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Karibische kleine Inselstaaten erhalten neue Finanzierungen und technische Hilfe für Vorhaben, die die negativen Auswirkungen des Klimawandels verringern und Treibhausgasemissionen eindämmen.  Die Europäische Investitionsbank wird 65 Mio USD für ein Klimaschutz-Darlehensprogramm der Karibischen Entwicklungsbank (Caribbean Development Bank - CDB) zur Weiterleitung in deren 18 Mitgliedsländer bereitstellen.

Das Darlehensprogramm wurde am Hauptsitz der Europäischen Investitionsbank in Luxemburg von Dr. Warren Smith, dem Präsidenten der CDB, und Dr. Werner Hoyer, dem Präsidenten der EIB, bei einem Arbeitsbesuch auf hochrangiger Ebene zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den beiden Institutionen offiziell vereinbart. Während des Besuchs fand ein gemeinsamer Workshop von EIB und CDB statt, der Gelegenheit bot, die Zusammenarbeit zugunsten des Klimaschutzes in der Karibik zu diskutieren und Ideen hinsichtlich der künftigen Zusammenarbeit mit dem für Finanzierungen im karibischen Raum zuständigen EIB-Vizepräsidenten Plutarchos Sakellaris auszutauschen.

„Die Europäische Investitionsbank ist sich der Herausforderungen bewusst, mit denen kleine Inselstaaten in der Karibik aufgrund des Klimawandels konfrontiert sind. Eine enge Zusammenarbeit mit der Karibischen Entwicklungsbank wird sicherstellen, dass langfristige Finanzierungen einen wertvollen Beitrag zu Vorhaben in der ganzen Region leisten“, sagte Dr. Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank.

 „Der Klimawandel ist zweifellos derzeit eine der größten Herausforderungen für die Karibik und beträchtliche Mittel werden für dessen Bewältigung eingesetzt werden müssen. Die Karibische Entwicklungsbank begrüßt die Gelegenheit, mit der Europäischen Investitionsbank bei der Finanzierung förderungswürdiger Klimaschutzvorhaben in ihren 18 kreditnehmenden Mitgliedsländern zusammenarbeiten zu können und von dem Know-how zu profitieren, das die EIB auf diesem Gebiet aufgebaut hat“, sagte Dr. Warren Smith, der Präsident der Karibischen Entwicklungsbank.

Aus dem Klimaschutz-Darlehensprogramm werden langfristige und kostengünstige Finanzierungen für Vorhaben des öffentlichen und des privaten Sektors bereitgestellt werden, die Treibhausgasemissionen eindämmen oder zur Bewältigung der Auswirkungen der prognostizierten Klimaveränderungen beitragen. Dies wird durch technische Hilfe ergänzt werden, durch die die Fachkenntnisse im Bereich des Klimaschutzes vergrößert und durch die bei der Vorbereitung von Einzelvorhaben geholfen werden soll. Die Förderung durch die Europäische Investitionsbank geht auf die offizielle Anerkennung des hohen erforderlichen Investitionsvolumens zur Finanzierung von Projekten zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Anpassung an seine Folgen durch die Europäische Union in der Gemeinsamen Cariforum-EU-Erklärung zum Klimawandel im Jahr 2008 zurück.

Zu den Projekten, die für eine Finanzierung aus den Mitteln des neuen Klimaschutz-Darlehensprogramms in Betracht kommen, zählen Vorhaben in den Bereichen Anpassung an den Klimawandel, erneuerbare Energien, nachhaltige Verkehrssysteme, Forstwirtschaft und Innovationen auf den Gebieten kohlenstoffarme Technologien und Klimawandel. In Vorstudien wurde eine starke Nachfrage nach Finanzierungen dieser Art zur Modernisierung von Wasser- und Abwassernetzen, um diese vor Sturmfluten und steigendem Meeresspiegel zu schützen, zum Schutz anfälliger Verkehrsnetze, zur Verbesserung der Küstenbefestigungen und des Wasserablaufs, mit dem Ziel, die Gefahr von Überschwemmungen durch Wirbelstürme zu senken, ermittelt.

Die Länder in der Karibik sind den voraussichtlichen negativen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels und häufiger auftretenden schweren Unwettern ausgesetzt. Die Anfälligkeit der kleinen Inselstaaten in der Karibik wird durch ihre geringe Größe, die Nähe der Ortschaften zur Küste, ihre begrenzten natürlichen Ressourcen und die dem Risiko externer Schocks ausgesetzten Volkswirtschaften noch weiter erhöht.

Die Europäische Investitionsbank, die Bank der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, arbeitet seit 1978 eng mit der Karibischen Entwicklungsbank zusammen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit erfolgte die Kofinanzierung von Stromversorgungsvorhaben, neuer Flughafenanlagen in Jamaika und Barbados, die Finanzierung kleiner und mittlerer Vorhaben und Unternehmen im karibischen Raum sowie eine Partnerschaft im Rahmen des Gemeinsamen Aktionsplans für die Karibik („Caribbean Joint Action Plan“).