Griechischer Premier George Papandreou bezeichnet Med-Initiative als „beispiellos ehrgeizig in ihren Zielen“

Staats- und Regierungschefs, Minister und Politiker aus der gesamten Mittelmeerregion kommen am Freitag, den 22. Oktober 2010 in Athen zusammen, um gemeinsam etwas gegen die zunehmenden Gefahren zu tun, die der Klimawandel für die Region darstellt. Während einer ganztätigen Veranstaltung im Astir Palace-Hotel (Vouliagmeni) werden führende Politiker der Region eine politische Erklärung unterzeichnen und damit die Mittelmeerinitiative gegen den Klimawandel (Mediterranean Climate Change Initiative – MCCI) offiziell einleiten. Mit dieser Initiative, die vom griechischen Premierminister George Papandreou angestoßen wurde, soll die Zusammenarbeit zwischen den Regierungen der Mittelmeerländer in Umweltfragen verbessert werden. In diesem Rahmen sollen Investitionen in Projekte, die die Entwicklung kohlenstoffarmer Technologien betreffen, in der gesamten Region gefördert und erleichtert werden.

Die Mittelmeerregion wurde vom IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change – Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen) als besonders anfällig für die Folgen des Klimawandels eingestuft. Viele dieser Folgen (zunehmende Trockenheit, mehr Waldbrände, Rückgang der Ernteerträge) betreffen die gesamte Region, aber nur einige wenige Mittelmeerländer haben robuste Anpassungspläne. Die politischen Entscheidungsträger in der Region hoffen, dass die Mittelmeerländer durch die MCCI die Gespräche über den Klimawandel mit einer geeinten Stimme auf einer globalen Ebene voranbringen können und dass es ihnen gelingt, das empfindliche ökologische Gleichgewicht im Mittelmeerraum zu schützen und durch den Austausch von bewährten Praktiken bei der Entwicklung von kohlenstoffarmen Technologien eine „grüne Wirtschaft“ anzukurbeln.

„Diese Initiative ist beispiellos ehrgeizig in ihren Zielen”, sagte George Papandreou vor dem Treffen. „Die verantwortlichen Politiker der Mittelmeerregion haben den gemeinsamen Willen und die Fähigkeit bewiesen, in der Diskussion über den Klimawandel eine führende Rolle zu übernehmen. Es ist an der Zeit, dass wir zusammenkommen und die gemeinsame Herausforderung mit einer gemeinsamen Stimme angehen.“ Zu den wirtschaftlichen Vorteilen der Initiative bemerkte der griechische Premier: „Eine umweltfreundliche Entwicklung ist mit enormen Wachstumschancen verbunden. Sie kann die dringend benötigten Arbeitsplätze schaffen und neue Bereiche erschließen, in denen unsere Region Wettbewerbsvorteile hat.“

Papandreou wird mit dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan, dem maltesischen Premierminister Lawrence Gonzi und mit Salam Fayad, dem Premierminister der Palästinensischen Autonomiebehörde, zusammentreffen. Die Regierungschefs werden an einer Hauptdiskussion zusammen mit Philippe Maystadt, dem Präsidenten der Europäischen Investitionsbank teilnehmen. Gastgeber der Podiumsveranstaltung ist Jeffrey Sachs, Professor an der Columbia-Universität und Direktor des Earth Institute. Weiterer Programmpunkt ist eine Diskussionsrunde mit Regierungsvertretern, die für die Umweltpolitik zuständig sind; dabei werden mindestens neun Länder repräsentiert sein. 

Die Veranstaltung findet auf Einladung des griechische Außenministeriums und des griechischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz statt. Sponsor ist die TT Hellenic Postbank.

Am darauffolgenden Tag – Samstag, 23. Oktober – findet das erste Mediterranean Green Development Investors Forum (Med GDIF) statt. Das Forum wird von der Europäischen Investitionsbank und dem Institute for Climate and Energy Security (i4cense) organisiert. Schirmherr ist der griechische Ministerpräsident. Thema des Forums ist die Finanzierung tragfähiger umweltfreundlicher Initiativen und Investitionsvorhaben im Mittelmeerraum. Der griechische Premierminister wird eine Eröffnungsrede halten.

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Weiter Informationen unter: www.medclimatechangeinitiative.org