Die BNG Bank und die Europäische Investitionsbank haben eine Vereinbarung unterzeichnet, die sich positiv auf Investitionen in den Bereichen soziale Infrastruktur, Verkehr und erneuerbare Energien in den gesamten Niederlanden auswirken wird. Beide Institutionen unterstützen seit langem mit Erfolg langfristige Investitionen in den Niederlanden und können ihre Erfahrungen im Bereich der Zusammenarbeit mit niederländischen öffentlichen Einrichtungen und mit der Finanzierung ähnlicher Vorhaben in ganz Europa austauschen. Vertreten durch EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom und Pauline Bieringa, Managing Director of Public Finance (BNG Bank) haben die beiden Institute heute eine Absichtserklärung unterzeichnet.

„Es ist unerlässlich, den kommunalen, regionalen und nationalen Investitionsbedarf zu kennen, wenn in den nächsten Jahren die Wirksamkeit langfristiger Investitionen im öffentlichen Sektor in den Niederlanden gewährleistet sein soll. Dies war einer der Hauptgründe für die Einrichtung eines EIB-Büros in Amsterdam Anfang dieses Jahres. Die EIB hat bereits in einer Reihe von Sektoren mit der BNG Bank zusammengearbeitet und wir freuen uns darauf, diese Zusammenarbeit zu verstärken. Die BNG Bank verfügt über einen genauen Überblick über den Finanzierungsbedarf des niederländischen öffentlichen Sektors. Wir möchten durch diese Vereinbarung nicht nur unsere Aktivitäten ausweiten, sondern auch unsere Erfahrung aus unserer Tätigkeit in ganz Europa zum Nutzen von Projekten einbringen, die erstmals in den Niederlanden durchgeführt werden. Bereits Anfang dieses Jahres hatten die BNG Bank als eine der wenigen beteiligten niederländischen Banken und die EIB als weltweit erfahrenster Darlehensgeber im Bereich erneuerbare Energien zusammen mit anderen internationalen Banken den Offshore-Windpark Gemini mitfinanziert, der nördlich von Schiermonnikoog errichtet wird. Dabei handelt es sich um eine der leistungsstärksten Windkraftanlagen der Welt. „Ich bin sicher, dass diese enge Zusammenarbeit einem zukünftigen Engagement in neuen Bereichen zugute kommen wird,“ erklärte EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom.

„Umfassende Reformen im niederländischen öffentlichen Sektor haben dazu geführt, dass die Regierung Risiken verstärkt auf  öffentliche Einrichtungen und ihre Banken überträgt. So steht beispielsweise dem niederländischen Gesundheitssektor eine begrenzte Anzahl von Banken zur Verfügung, die eine starke Zunahme der Kreditnachfrage verzeichnen. Vor diesem Hintergrund und aufgrund weiterer Veränderungen auf institutioneller Ebene stehen die benötigten finanziellen Ressourcen nicht mehr automatisch zur Verfügung. Die BNG Bank äußert seit einigen Jahren solche Bedenken und begrüßt nun sehr, ihre Zusammenarbeit mit der EIB, einer soliden multinationalen Bank, verstärken zu können. Ich bin davon überzeugt, dass dem öffentliche Sektor auf diese Weise mehr Finanzierungsalternativen zur Verfügung stehen werden. Darüber hinaus können beide Banken von einem Erfahrungsaustausch profitieren,“ sagte Pauline Bieringa, Managing Director of Public Finance bei der BNG Bank.

Auf der Grundlage dieser Vereinbarung werden die BNG Bank und die Europäische Investitionsbank ihre Zusammenarbeit verstärken und ermitteln, wie sie gemeinsam Projekte in den Bereichen öffentlicher Verkehr, Krankenhäuser, Primar- und Sekundarschulbildung, Sozialwohnungen und kostengünstiger Wohnraum, erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Wasserwirtschaft unterstützen können. Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den beiden öffentlichen Banken beinhaltet auch die Abstellung von Mitarbeitern zwischen beiden Institutionen und möglicherweise die Prüfung von Mechanismen zur gemeinsamen Finanzierung von Vorhaben.