Der von der Europäischen Investitionsbank (EIB) mitfinanzierte Ausbau des U-Bahn-Netzes der finnischen Hauptstadt wird den Pendlerverkehr im Raum Helsinki beschleunigen und umweltfreundlicher gestalten.

Die EIB stellt der Projektgesellschaft Länsimetro, die sich im gemeinsamen Eigentum der Stadt Espoo und der Stadt Helsinki befindet, ein Darlehen von bis zu 450 Mio EUR für den Bau einer 14 km langen U-Bahn-Linie vom Zentrum Helsinkis nach Espoo zur Verfügung. Das Westmetro-Projekt umfasst eine zweigleisige, vollautomatische Linie mit sieben neuen U-Bahn-Stationen, die mit dem bestehenden Netz im Zentrum und im Osten Helsinkis verbunden sein wird. Die neue Linie dürfte von mehr als 100 000 Fahrgästen täglich genutzt werden und das automatische, führerlose System wird während der Hauptverkehrszeiten eine Bedienung im 2,5-Minuten-Takt ermöglichen. Dieses Intervall kann später auf 90 Sekunden verkürzt werden. Die Westmetro wird die bestehenden Busdienste ersetzen und Pendlern einen Anreiz geben, vom Straßen- auf den Schienenverkehr umzusteigen. Für die Umwelt wird sich dadurch ein beträchtlicher Nutzen ergeben, wenn das Projekt Ende 2015 abgeschlossen ist. 

Die Darlehens- und Garantieverträge für das Westmetro-Projekt wurden heute in Espoo von Matti Kokkinen, CEO von Länsimetro Oy, Jukka Mäkelä, Bürgermeister von Espoo, Jussi Pajunen, Bürgermeister von Helsinki, und EIB-Vizepräsidentin Eva Srejber unterzeichnet.

„Die Europäische Investitionsbank freut sich, dieses wichtige Vorhaben zu unterstützen. Die Westmetro wird die Integration und das Wachstum einer der dynamischsten Regionen Nordeuropas weiter fördern“, sagte Eva Srejber.

Neben der EIB sind die Nordische Investitionsbank, der finnische Staat und die beiden Städte an der Finanzierung des Projekts beteiligt.

Hintergrundinformationen:

Als Bank der Europäischen Union hat die EIB den Auftrag, durch die Finanzierung tragfähiger Investitionsvorhaben zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der EU-Mitgliedstaaten beizutragen. Das Darlehen soll, wie zahlreiche andere Fördermaßnahmen, die EU-Strategie für den Ostseeraum unterstützen, mit der vier vorrangige Ziele verfolgt werden:  nachhaltiger Umweltschutz, regionaler Wohlstand, verbesserte Erreichbarkeit und Attraktivität sowie Erhöhung der Sicherheit.

Espoo ist mit 240 000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Finnlands. Zahlreiche bekannte Unternehmen haben dort ihren Sitz.

Helsinki ist die Hauptstadt von Finnland und hat 573 000 Einwohner. Im Großraum Helsinki wird rund ein Drittel des finnischen BIP erwirtschaftet.