür zu übernehmen, Klimaschutzaspekte in ihrer Tätigkeit zu verankern.