Die Europäische Investitionsbank und die Regierung von Samoa haben heute offiziell ein mit 250 000 EUR ausgestattetes Programm zur Finanzierung von technischer Hilfe vereinbart, um die Sanierung und Modernisierung einzelner, voneinander unabhängiger Wasserprojekte in dem Pazifik-Inselstaat zu unterstützen.  Die Vereinbarung wurde heute in Apia, Samoa unterzeichnet. Das Programm betrifft 35 einzelne Vorhaben, die die Wasserversorgung von 20% der 190 000 Inseleinwohner abdecken. Ziel ist es, die Qualität des Trinkwassers sowie die Anpassung der Versorgungssysteme an die Folgen des Klimawandels zu verbessern und dabei die Einbeziehung der lokalen Gemeinschaften sicherzustellen. 

Die Unterstützung wird aus Mitteln der Fazilität für die Vorbereitung von wasserwirtschaftlichen Vorhaben in den AKP-Ländern finanziert. Dieses Instrument wurde von der Europäischen Investitionsbank mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Kommission eingerichtet. Das Finanzierungsvorhaben betrifft technische Unterstützung für 10 ausgewählte, voneinander unabhängige Wasserprojekte. Ziel ist es, die Trinkwasserversorgung der betroffenen Gemeinden sicherer und zuverlässiger zu machen und die nachhaltige Instandhaltung der traditionellen Leitungen mit Freispiegelzufluss sicherzustellen.  Das technische Know-how wird auch genutzt werden, um ein weiteres Vorhaben zu planen, das vom Staat Samoa und interessierten Geldgebern mitfinanziert werden soll

„Die Europäische Investitionsbank ist den Millennium-Entwicklungszielen verpflichtet und unterstützt daher Vorhaben, die mehr Einwohnern der kleinen Inselstaaten im Pazifik den Zugang zu einer sicheren und zuverlässigen Wasserversorgung ermöglichen. Wasserversorgungssysteme, die nachhaltig und an die Folgen des Klimawandels angepasst sind, sind sehr wichtig für die Gesundheitssituation und die wirtschaftliche Entwicklung in Regionen, die bereits die Folgen eines sich wandelnden Klimas spüren“, sagte Plutarchos Sakellaris, der für Finanzierungen im Pazifik zuständige Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank.

Die Fazilität für die Vorbereitung wasserwirtschaftlicher Vorhaben in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean ist mit 3 Mio EUR ausgestattet. Sie wurde von der Europäischen Investitionsbank eingerichtet, um die Entwicklung von ausgereiften Projekten zu unterstützen, die zur Erreichung der Millennium-Entwicklungsziele im Bereich Wasserversorgung und Abwasserentsorgung beitragen können. Maßnahmen im Rahmen dieses Instruments werden in enger Zusammenarbeit mit den Regierungen der einzelnen Länder, Interessengruppen, der Europäischen Kommission sowie bi- und multilateralen Geldgebern durchgeführt.

Hinweise für die Redaktion:

Die Europäische Investitionsbank vergibt langfristige Finanzierungen für öffentliche und private Kunden im Wassersektor innerhalb und außerhalb der Europäischen Union. In der AKP-Region kofinanziert die EIB Wasser- und Abwasserprojekte gemeinsam mit der AKP-EU-Wasserfazilität und anderen Geldgebern. Diese Projekte sind darauf ausgelegt, die Koordinierung der Geldgeber zu fördern, Partnerschaften mit Nichtregierungsorganisationen und dem inländischen Privatsektor bei der Bereitstellung von Dienstleistungen zu unterstützen und die betriebliche Kapazität der Versorgungsunternehmen zu stärken.

Die AKP-EU Wasserfazilität wurde im Jahr 2004 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen. Sie zielt darauf ab, die Millennium-Entwicklungsziele in Bezug auf Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in der AKP-Region zu erreichen und dadurch zur Verringerung der Armut und zur nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Insgesamt 500 Mio EUR wurden in Form von Zuschüssen für Wasser- und Abwasserprojekte bereitgestellt. Weitere 200 Mio EUR wurden der Fazilität zu Beginn des Jahres zugewiesen.