Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt der Metro Cash and Carry Vietnam Limited (Metro Vietnam), einer Tochtergesellschaft der deutschen Metro AG, ein Darlehen von 47 Mio EUR zur Finanzierung der Errichtung von fünf Großhandelsmärkten. Das Projekt ist Teil des Expansionsprogramms der Metro AG in Vietnam. Die Märkte werden in Bien Hoa, Binh Duong, Nha Trang, Long Xuyen und Quy Nhon angesiedelt sein. Bei der Operation handelt es sich um das zweite EIB-Darlehen an Metro Vietnam. 2005 finanzierte die Bank einen Teil des derzeitigen Unternehmensnetzes.

Die Operation steht in Einklang mit der EU-Strategie in Asien, da das Projekt dazu beitragen wird, den Vertriebssektor in Vietnam zu modernisieren, den Wettbewerb zu intensivieren und eine effizientere Nutzung von Ressourcen zu fördern. Dadurch wird sich die Effizienz der vietnamesischen Wirtschaft insgesamt verbessern.

Dieses EIB-Darlehen wird ein Vorhaben eines europäischen Unternehmens sowie den Transfer von Technologie und Know-how unterstützen und dadurch die Präsenz der EU in Vietnam stärken. Metro Cash & Carry wird technische Unterstützung (einschließlich Schulungen) für verbesserte Hygiene- und Lebensmittelsicherheitsstandards sowie eine Verbesserung der Qualität der lokalen Erzeugung frischer Lebensmittel, der Verpackung, Beförderung und Lagerung bieten. Dabei würden einheimische Erzeuger ermutigt werden, ihre Lebensmittel nach bester Praxis herzustellen und zu verarbeiten, was in tropischen Regionen besonders wichtig ist.

Die EIB vergibt das Darlehen im Rahmen ihres derzeitigen Mandats für Finanzierungen in Asien und Lateinamerika (ALA IV) für den Zeitraum 2007-2013. Gemäß dem derzeit geltenden Mandat ist die EIB ermächtigt, Finanzierungen bis zu einer Obergrenze von 3,8 Mrd EUR für Vorhaben bereitzustellen, die die Präsenz der EU in diesen Regionen durch ausländische Direktinvestitionen und den Transfer von Technologie und Know-how stärken oder zur ökologischen Nachhaltigkeit beitragen.

Bei dem Darlehen handelt es sich um die sechste Finanzierungsoperation der EIB in Vietnam, wo die Bank seit 1996 tätig ist.

Hintergrundinformationen:

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen und fördert Projekte, die zur Erreichung der Ziele der EU beitragen. Sie wurde 1958 errichtet und ist in den 27 EU-Mitgliedstaaten und außerhalb der EU in mehr als 130 Ländern in Asien und Lateinamerika, der Balkanregion, im Mittelmeerraum, in Afrika, in der Karibik und im pazifischen Raum tätig. Die Darlehensoperationen außerhalb der EU sind Teil der Entwicklungszusammenarbeit der EU mit Drittländern.

Seit 1993 hat die Bank vier aufeinanderfolgende Finanzierungsmandate für Asien und Lateinamerika umgesetzt. Die im Rahmen des aktuellen Mandats (ALA IV) geltende Obergrenze von 3,8 Mrd EUR für diese Region umfasst zwei indikative Teilbeträge, und zwar höchstens 1 Mrd EUR für Asien und höchstens 2,8 Mrd EUR für Lateinamerika.