Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen von 41,6 Mio USD für den Ausbau des privat betriebenen Containerterminals im Hafen von Montevideo (Uruguay). Die Mittel gehen an zwei Tochtergesellschaften der belgischen Katoen Natie-Gruppe, und zwar an Terminal Cuenca de la Plata S.A. und Nelsury SA.. Das mit dem Projekt verbundene kommerzielle Risiko wird durch eine Garantie der Fortis Bank zugunsten der EIB gedeckt.

Der Finanzierungsvertrag wurde heute in Antwerpen von Philippe Maystadt, dem Präsidenten der EIB, und von Ferdinand Huts, dem Vorstandsvorsitzenden der Katoen Natie-Gruppe, unterzeichnet. Die Garantie- und Entschädigungsvereinbarung wurde von Brigitte Boone, CEO Commercial and Investment Banking der Fortis Bank, unterzeichnet.

Das Ausbauvorhaben wird dazu beitragen, dass Uruguay seine Hafenstrategie umsetzen kann. Ziel ist es, den Hafen von Montevideo mit den Einrichtungen auszustatten, die ihn zu einem wichtigen Container-Umschlagzentrum in der Region machen.

Das Projekt umfasst die Planung und die Bauarbeitern zur Erweiterung des bestehenden Kais des Containerterminals um 350 m, das Ausbaggern eines neuen Liegeplatzes, die Gewinnung von ca. 11,5 ha Land, die Bereitstellung der Lagerplatzinfrastruktur (Pflasterarbeiten, Dränage und Dienstnetze) sowie die Lieferung und Montage der Container-Umschlagausrüstung, zu der auch 3 zusätzliche Post-Panamax-Brücken gehören. Die neuen Anlagen werden voraussichtlich in der zweiten Hälfte von 2009 betriebsbereit sein.

Das Projekt wird als ausländische Direktinvestition dazu beitragen, die Präsenz der EU in Lateinamerika zu verstärken und den Transfer von Technologie und Know-how auszuweiten. Damit entspricht es dem Beschluss des Europäischen Rats vom 19. Dezember 2006, der die Rechtsgrundlage für die Operationen der Bank in Partnerländern schafft. Die Ausweitung der Hafenkapazität wird darüber hinaus zur wirtschaftlichen Entwicklung Uruguays beitragen.

Bei diesem Darlehen handelt es sich um die zweite Finanzierungsoperation der EIB in Uruguay. 1997 stellte die Bank dem Land 10 Mio EUR für die Aufforstung von 25 000 ha Land mit Eukalyptus-Bäumen zur Verfügung.  

Hintergrundinformationen:

Außerhalb der EU unterstützt die EIB die europäische Entwicklungszusammenarbeit mit etwa 120 Ländern in Asien und Lateinamerika, in Mittel- und Osteuropa, auf dem Balkan, im Mittelmeerraum, in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean. Seit 1993 hat die EIB vier aufeinanderfolgende Finanzierungsmandate für Asien und Lateinamerika umgesetzt. Im Rahmen des derzeitigen Mandats (ALA IV) kann die Bank im Zeitraum 2007-2013 bis zu 3,8 Mrd EUR für Finanzierungsoperationen bereitstellen, die die Kooperationspolitik der EU in den ALA-Ländern unterstützen und andere Programme und Instrumente der EU-Entwicklungs- und Kooperationspolitik in diesen Regionen ergänzen. Der Höchstbetrag von 3,8 Mrd EUR für diese Region ist in zwei Richtbeträge untergliedert, und zwar in höchstens 2,8 Mrd EUR für Lateinamerika und höchstens 1 Mrd EUR für Asien.