Die EIB hat 14 Botschaftern von EU-Ländern und 13 Vertretern von Botschaften von Ländern Afrikas, des karibischen Raums und des Pazifischen Ozeans (AKP) den Jahresbericht 2008 über die Investitionsfazilität (IF) vorgestellt.

EIB-Präsident Philippe Maystadt begrüßte die Delegation der Besucher, zu denen auch Mitglieder des AKP-Sekretariats einschließlich des Generalsekretärs Sir John Kaputin gehörten. In seiner Eröffnungsansprache unterstrich Präsident Maystadt das verstärkte Engagement der Bank in den AKP-Regionen und beschrieb die 2009 eingeführten Maßnahmen, durch die sichergestellt werden soll, dass strategisch wichtige Projekte trotz des eingeschränkten Zugangs zu Finanzierungsmitteln während der Krise erfolgreich durchgeführt werden können. „Niemand wird bestreiten, dass wir gegenwärtig vor besonderen wirtschaftlichen und finanziellen Herausforderungen stehen. Die EIB ist bereit, in Zusammenarbeit mit ihren Partnern in Entwicklungsländern einschließlich der AKP-Region geeignete Maßnahmen zu ergreifen.“

Während der IF-Jahresbericht den Botschaftern vorgestellt wurde, nutzte der für die Finanzierungen in den AKP-Staaten zuständige EIB-Vizepräsident Plutarchos Sakellaris die Gelegenheit, um die bevorstehende Überarbeitung des Abkommens von Cotonou aus der Sicht der EIB zu kommentieren. Die diesbezüglichen Verhandlungen wurden anlässlich der Tagung des gemeinsamen AKP-EU-Ministerrats, die im Juni in Brüssel stattfand, eingeleitet. „Noch nie war die Partnerschaft zwischen der EU und den AKP-Staaten vor größere Herausforderungen gestellt. Dies ist eine Chance, zu zeigen, dass unsere Partnerschaft die Herausforderungen bewältigen kann und dass wir mehr sind als nur „Schönwetterfreunde“. Als Finanzierungsinstitution der Europäischen Union sind die EIB und ihre Mitarbeiter weiterhin fest entschlossen, die erfolgreiche Umsetzung der Investitionsfazilität und ihres weiter gefassten Mandats in den AKP-Staaten fortzusetzen, um die Ziele des Partnerschaftsabkommens zwischen der EU und den AKP-Staaten (Abkommen von Cotonou) global zu erreichen.“

Der Vorsitzende des AKP-Botschafterausschusses und Botschafter der Salomonen, Seine Exzellenz Joseph Ma'ahanua, hielt ebenfalls eine Rede vor seinen Amtskollegen, in der er die Notwendigkeit einer weiterhin engen Zusammenarbeit zwischen den AKP-Staaten und der EIB hervorhob. Zudem hatten die Botschafter die Möglichkeit, mit hochrangigen EIB-Mitarbeitern zusammenzutreffen, mit denen sie die individuellen Bedürfnisse der AKP-Teilregionen und der einzelnen vertretenen Ländern diskutierten. 

Die Delegation nutzte die Zusammenkunft in Luxemburg für eine Besichtigung des neuen ökologisch nachhaltigen Gebäudes der EIB, das im Juni 2008 eingeweiht wurde, im Rahmen einer Führung und einer Präsentation von Alfonso Querejeta, dem Generalsekretär der Bank.

Hintergrundinformationen:

Die Tätigkeit der EIB in den Ländern Afrikas, des karibischen Raums und des Pazifischen Ozeans

Die Europäische Investitionsbank (EIB) leistet einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Entwicklungs- und Kooperationspolitik der Union außerhalb der EU-Mitgliedstaaten. Auf der Grundlage einer Reihe von Finanzierungsmandaten des Europäischen Rates ist sie seit 1963 ein Partner für die Entwicklung zahlreicher Länder Afrikas, des karibischen Raums und des Pazifischen Ozeans (AKP-Staaten). Das derzeitige Finanzierungsmandat basiert auf dem Abkommen von Cotonou vom Juni 2000.

Die EIB-Darlehen in den AKP-Ländern dienen der Armutsbekämpfung und der Unterstützung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums. Die Bank vergibt Darlehen aus zwei Quellen – zum einen aus ihren eigenen Mitteln und zum anderen aus der Investitionsfazilität, einem revolvierenden Fonds, der von den EU-Mitgliedstaaten über den Europäischen Entwicklungsfonds finanziert wird.