Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute ein Darlehen von 1 Mrd EUR für die Finanzierung eines 106 km langen Abschnitts der A2 genehmigt. Die Autobahn ist Teil des vorrangigen Transeuropäischen Verkehrsnetzes und verbindet die polnische Hauptstadt Warschau mit Berlin.

Die EIB wird 62,5% der gesamten Kosten des Projekts finanzieren, für dessen Umsetzung und Betrieb die Autostrada Wielkopolska S.A. (AWSA) zuständig ist. Der neue Autobahnabschnitt wird Swiecko und Nowy Tomysl in Westpolen verbinden. Er schließt sich an die Abschnitte zwischen Nowy Tomysl und Komorniki sowie zwischen Krzesiny und Konin an, die die EIB mit 275 Mio EUR mitfinanziert hat und die 2004 in Betrieb genommen wurden.

Das neue Teilstück wird einen 358 km langen Autobahnabschnitt auf Polens wichtiger Ost-West-Verkehrsachse vervollständigen und eine leistungsfähige Straßenverbindung zwischen mehreren polnischen Großstädten wie Posen, Lodz und Konin herstellen.

Die für die Finanzierungen in Mittel- und Osteuropa, darunter auch Polen, zuständige EIB-Vizepräsidentin Marta Gajecka erklärte hierzu: „Für die EIB ist die Finanzierung dieses Projekts von vorrangiger Bedeutung, da es dazu beiträgt, den Rückstand zu verringern, den Polen beim Ausbau der Bahn- und Straßeninfrastruktur hat. Diesen Rückstand gilt es in den kommenden Jahren aufzuholen. Der Anschluss Polens an die wichtigsten transeuropäischen Netze in Mitteleuropa ist ein Schlüsselelement für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum und für die Schaffung von Arbeitsplätzen sowohl  in der betreffenden Region als auch landesweit.“

Allgemeines:

Als die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen hat die EIB die Aufgabe, durch die Finanzierung solider Investitionsvorhaben zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der EU-Mitgliedstaaten beizutragen. Seit 1990 hat die EIB in Polen einschließlich des jetzigen Darlehens Finanzierungsverträge im Gesamtbetrag von mehr als 20 Mrd EUR unterzeichnet. Davon entfallen rund 12,7 Mrd EUR auf EIB-Darlehen, die seit dem EU-Beitritt Polens im Mai 2004 gewährt wurden.

Seit 1990 hat sich die EIB an der Finanzierung von Abschnitten der Autobahnen A1, A2, A4 und A6 sowie wichtiger Nationalstraßen in den paneuropäischen Verkehrskorridoren II, III und VI in Polen beteiligt. Bisher hat die Bank rund 8,5 Mrd EUR für die Instandsetzung und den Ausbau des polnischen Verkehrsnetzes zur Verfügung gestellt.