Die Europäische Kommission und die Europäische Investitionsbank (EIB), die Bank der EU-Mitgliedstaaten, haben ein neues Zuschussinstrument geschaffen, das lokale und regionale Behörden bei Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energiequellen unterstützen wird. Der weltweite Kampf gegen den Klimawandel ist eine der Topprioritäten der Europäischen Union, und lokale Akteure werden bei der Annahme dieser Herausforderung unbestritten eine zentrale Rolle spielen. Die Europäische Fazilität für technische Hilfe (ELENA) soll Städte und Regionen dabei helfen, Projekte möglichst effizient zu strukturieren und durchzuführen, um dadurch den Zugang zu externen Finanzmitteln zu erleichtern.

Obwohl auf städtische Gebiete rund 70 % des Energieverbrauchs der EU entfallen, bleibt das Potenzial für Investitionen in nachhaltige Energie größtenteils ungenutzt. Die ELENA-Fazilität soll Städte und Regionen bei tragfähigen Investitionsprojekten auf den Gebieten der Energieeffizienz, der erneuerbaren Energiequellen und des nachhaltigen Nahverkehrs unterstützen und so helfen, Erfolgsgeschichten aus anderen Teilen Europas zu wiederholen. Die Projekte werden durch Ingenieure und Wirtschaftswissenschaftler der EIB bewertet, die technische Hilfe aus dem Programm „Intelligente Energie - Europa II“ finanziert. Für das erste Jahr der Durchführung der Fazilität steht ein Haushalt von 15 Mio. EUR zur Verfügung.

Dazu Energiekommissar Andris Piebalgs: „Mit ELENA starten wir ein weiteres praxisorientiertes Instrument, das darauf ausgelegt ist, das in europäischen Regionen und Städten vorhandene Potenzial für Investitionen in nachhaltige Energie zu erschließen. Mittlerweile haben sich über 1000 Städte dem Bürgermeisterkonvent angeschlossen, so dass diese Fazilität dabei helfen kann, die Auswirkungen der Finanzkrise am bestgeeigneten Ort, nämlich auf lokaler Ebene, anzugehen und so zu Wachstum und Beschäftigung beizutragen. Ich bin überzeugt, dass die Städte und Regionen mit ELENA optimale Möglichkeiten erhalten, um Engagement, finanzielle Ressourcen und die Akteure, ohne die wir unsere europäischen Ziele nicht erreichen können, zu mobilisieren.“

Der für Wirtschaft und Währung zuständige Kommissar Joaquín Almunia fügte hinzu: „Die ELENA-Fazilität, die in Partnerschaft zwischen GD ECFIN, GD TREN und EIB entstanden ist, wird garantieren, dass öffentliche Verwaltungen in Europa gezielt Zugang zu finanzieller und technischer Kompetenz erhalten, um Programme für Großinvestitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Technologien durchführen und so zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Schaffung dringend benötigter neuer Arbeitsplätze beitragen zu können.“

Dazu EIB-Präsident Philippe Maystadt: „Wir sehen in Europa ein großes Potenzial für mehr Energieeffizienz und erhalten eine zunehmende Anzahl von Finanzierungsanträgen. Dieses Jahr werden wir voraussichtlich Darlehen in Höhe von über 1 Mrd. EUR für Projekte im Zusammenhang mit der Verbesserung der Energieeffizienz in der Europäischen Union vergeben. Dank ELENA können wir Städten und Regionen zusätzliche Unterstützung bieten, Investitionen beschleunigen und somit zum Erfolg der „20-20-20–Ziele“ der EU beitragen.“

Durch die ELENA-Fazilität geförderte technische Hilfe kann lokalen oder regionalen Behörden, anderen öffentlichen Einrichtungen oder Gruppen solcher Einrichtungen aus Ländern, die am Programm „Intelligente Energie - Europa“ teilnehmen, gewährt werden. Die geförderten Investitionsprogramme werden dazu beitragen, die 20-20-20–Ziele der EU zu erreichen. Einzelheiten zu den Bedingungen für die Zuschüsse und eine erläuternde Broschüre sind abrufbar unter: www.eib.org/elena.