„Ich freue mich, dass die 8. FEMIP-Konferenz in Valencia sich mit einem so wichtigen Thema wie Energie befasst. Die Herausforderung, mit der sich diese internationale Konferenz beschäftigt, besteht darin, den Mittelmeerraum zu einer attraktiven und wettbewerbsfähigen Region zu machen, die in die Weltwirtschaft integriert ist.
Die Energieversorgung ist mehr als eine Herausforderung; sie ist ein wichtiger Treiber des Wirtschaftswachstums für alle Mittelmeerländer und ein Brutkasten für innovative Projekte und Arbeitsplätze. Sie wird ohne Zweifel der Eckpfeiler einer dauerhaften Partnerschaft für den Euro-Mittelmeerraum sein.“

Philippe de Fontaine Vive
EIB-Vizepräsident mit Zuständigkeit für die FEMIP

Am 10. Mai 2010 wird in Valencia (Spanien) die 8. FEMIP-Konferenz über das Thema „Energie – neue Herausforderungen für den Mittelmeerraum“ stattfinden. Die Konferenz wird von der FEMIP organisiert, dem Finanzinstrument der Europäischen Investitionsbank für den Mittelmeerraum. An ihr teilnehmen werden Vertreter des privaten Sektors, Fondsmanager, führende Vertreter von internationalen Finanzinstitutionen sowie Energieexperten und Netzbetreiber. Den Vorsitz hat Philippe de Fontaine-Vive, der für die FEMIP zuständige Vizepräsident der EIB.

Die einzelnen Sitzungen der 8. FEMIP-Konferenz werden sich auf die verschiedenen Facetten der energiepolitischen Herausforderungen im Mittelmeerraum konzentrieren. Die wichtigsten Diskussionsthemen werden sein:

  • die Bedeutung eines institutionellen, regulatorischen, wirtschaftlichen und finanziellen Rahmens, der Anreize für Investitionen in erneuerbare Energien gibt;
  • Innovation und Einführung neuartiger Instrumente zur Förderung der Energieeffizienz;
  • Netzentwicklung und Einspeisung des mit erneuerbaren Energieträgern erzeugten Stroms in vorhandene Netze.

Diese Konferenz ist eine Konsequenz des Beschlusses, den die Staats- und Regierungschefs auf dem ersten Gipfeltreffen der Mittelmeerunion im Juli 2008 getroffen haben und der die Schaffung zusätzlicher Stromerzeugungskapazitäten von 20 GW aus erneuerbaren Energien bis 2020 zum Ziel hat. Mit der Konferenz in Valencia wird ein dreifaches Ziel verfolgt:

  • Nachhaltige Stärkung des Bewusstseins für die Herausforderung, die die Energieproblematik in wirtschaftlicher, finanzieller, industrieller und technischer Hinsicht darstellt. Dabei ist die Tatsache zu berücksichtigen, dass das riesige Potential der Region bei erneuerbaren Energien weltweit zu den größten gehört.
  • Mobilisierung der politischen Entscheidungsträger und der Akteure des Solarplans für den Mittelmeerraum sowie der Geldgeber und Partner, um die Durchführung von innovativen, effizienten und Arbeitsplätze schaffenden Energieprojekten zu beschleunigen und zu erleichtern.
  • Ausarbeitung von neuen konkreten und realistischen Orientierungen auf der Grundlage einer engen und dauerhaften Partnerschaft zwischen den Mittelmeerländern. Die Schlussfolgerungen dieser Konferenz werden den Ministern der EU- und Mittelmeerländer auf ihrem Treffen zu Energiefragen, das in Kairo stattfinden wird, vorgelegt werden.

Wie kann den Herausforderungen im Energiesektor im Mittelmeerraum begegnet werden? Für die EIB ist dies keine Frage mehr, sondern bereits zu einer Priorität für ihre Aktivitäten geworden. Zwischen 2002 und 2009 hat die Bank im Mittelmeerraum Darlehen über insgesamt 3,7 Mrd EUR für Energievorhaben vergeben. Die wichtigsten davon sind das Wasserkraftwerk Tillouguit und der Windpark Tangier in Marokko, der Windpark Gabal el-Zait in Ägypten, eine Pipeline in Jordanien, das Kraftwerk Ghanouch in Tunesien und das Projekt Deir Ali I&II in Syrien.

Die Konferenz wird der EIB auch Gelegenheit geben, ihr Engagement als finanzieller Koordinator für den Mittelmeer-Solarplan zu bestätigen, für den sie weiterhin ihr Fachwissen und sämtliche Finanzierungsinstrumente der FEMIP zur Verfügung stellt. Sie wird sich auch für die Umsetzung nationaler Initiativen einsetzen, wie z.B. für das Pilotprojekt Quarzazate in Marokko, bei dem die EIB der Hauptfinanzier ist.

An die 8. FEMIP-Konferenz schließt sich am 11. und 12. Mai das Ministertreffen über den Mittelmeer-Solarplan an, das von der spanischen EU-Präsidentschaft organisiert wird.

Das detaillierte Programm der 8. FEMIP-Konferenz findet sich unter: www.eib.org/events

Hinweis für die Redaktion:

Mit einem Finanzierungsvolumen von mehr als 10 Mrd EUR im Zeitraum von Oktober 2002 bis Dezember 2009 ist die FEMIP zum wichtigsten Instrument der finanziellen Partnerschaft zwischen Europa und den Mittelmeer-Drittländern geworden.

Die Investitionsfazilität und Partnerschaft Europa-Mittelmeer (FEMIP) bündelt das gesamte Spektrum der von der Europäischen Investitionsbank (EIB) in den Mittelmeer-Partnerländern angebotenen Instrumente. Seit ihrer Einrichtung im Oktober 2002 hat sie sich zum wichtigsten Instrument der finanziellen und wirtschaftlichen Partnerschaft zwischen Europa und den Mittelmeer-Drittländern entwickelt und mehr als 10 Mrd EUR für die Finanzierung von Vorhaben in den neun Mittelmeer-Partnerländern zur Verfügung gestellt.

Die FEMIP misst der Energie eine vorrangige Bedeutung bei, da sie die Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung im Mittelmeerraum darstellt. Im Zeitraum 2002-2009 wurden im Rahmen der FEMIP für Vorhaben im Energiesektor 3,7 Mrd EUR gewährt, wobei der Schwerpunkt auf den folgenden Bereichen lag:

  • Bau und Modernisierung von Energieinfrastruktur zur Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung im Mittelmeerraum;
  • Verstärkung des regionalen Stromverbunds und Entwicklung neuer Energierouten;
  • Nutzung des großen Potenzials der Region im Bereich der erneuerbaren Energien;
  • Optimierung einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieversorgung.

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