Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt ein Darlehen von 700 Mio EUR für die U-Bahn von  Istanbul zur Verfügung. Mit dieser Finanzierung unterstützt die Bank die laufende Erweiterung und Modernisierung des U-Bahn-Netzes der Stadt, die den Betrieb des Nahverkehrssystems sicherer und effizienter machen sollen.

Das Projekt umfasst den Bau einer 17 km langen U-Bahnlinie – der Üsküdar-Umraniye-Linie - auf der anatolischen Seite von Istanbul sowie die Verlängerung einer anderen Linie (8 km) von Levent nach Haciosman auf der westlichen Seite der Stadt. Der Ausbau des U-Bahnnetzes wird die Anbindung einiger schlecht versorgter Gebiete verbessern, die sich in den vergangenen Jahren entweder weiterentwickelt haben oder unter einer anhaltenden Verkehrsüberlastung leiden.

Mit dem Vorhaben werden zwei Ziele verfolgt: einerseits die Verlängerung des U-Bahnnetzes und andererseits die Integration der verschiedenen öffentlichen Nahverkehrssysteme der Stadt (Stadtbahn, Straßenbahn und Bus). Am Ende wird ein effizientes Verkehrssystem in einer der größten Metropolen der Welt entstehen.

Mehmet Şimşek, Türkischer Staatsminister, Kemal Unakıtan, Finanzminister, und Kadir Topbaş, Bürgermeister von Istanbul, waren heute bei der Unterzeichnung des Darlehens in Istanbul anwesend. EIB-Vizepräsident Matthias Kollatz-Ahnen bestätigte, dass „die EIB weiterhin eine maßgebliche Rolle bei der Finanzierung des Verkehrssektors des Landes spielen wird. Vorrangig ist dabei die besonders dringend erforderliche Verbesserung des städtischen Nahverkehrs, wovon letztlich Einwohner, Fremdenverkehr und Geschäfte profitieren werden.“

Herr Topbaş begrüßte diesen neuen Beitrag der EIB zur Entwicklung des Verkehrssystems der Stadt und hob die Bedeutung des Projekts hervor. Angesichts des stetig zunehmenden Fahrgastaufkommens wird eine bestmögliche Qualität der Verkehrsdienstleistungen angestrebt.

Die Arbeiten an der U-Bahn in Istanbul sollen 2013 abgeschlossen werden und die Züge bis dahin voll in Betrieb sein.

Allgemeine Informationen:

Die Tätigkeit der EIB in der Türkei erfolgt auf der Grundlage ihres Vor-Beitritts-Mandats. Seit Aufnahme ihrer Aktivitäten hat sie dort Finanzierungen im Gesamtbetrag von über 9 Mrd EUR bereitgestellt. Das Projekt U-Bahn Istanbul schließt sich an eine Reihe früherer Darlehen zugunsten der türkischen Infrastruktur an. Finanziert wurden im einzelnen der Bosporustunnel, ein Flugsicherungssystem, Hafenmodernisierungsmaßnahmen, der Bau und die Verbesserung von Straßen, der Erwerb von rollendem Material, der Bau und die Modernisierung verschiedener Eisenbahnprojekte und die Modernisierung von Straßenbahnnetzen. Weitere Finanzierungen der Bank in der Türkei kamen den Bereichen Energie, Telekommunikation, Umwelt, Gesundheit, Bildung und KMU zugute.