Auf einer Pressekonferenz in Budapest stellte die Europäische Investitionsbank (EIB) heute ihre Ergebnisse des Jahres 2014 vor. Dabei ging sie besonders auf ihre Tätigkeit in Ungarn und die Aussichten für zukünftige Vorhaben in dem Land ein.

EIB-Vizepräsident László Baranyay erklärte hierzu: „Wie schon in den Vorjahren entwickelten sich auch 2014 die Darlehensunterzeichnungen in Ungarn dynamisch weiter. Die EIB gewährte Darlehen mit einem Volumen von 756 Millionen Euro zur Finanzierung von Projekten, die den Lebensstandard der Menschen in Ungarn erhöhen, das regionale Entwicklungsgefälle abbauen und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit des Landes stärken sollen. In diesem Jahr möchten wir unser Darlehensvolumen in Ungarn erheblich ausweiten. Die Bank geht davon aus, dass sie rund 1 Milliarde Euro für die Kofinanzierung von Projekten gemeinsam mit der Europäischen Kommission zur Verfügung stellen wird. Darüber hinaus möchte sie den Zugang von KMU und größeren Privatunternehmen zu günstigen langfristigen Finanzierungsmitteln weiter verbessern.“

Im Bereich der strategischen Infrastruktur gewährte die Bank 2014 ein Darlehen von 100 Millionen Euro, um wichtige Teile der Energieversorgungsinfrastruktur in Ungarn auszubauen und zu modernisieren und ihre Zuverlässigkeit zu verbessern. Die Maßnahmen betreffen das Hochspannungsnetz und Gasspeicheranlagen. Ein effizienter Betrieb dieser Anlagen und ihre Anpassung an die steigende Nachfrage tragen wesentlich dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit der ungarischen Wirtschaft zu stärken und neue Arbeitsplätze zu schaffen.

2014 vergab die EIB Durchleitungsdarlehen im Gesamtbetrag von 350 Millionen Euro an drei Partnerinstitute in Ungarn. Damit verfolgte die EIB ihr vorrangiges Ziel, kleine und mittlere Unternehmen in Europa zu unterstützen und die Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu mindern.

2014 vergab die EIB ein Darlehen über 184 Millionen Euro zur Kofinanzierung (ergänzend zu EU-Mitteln) von Eisenbahnsanierungsvorhaben mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 1,2 Milliarden Euro. Die einzelnen Vorhaben, die über ganz Ungarn verstreut sind, konzentrieren sich auf die Sanierung und Erneuerung verschiedener TEN-V-Eisenbahnstrecken, die Anschaffung von rund 42 Elektrotriebwagen für den öffentlichen Nahverkehr im Großraum Budapest und die Installation eines GSM-R-Systems auf bestimmten TEN-V-Achsen. Dadurch trägt die EIB dazu bei, die Effizienz, den Komfort und die Sicherheit des Schienenverkehrs und damit auch die Attraktivität der Bahn als nachhaltigem Verkehrsträger zu erhöhen.

Auch Innovationen wurden 2014 mit einem Darlehen über 33,7 Millionen Euro (10,4 Milliarden Ungarische Forint) unterstützt. Die EIB-Mittel dienten dem Bau einer Hochleistungslaser-Forschungseinrichtung einschließlich der Ausrüstung mit hochmoderner Lasertechnik.

Außerdem stellte die EIB im vergangenen Jahr 30 Millionen Euro für die Stadt Pécs bereit. Diese verwendet die Finanzierungsmittel für die Umsetzung ihrer Stadtentwicklungsstrategie, um die Stadt attraktiver für die einheimische Bevölkerung, Investoren und Besucher zu machen, die wirtschaftliche Entwicklung anzukurbeln und den Lebensstandard zu erhöhen.