Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen über 120 Millionen Euro zur Finanzierung von Projekten zugunsten der Aufforstung, eines verbesserten Waldschutzes und einer verbesserte Waldbewirtschaftung sowie der Modernisierung der landwirtschaftlichen Infrastruktur in ländlichen Gebieten der Slowakei.
Der für Finanzierungen in der Slowakei zuständige EIB-Vizepräsident László Baranyay sagte: „Ich freue mich sehr, dass EIB-Mittel erstmalig zur Finanzierung von forstwirtschaftlichen Projekten in der Slowakei eingesetzt werden, einem Land, in dem Wälder 40 Prozent der Gesamtfläche bedecken, so dass ihnen eine wichtige Funktion zukommt. Das Projekt, wird mit beträchtlichen positiven Umweltauswirkungen verbunden sein, darunter ein gesünderes Waldökosystem und eine höhere Bindung von Treibhausgasen sowie eine verstärkte Erzeugung erneuerbarer Energien. Außerdem werden neue Arbeitsplätze im ganzen Land geschaffen werden.“
Das EIB-Darlehen wird zur Durchführung des ersten umfassenden Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum der Slowakei beitragen. Es wird die Sanierung, eine verbesserte Bewirtschaftung und den Schutz von mehr als 50 000 ha Waldbeständen unterstützen, die durch Sturm, Schädlingsbefall und Brände geschädigt wurden. Dazu gehören auch die Instandsetzung und der Bau von 280 km Waldzufahrtsstraßen, um die Waldpflege und -bewirtschaftung zu erleichtern.
Außerdem resultiert das Projekt bei mindestens 2 000 landwirtschaftlichen Betrieben in einer besseren Umweltbilanz durch eine Verringerung der Verschmutzung von Oberflächengewässern und Grundwasser durch Viehzucht und eine verstärkte Erzeugung von erneuerbaren Energien, und zwar in erster Linie Biogas und Biomasse. Ein besseres Nährstoffmanagement wird insbesondere die Wasserverschmutzung durch Viehzucht verringern und die Bewirtschaftung der Wasserressourcen verbessern. Dies trägt dazu bei, dass die Slowakei die EU-Nitrat-Richtlinie einhalten und Fortschritte auf dem Weg zur Erfüllung der Anforderungen der Wasser-Rahmenrichtlinie machen kann, insbesondere durch eine geringere Nitrat- und Phosphatbelastung durch den Agrarsektor.
Das Projekt trägt insbesondere zur Wachstums- und Beschäftigungsstrategie der EU bei, indem es in der Durchführungsphase neue Arbeitsplätze schafft und so Wachstum und Beschäftigung in ländlichen Gebieten überall in der Slowakei sowie die Entwicklung des Agrartourismus unterstützt.
Das Projekt wird vom slowakischen Ministerium für Landwirtschaft und Entwicklung des ländlichen Raums getragen. Bei den Endkreditnehmern handelt es sich um öffentlichen und privaten Einrichtungen (einschließlich KMU), die aus dem Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum unterstützt werden.