• zusätzliche Unterstützung für die Entwicklung und Produktion umweltfreundlicherer Fahrzeuge
  • für Mai weitere Mittelgenehmigungen von 2,8 Mrd EUR erwartet

Der Verwaltungsrat der Europäischen Investitionsbank hat heute Darlehen von 3 Mrd EUR für europäische Pkw- und Lkw-Hersteller genehmigt. Mit den Darlehensmitteln werden Vorhaben zur Verbesserung der Kraftstoffeffizienz und zur Senkung der CO2-Emissionen finanziert.

Im April und Mai sollen dem Verwaltungsrat Anträge für weitere EIB-Darlehen von 2,8 Mrd EUR an die Automobilindustrie zur Genehmigung vorgelegt werden. Damit werden sich die von der EIB seit Dezember 2008 insgesamt genehmigten Finanzierungsmittel für den Automobilsektor auf 6,3 Mrd EUR belaufen. Im Dezember hatte die EIB ein umfangreiches Unterstützungspaket auf den Weg gebracht, das dazu beitragen soll, die von der derzeitigen Krise angeschlagene Wirtschaft in Europa wieder anzukurbeln. Mit den für die Verwaltungsratssitzung im Juni vorgesehenen Finanzierungsanträgen wird sich das gesamte Darlehensvolumen bis Jahresmitte auf mehr als 7 Mrd EUR belaufen.

Der Großteil der auf 4,6 Mrd EUR geschätzten Finanzierungsmittel wird aus der Europäischen Fazilität für umweltfreundlichen Verkehr (European Clean Transport Facility, ECTF) der EIB bereitgestellt. Diese Fazilität ist Teil des umfassenden Beitrags der EIB zum Konjunkturpaket der EU und zielt auf eine wesentliche Senkung der CO2-Emissionen von Fahrzeugen ab. Zu diesem Zweck werden Vorhaben im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation sowie zur Herstellung umweltfreundlicherer und kraftstoffeffizienterer Pkw, Lastwagen und anderer Verkehrsmittel unterstützt.

Die heute genehmigten Darlehen werden Unternehmen mehrerer EU-Länder zur Verfügung stehen, darunter BMW, Daimler, Fiat, PSA Peugeot-Citroën, Renault, Volvo Cars, Scania und Volvo Trucks. Durch die in den kommenden Monaten noch zu genehmigenden Darlehen wird die Unterstützung der EIB weiteren Unternehmen und Ländern zugute kommen[1].

„Mit der raschen Bereitstellung zusätzlicher Unterstützung für die europäische Autoindustrie in diesen schwierigen Zeiten, mit der insbesondere die Einhaltung der zunehmend strengen EU-Umweltvorschriften gefördert werden soll, unterstreicht die EIB ihr Engagement für die Bekämpfung des Klimawandels und für die Förderung der Konjunkturerholung in Europa", erläuterte EIB-Präsident Philippe Maystadt.

„Wir sind bestrebt, so schnell und so effizient wie möglich auf die Erfordernisse in Europa zu reagieren, und achten gleichzeitig darauf, dass die von uns mitfinanzierten Projekte wirtschaftlich und ökologisch solide sind und mit den vorrangigen Zielen der Europäischen Union in Einklang stehen."

Durch den im Dezember genehmigten umfassenden Beitrag der EIB zum Konjunkturpaket der EU erhöht die Bank ihr Darlehensvolumen 2009 und 2010 jeweils um 15 Mrd EUR gegenüber den vergangenen Jahren. Unterstützt werden vor allem die drei Hauptbereiche kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Midcap-Unternehmen, weniger wohlhabende Konvergenzregionen in Europa sowie Bekämpfung des Klimawandels (unter anderem durch die ECTF).  Die EIB hat bei der Umsetzung der von den EU-Mitgliedstaaten festgelegten Ziele bereits beachtliche Fortschritte erzielt.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank wurde 1958 durch den Vertrag von Rom als die Institution der EU für langfristige Finanzierungen gegründet. Aufgabe der Bank ist es, zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der Mitgliedstaaten der EU beizutragen. Die EIB nimmt umfangreiche Mittel an den Kapitalmärkten auf und vergibt daraus zu günstigen Konditionen Darlehen für Projekte, die zum Erreichen der Ziele der EU beitragen. Die EIB passt ihre Aktivitäten kontinuierlich an die Entwicklungen der EU-Politik an.

[1] Die Tagesordnung für die Verwaltungsratssitzung im April wird am Donnerstag, den 2. April auf der Website der EIB veröffentlicht.